Ströer Out-of-Home Media AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis PRESSEMITTEILUNG Ströer: Leicht verbesserte Entwicklung im dritten Quartal 2012 - Rückgang des Konzernumsatzes um 4,5 Prozent auf 397,4 Millionen Euro - Organisches Umsatzwachstum minus 5,1 Prozent - Verringerung des Operational EBITDA von 84,0 auf 58,5 Millionen Euro - Neue Vermarktungsformate in der Türkei - Umsatzsteigerung im Digitalgeschäft
Köln, 13. November 2012 Die Ströer Out-of-Home Media AG investierte auch im dritten Quartal diesen Jahres selektiv in ihre spezifischen Wachstumsprojekte im In- und Ausland. Der Konzern fokussierte seine Mittel dabei vor allem auf den weiteren Aufbau von digitalen Werbeträgern und Premium Billboards und sieht insbesondere im digitalen Bereich positive Entwicklungen. In den ersten drei Quartalen wurde diese Entwicklung jedoch durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise und das daraus resultierende defensive Buchungsverhalten von Großkunden überlagert. An die hohen Umsatzerlöse des Vorjahreszeitraums konnte nicht angeknüpft werden: Der Konzernumsatz ging organisch um 5,1 Prozent (VJ: + 5,8 Prozent) zurück. Für das Gesamtergebnis bedeutet dies einen Rückgang um 4,5 Prozent auf 397,4 Millionen Euro (VJ: 416,3 Millionen Euro).
Den geringeren Umsätzen stand im gleichen Zeitraum ein Anstieg der Umsatzkosten um 14,4 Millionen Euro auf 286,5 Millionen Euro gegenüber. Dieser beruhte vorrangig auf inflationsbedingten Mietanpassungen und auf Anlaufkosten für neu erworbene Verträge in der Türkei. Durch diese Entwicklungen reduzierten sich das Operational EBITDA auf 58,5 Millionen Euro (VJ: 84,0 Millionen Euro) und die Operational EBITDA-Marge auf 14,7 Prozent (VJ: 20,2 Prozent). Positiv haben sich im Finanzergebnis insbesondere die Aufwertung der Türkischen Lira und des Polnischen Zloty gegenüber dem Euro sowie erste Zinsersparnisse aus der im Juli 2012 neu abgeschlossenen Konzernfinanzierung bemerkbar gemacht. Der um Sondereffekte bereinigte Periodenüberschuss ging von 21,1 auf 2,8 Millionen Euro zurück.
'Wir hatten angekündigt, trotz des insgesamt schwachen wirtschaftlichen Umfeldes insbesondere unsere Investitionen in das digitale Geschäft fortzusetzen. Die Ergebnisse bestätigen unseren Kurs: Die Out-of-Home-Channel an den beiden frequenzstärksten öffentlichen Orten - den Bahnhöfen und Einkaufszentren - können in den ersten neun Monaten ein deutliches prozentuales Umsatzplus verbuchen. Wir gehen davon aus, dass der Trend zur Digitalisierung der Medienlandschaft und die stärkere Vernetzung des klassischen Geschäfts mit digitalen Services anhält und ein wesentlicher Motor für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder sein wird', erklärt Udo Müller, Vorstandsvorsitzender von Ströer.
Der Cash-Flow aus operativer Tätigkeit liegt mit 23,0 Millionen Euro um 31,5 Millionen Euro unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit ist unverändert durch Investitionen in die Wachstumsprojekte wie den Out-of-Home Channel und den Aufbau der Premium Billboards in der Türkei gekennzeichnet. Auch wenn die Investitionsintensität im dritten Quartal deutlich reduziert wurde, verringerte sich aufgrund des insgesamt schwächeren Geschäftsvolumens der Free Cash-Flow auf minus 10,9 Millionen Euro (VJ: 18,8 Millionen Euro). In Kombination mit den Transaktionskosten für die neue Kreditfinanzierung führte dies zu einem Anstieg der Nettoverschuldung auf 317,5 Millionen Euro, was einem dynamischen Verschuldungsgrad von 2,97 entspricht.
Geschäftssegmente
Ströer Deutschland Mit 293,4 Millionen Euro lag der erzielte Umsatz des Segments in den ersten neun Monaten 2012 dennoch um 4,6 Prozent unter dem Umsatz des Vorjahreszeitraums, der noch von einem besonders hohen Wachstum gekennzeichnet war (VJ: 307,7 Millionen Euro). Organisch ist der Umsatz um 5,2 Prozent gesunken (VJ: +7,4 Prozent). Vor diesem Hintergrund verzeichnete das Segment, wie schon in den zwei vorangegangenen Quartalen, einen Rückgang des Operational EBITDA von 77,2 auf 61,0 Millionen Euro und der Operational EBITDA-Marge von 25,1 auf 20,8 Prozent.
Ströer Türkei Die Umsatzkosten im Segment Ströer Türkei sind auch im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen. Ursächlich für diesen Anstieg waren insbesondere Anlaufkosten für die Ausweitung des Billboard Vermarktungsvertrags in Istanbul. Gegenüber dem Stand zum Jahresende 2011 konnte inzwischen die Anzahl der vermarktbaren Flächen um mehr als 2.000 erhöht werden. In diesem Zusammenhang präsentierte Ströer zwei neue Vermarktungsformate: Premium Billboards, die innerhalb des klassischen Billboardnetzes vertrieben werden, und Giant Boards, bestehend aus vier zusammenhängenden Billboards, die als eine übergroße Werbefläche vermarktet werden. Insgesamt konnten die zusätzlichen Mietaufwendungen weder durch niedrigere Overhead-Kosten noch durch die Margensteigerung aus der Portfoliooptimierung kompensiert werden. Im Ergebnis reduzierten sich im Segment Ströer Türkei in den ersten neun Monaten 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum sowohl das Operational EBITDA, das auf 1,4 Millionen Euro (VJ: 10,9 Millionen Euro) sank, als auch die Operational EBITDA-Marge, welche auf 2,3 Prozent (VJ: 17,0 Prozent) zurückging.
Segment Sonstige Im Teilsegment Ströer Polen ist in den ersten neun Monaten marktbedingt ein Umsatzrückgang im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen. Dieser ist sowohl auf einen anhaltend hohen Preiswettbewerb als auch auf niedrigere Auslastungsquoten sowie den Wegfall des positiven Vorjahreseffekts aus den Parlamentswahlen zurückzuführen. Einsparungen bei den Bewirtschaftungskosten und Overhead-Kosten konnten diese Effekte nur teilweise kompensieren. Insgesamt lagen daher sowohl das Operational EBITDA als auch die Operational EBITDA-Marge unter dem Vorjahresniveau. Auch im Teilsegment blowUP wurden die starken Vorjahresumsätze in der Berichtsperiode nicht wieder erreicht, wenngleich im dritten Quartal die Riesenposteraktivitäten in Benelux und Großbritannien für einen deutlichen Umsatzanstieg im Geschäftsfeld sorgten. Insgesamt ging der Umsatz im Segment Sonstige um 8,6 Prozent auf 41,2 Millionen Euro (VJ: 45,1 Millionen Euro) zurück, während das organische Wachstum auf minus 7,4 Prozent sank (VJ: minus 2,1 Prozent). Das Operational EBITDA ging von 3,2 auf 1,5 Millionen Euro zurück, die entsprechende Operational EBITDA-Marge reduzierte sich von 7,0 auf 3,7 Prozent.
Ausblick Die Außenwerbemärkte werden weiterhin von Unsicherheiten auf den Wirtschafts- und Finanzmärkten sowie von vorsichtigem Kundenverhalten bestimmt. Allerdings verzeichnen wir im vierten Quartal eine relative Verbesserung bei den Auftragsbeständen im Vergleich zum dritten Quartal. Wir erwarten daher für die Ströer Gruppe im vierten Quartal 2012 einen organischen Umsatzrückgang im niedrig einstelligen Prozentbereich.
Konzern-Finanzkennzahlen im Überblick
1 Ohne Währungskurseffekte und Effekte aus (Ent-)Konsolidierung und Beendigung von Geschäftsbereichen
Finanzkennzahlen der Segmente
Ströer Türkei
Sonstige
Anmerkung: Alle Zahlen sind kaufmännisch gerundet.
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Ende der Corporate News 13.11.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
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192867 13.11.2012 |
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