Wüstenrot & Württembergische AG

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Pressemitteilung vom 25.07.2024

Original-Research: Wüstenrot und Württembergische AG (von Montega AG)

Original-Research: Wüstenrot und Württembergische AG - von Montega AG
25.07.2024 / 18:31 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

Einstufung von Montega AG zu Wüstenrot und Württembergische AG

Unternehmen: Wüstenrot und Württembergische AG
ISIN: DE0008051004
 
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 25.07.2024
Kursziel: 22,00 EUR (zuvor: 23,00 EUR)
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Christoph Hoffmann

Unwetter verhageln W&W das Ergebnis 2024

W&W hat heute eine Gewinnwarnung herausgegeben, nach der das Ergebnis 'deutlich unter Vorjahr' (Vj.: 140,5 Mio. EUR; Guidance 2024 zuvor: 140-220 Mio. EUR) liegen soll. Das Unternehmen ist im traditionell ergebnisstärksten Segment (Sachversicherung) dem Risiko von Extremwetterereignissen sowie Sturmschäden ausgesetzt. Auch wenn der Konzern eine u.E. konservative Rückversicherungsstrategie verfolgt und dementsprechend vor Tail-Risiken abgesichert ist, gehen wir davon aus, dass der Selbstbehalt mittlerweile bis knapp in den dreistelligen Mio.-Euro-Bereich hineinreicht, was das Ergebnis bei Großschäden trotz Rückversicherung deutlich unter Druck bringen kann. Daneben dürften auch die zahlreichen lokalen Unwetter mit Hagelschäden das Ergebnis belastet haben (keine Rückversicherungsfälle).

Einmaliger wetterbedingter Rückschlag in der Sachversicherung: Aufgrund des erhöhten Schadenaufkommens in Q2/24 wird W&W in H1/24 ein negatives Ergebnis im niedrigen zweistelligen Mio.-Euro-Bereich erzielen (Q1/24: +51,1 Mio. EUR), womit das Ergebnis in Q2 zwischen -51,2 Mio. EUR und -84,4 Mio. EUR gelegen haben sollte. Auch wenn der Konzern das zweite Halbjahr u.E. mit einem positiven Ergebnis abschließen dürfte, wird der Verlust aus Q2 nicht mehr aufholbar sein. Positiv ist hierbei, dass es sich nicht um ein 'strukturelles' Problem handelt, dass ebenso die Folgejahre betrifft. Nachdem die Profitabilität der Sachversicherung bereits im letzten Jahr unter der inflationären Kostenentwicklung litt (Segmentergebnis 2023: 8,3 Mio. EUR, 2022: 130,3 Mio. EUR), dürfte sich dieses (strukturelle) Problem durch die angehobenen Prämien zunehmend auflösen. So drehte das Segmentergebnis bereits in Q1/24 (10,5 Mio. EUR) wieder in den positiven Bereich. Weiter gehen wir davon aus, dass W&W die Prämien, wie die gesamte Branche, auch im nächsten Jahr um einen zweistelligen Prozentsatz erhöhen wird, um das historische Profitabiltitätsniveau vollständig wieder herzustellen.

Bestandsgeschäft der Personenversicherung dürfte weiter von niedrigen Garantiesätzen und hohem Zinsniveau profitieren: Auch im zweiten Quartal dürfte W&W im Geschäftsbereich Personenversicherung u.E. ein solides Segmentergebnis erzielt haben (Q1/24: 14,7 Mio. EUR). Ursächlich hierfür sollten die solide Kapitalmarktentwicklung und das weiter hohe Zinsniveau sein. Durch die niedrigen Garantiesätze der Bestandsverträge können die Servicekosten den Kunden belastet und Erträge durch die erzielten Überschüsse vereinnahmt werden.

Solide Entwicklung im Bauspargeschäft erwartet: Auch im Segment Wohnen erwarten wir eine positive Entwicklung, die durch das hohe laufende Ergebnis getrieben sein dürfte. Auch das Neugeschäft sollte sich u.E. qoq stabil entwickeln (Brutto-Bausparneugeschäft Q1/24: 3,1 Mrd. EUR). Gleichzeitig erwarten wir ein weiter schwaches Baufinanzierungsgeschäft sowie anhaltende Belastungen aus der fehlenden Transformationsmarge, die aufgrund der inversen Zinsstrukturkurve nicht vereinnahmt werden kann.

Prognoseanpassung: Infolge der höheren Schäden reduzieren wir unsere Ergebnisprognose für das laufende Jahr auf 64,0 Mio. EUR, während unsere Schätzungen der nächsten Jahre unberührt bleiben. Ursächlich für unsere Anpassung ist auch, dass W&W u.E. durch IFRS 17 deutlich weniger buchhalterische Ausgleichsmöglichkeiten für die geschäftsmodellbedingt volatilen Schadenaufkommen besitzt (vgl. Schwankungsrückstellungen nach HGB).

Fazit: Während die inflationsbedingten Probleme in der Sachversicherung, die durch die nur verzögert mögliche Weitergabe der deutlich gestiegenen Schadenaufwendungen bedingt waren, zunehmend behoben sind, ist das 2024er-Ergebnis von den erhöhten Unwettern sowie den jüngsten Überflutungen belastet. Dementgegen erwarten wir in den beiden anderen Segmenten weiterhin eine solide Entwicklung und gehen davon aus, dass der Geschäftsbereich Wohnen auch 2024 den größten Ergebnisbeitrag liefern wird. Nach Anpassung unserer Ergebnisschätzung für 2024 bestätigen wir unsere Kaufempfehlung mit einem angepassten Kursziel i.H.v. 22,00 EUR.



+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
 
Über Montega:
 
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sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
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Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/30291.pdf

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