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DGAP-News News vom 09.03.2017

Uniper mit operativ erfolgreichem ersten Geschäftsjahr

DGAP-News: Uniper SE / Schlagwort(e): Jahresergebnis

09.03.2017 / 07:33
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


  • Prognose erfüllt: Bereinigtes EBITDA mit 2,1 Mrd. Euro deutlich über Vorjahr
  • Konzernfehlbetrag weiterhin durch hohe Wertberichtigungen geprägt
  • Wirtschaftliche Nettoverschuldung um 2,5 Mrd. Euro gesunken
  • Dividendenvorschlag für 2016 in Höhe von 0,55 Euro je Aktie bestätigt
  • Entschuldungsziel durch Verkauf Gasfeldbeteiligung frühzeitig erreicht
  • Ausblick 2017: Bereinigtes EBIT[1] zwischen 0,9 und 1,2 Mrd. Euro erwartet
  • Dividendenvorschlag 2017 mit Steigerung von rund 15% gegenüber 2016 angestrebt

Nach der Abspaltung vom E.ON-Konzern hat Uniper das erste Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen mit einer soliden operativen Entwicklung abgeschlossen und zugleich wesentliche Bilanzkennzahlen gestärkt. Das bereinigte EBITDA erreichte 2,1 Mrd. Euro und lag damit im oberen Bereich der Prognose von Uniper (2015: 1,7 Mrd. Euro). Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 0,6 Mrd. Euro und lag bei 1,4 Mrd. Euro (2015: 0,8 Mrd. Euro). Vor allem ein starkes Gasgeschäft inklusive hoher Einmaleffekte aus der Neuverhandlung der Gaslieferverträge, wirkten sich positiv auf das operative Ergebnis aus. Die zahlungswirksamen Investitionen im Geschäftsjahr 2016 betrugen 0,78 Mrd. Euro und lagen ebenfalls im Rahmen der kommunizierten Bandbreite von 0,75 bis 0,85 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr fielen die Investitionen rund 0,3 Mrd. Euro geringer aus.

CEO Klaus Schäfer: "Uniper steht für eine zuverlässige Versorgung seiner Kunden und Märkte mit Gas und Strom. Zuverlässig geliefert haben wir auch bei allen Finanzzielen im ersten Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen. Die solide operative und bilanzielle Entwicklung bildet eine gute Basis für das laufende Geschäftsjahr 2017. Mit der weiteren Umsetzung der angekündigten Maßnahmen werden wir Unipers nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen. Den Dividendenvorschlag von 55 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 bestätigen wir heute unverändert."

Das Stromerzeugungsergebnis von Uniper in den europäischen Märkten wurde 2016 vor allem durch die signifikant niedrigeren realisierten Strompreise belastet. Höhere Rückstellungen für Entsorgungsverpflichtungen im Bereich Kernenergie in Schweden sowie Rückstellungen für Restruktuierungsmaßnahmen schlugen ebenfalls negativ zu Buche. Das bereinigte EBITDA des Segments Europäische Erzeugung sank insgesamt um 0,4 Mrd. Euro auf 0,7 Mrd. Euro (2015: 1,1 Mrd. Euro). Das bereinigte EBIT lag bei 0,1 Mrd. Euro (2015: 0,5 Mrd. Euro). Das bereinigte EBITDA des Segments Globaler Handel stieg dagegen deutlich um 1,1 Mrd. Euro auf 1,5 Mrd. Euro (2015: 0,4 Mrd. Euro). Das bereinigte EBIT erreichte 1,3 Mrd. Euro nach 0,3 Mrd. Euro im Vorjahr. Wesentlicher Treiber für den starken Ergebnisanstieg war ein Einmaleffekt aus der ergebniswirksamen Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit langfristigen Lieferverträgen mit Gazprom. Ferner hat Uniper im Gasgeschäft starke Erträge aus Optimierungsaktivitäten generiert. Das operative Ergebnis des Segments Internationale Stromerzeugung war in 2016 belastet durch den temporären Ausfall des 800MW-Blocks des russischen Kraftwerks Berjosowskaja 3. Das bereinigte EBITDA sank um 0,1 Mrd. Euro auf 0,2 Mrd. Euro (2015: 0,3 Mrd. Euro). Das bereinigte EBIT erreichte 0,1 Mrd. Euro (2015: 0,2 Mrd. Euro). Der Ergebnisrückgang wurde teilweise kompensiert durch eine erste Auszahlung der Versicherungsleistungen für den Unfall im Kraftwerk Berjosowskaja 3, welche Uniper im 4. Quartal 2016 erhalten hat.

Weitere Fortschritte hat Uniper bei seinem Kostensenkungs- und Reorganisations-programm gemacht. Das Unternehmen hatte bereits im Rahmen der Berichterstattung zum Neunmonatszeitraum 2016 angekündigt, die beeinflussbaren Kosten bis Ende 2018 um rund 0,4 Mrd. Euro gegenüber 2015 reduzieren zu wollen. Rund die Hälfte dieses Einsparziels wurde bereits im Geschäftsjahr 2016 unter anderem dadurch erreicht, dass Doppelfunktionen beseitigt und Strukturen in Verwaltungsfunktionen vereinfacht wurden, was zur Senkung der Personalkosten beitrug. Darüber hinaus wurden erste Sachkosten in den Bereichen IT und Einkauf eingespart.

Der Konzernfehlbetrag von Uniper im Geschäftsjahr 2016 war insbesondere durch Wertberichtigungen in Höhe von 2,9 Mrd. Euro geprägt. Im Rahmen der Überprüfung von Annahmen zur langfristigen Entwicklung der Rohstoff- und Strompreise und der politischen Entwicklung beim Thema Dekarbonisierung hat das Unternehmen vor allem auf Erzeugungsanlagen und im Gasspeichergeschäft Wertberichtigungen vorgenommen und Rückstellungen in Höhe von
1,1 Mrd. Euro gebildet. Unter dem Strich ergab sich für Uniper im Geschäftsjahr 2016 ein Verlust in Höhe von 3,2 Mrd. Euro. Weitere negative Effekte gehen auf stichtagsbezogene Marktbewertungen derivativer Finanzinstrumente zurück, die unter anderem der Absicherung von Strom- und Gaspositionen von Uniper dienen.

Im Geschäftsjahr 2016 ist es Uniper gelungen, seine Mittelzuflüsse deutlich zu verbessern. Der operative Cashflow stieg im Vorjahresvergleich um über 0,7 Mrd. Euro auf 2,2 Mrd. Euro (2015: 1,5 Mrd. Euro). Vor allem Veränderungen im Umlaufvermögen wirkten sich positiv aus. Von der starken Entwicklung des operativen Cashflows profitierte auch die wirtschaftliche Nettoverschuldung: Diese konnte Uniper zum Stichtag 31.12.2016 gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro reduzieren (31.12.2015: 6,7 Mrd. Euro). Erlöse aus Veräußerungen, insbesondere der Verkauf der Nord-Stream I Beteiligung, trugen ebenfalls zur erfolgreichen Entschuldung bei. Die zahlungswirksamen Investitionen hat Uniper wie angekündigt in 2016 signifikant verringert: Insgesamt wurden 0,78 Mrd. Euro investiert. Dies waren 0,3 Mrd. Euro weniger als im Vorjahr (2015: 1,1 Mrd. Euro).

Seinem Ziel, die wirtschaftliche Nettoverschuldung deutlich zu reduzieren, ist Uniper im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017 noch einmal entscheidend näher gekommen. Die am 5. März 2017 vereinbarte Veräußerung des rund 25-prozentigen Anteils am russischen Gasfeld Yushno-Russkoje an das österreichische Öl- und Gasunternehmen OMV für 1,75 Mrd. Euro (1,85 Mrd. USD) ermöglicht es Uniper, sein Entschuldungsziel zu einem frühen Zeitpunkt zu erreichen.

CFO Christopher Delbrück: "Uniper hat seine strikte Disziplin bei Ausgaben und Investitionen im Geschäftsjahr 2016 erfolgreich unter Beweis gestellt und die Voraussetzung für die gewünschte finanzielle Solidität geschaffen. Dies gibt uns den Spielraum, um Uniper in einem anhaltend fordernden und volatilen Marktumfeld erfolgreich weiter voranbringen zu können. Im Geschäftsjahr 2017 werden wir unseren soliden Kurs im operativen Geschäft fortsetzen."

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Uniper ein bereinigtes EBIT im Bereich von
0,9 bis 1,2 Mrd. Euro. Die Prognose für 2017 ist weiterhin durch die angespannten energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie darüber hinaus durch den Wegfall des positiven Einmaleffekts aus der Einigung mit Gazprom bezüglich der langfristigen Bezugsverträge charakterisiert. Bei den zahlungswirksamen Investitionen erwartet Uniper für 2017 eine Größenordnung leicht oberhalb des Geschäftsjahres 2016.

Bei der Dividende für das Geschäftsjahr 2017 strebt Uniper an, diese verglichen mit dem Geschäftsjahr 2016 erhöhen zu können. Auf Basis seiner Dividendenpolitik und des aktuellen Ausblicks einschließlich der Veräußerung von Yushno-Russkoje strebt das Unternehmen für 2017 einen gegenüber 2016 um rund 15% erhöhten Dividendenvorschlag an.

Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten in mehr als 40 Ländern und rund 13.000 Mitarbeitern. Sein Geschäft ist die sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu den wesentlichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und Russland sowie der globale Energiehandel. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Düsseldorf.

Übersicht Uniper Umsatz und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2016

(in Mio. Euro)   2016 2015 +/- %
Umsatzerlöse Uniper   67.285 92.115 -27,0%
Europäische Erzeugung   6.835 7.563 -9,6%
Globaler Handel   66.465 91.207 -27,1%
Internationale Stromerzeugung   1.063 1.134 -6,3%
Administration/Konsolidierung   -7.078 -7.789 9,1%
Bereinigtes EBITDA1) Uniper   2.122 1.717 23,6%
Europäische Erzeugung1)   654 1.125 -41,9%
Globaler Handel1)   1.456 449 >100%
Internationale Stromerzeugung1)   201 335 -40,0%
Administration/Konsolidierung1)   -189 -192 1,6%
Bereinigtes EBIT1) Uniper   1.362 801 70,0%
Europäische Erzeugung1)   126 506 -75,1%
Globaler Handel1)   1.327 262 >100%
Internationale Stromerzeugung1)   106 236 -55,0%
Administration/Konsolidierung1)   -197 -203 3,0%
 


1) Bereinigt um nicht-operative Effekte
 

Für Rückfragen steht zur Verfügung:

Christine Bossak
T +49 2 11-45 79-20 32
christine.bossak@uniper.energy
 

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.[1] Zur internen Steuerung und als wichtigster Indikator für die operative Ertragskraft der Geschäftstätigkeit verwendet Uniper seit dem 1. Januar 2017 ein um nicht operative Effekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern ("bereinigtes EBIT").



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