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Pressemitteilung vom 04.05.2020

TRATON GROUP bereitet sich auf Neustart der Wirtschaft in einem sehr anspruchsvollen Umfeld vor
  • Gesamtabsatz geht in den ersten drei Monaten 2020 um 20 % auf 46.000 Fahrzeuge zurück
  • Auftragseingang mit 54.200 Fahrzeugen um 16 % rückläufig
  • Sicherung der Liquidität hat Priorität; erhebliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis für Q2 2020 erwartet
  • Werke der Marken werden schrittweise hochgefahren
  • TRATON CEO Andreas Renschler: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen die gesamte Wirtschaft hart, auch die TRATON GROUP. Es braucht jetzt in Europa kurzfristig Investitionsanreize zur umweltfreundlichen Erneuerung der Lkw-Flotten, um die Krise in diesem systemkritischen Sektor zu überwinden.“
München, 4. Mai 2020 – Die TRATON GROUP hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 aufgrund des erwarteten Marktrückgangs in Europa und den ersten Einflüssen der weltweiten Corona-Pandemie Rückgänge bei Absatz, Umsatz und Ergebnis verzeichnet und bereitet sich nun auf einen Neustart der Wirtschaft in einem sehr anspruchsvollen Umfeld vor. Der Absatz der drei Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus schrumpfte in den ersten drei Monaten um 20 Prozent auf 46.000 (57.200) Fahrzeuge. Dabei war der Rückgang bei den Lkw mit 21 % auf 42.000 (53.000) Fahrzeuge deutlicher als das Absatzminus von 4 % bei Bussen auf rund 4.000 (4.200) Fahrzeuge.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen die gesamte Wirtschaft hart, auch die TRATON GROUP. Es braucht jetzt in Europa kurzfristig Investitionsanreize zur umweltfreundlichen Erneuerung der Lkw-Flotten, um die Krise in diesem systemkritischen Sektor zu überwinden“, sagte Andreas Renschler, TRATON CEO und Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG.

Der Umsatz der TRATON GROUP schrumpfte von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 % auf 5,7 (6,4) Mrd €. Das Operative Ergebnis ging um zwei Drittel zurück und lag bei 161 (490) Mio €. Die Operative Rendite sank auf 2,8 %, nach 7,6 % in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Der Auftragseingang ging um 16 % auf 54.200 Bestellungen zurück. Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis des Auftragseingangs zum Absatz, lag mit 1,18 über dem Niveau der ersten drei Monate 2019 (1,13).

Der Absatzrückgang der drei Marken Scania, MAN und Volkswagen Caminhões e Ônibus fiel in Europa (EU27+3) mit einem Minus von 30 Prozent am deutlichsten aus. In Südamerika konnte der Absatz noch – getragen von Brasilien – um 4 Prozent zulegen. Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus hat in den ersten drei Monaten den Absatz zusätzlich erschwert und ab Mitte März zu Werksschließungen in unserem globalen Produktionsverbund geführt. Seit Ende April lassen die Marken der TRATON GROUP ihre Werke schrittweise wieder anlaufen.

Die TRATON GROUP hat mit umfangreichen Maßnahmen auf die Corona-Krise reagiert. Dazu zählen neben der Einrichtung von Notfallplänen und vorübergehenden Produktionsstopps insbesondere die Sicherung der Liquidität des Unternehmens. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie erfordern eine neue Priorisierung unserer Investitionen sowie der Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Unser Augenmerk liegt derzeit ganz klar auf der Sicherung der Liquidität. Wir bereiten uns zudem auf einen erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im zweiten Quartal vor. Alle Kennzahlen werden negativ beeinflusst werden“, sagte Christian Schulz, CFO der TRATON GROUP.

Die TRATON GROUP im Überblick

Im Segment Industrial Business sank der Umsatz um 12 % auf 5,6 (6,3) Mrd €. Dazu trug vor allem das rückläufige Neufahrzeuggeschäft infolge des Markteinbruchs bei. Das Operative Ergebnis lag bei 135 (457) Mio €. Die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen – insbesondere die weltweiten Schließungen unserer Produktionsstandorte ab der zweiten Märzhälfte – beeinflussten das Operative Ergebnis im Berichtszeitraum negativ. Der Rückgang wurde darüber hinaus durch das gesunkene Volumen, erhöhte Abschreibungen sowie zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Lkw-Generation bei MAN Truck & Bus verursacht.

Das Segment Financial Services erzielte einen Umsatz von 216 (203) Mio € und ein Operatives Ergebnis von 26 (33) Mio €. Der Portfoliozuwachs wirkte positiv auf das Ergebnis, geringere Margen, höhere Betriebskosten und Wertberichtigungen auf Forderungen hingegen belasteten das Ergebnis.

Die operativen Einheiten im Überblick

Scania Vehicles & Services verzeichnete einen Absatzrückgang von 23 % auf 18.200 (23.600) Fahrzeuge. Der Umsatz sank um 11 % auf 3 (3,4) Mrd €. Das Operative Ergebnis lag bei 256 (370) Mio €. Die Operative Rendite erreichte 8,6 (11) %.

MAN Truck & Bus erzielte einen Absatz von 18.200 (25.000) Fahrzeugen, ein Minus von 27 %. Der Umsatz sank um 13 % auf 2,3 (2,6) Mrd €. Das Operative Ergebnis lag bei -78 (122) Mio €. Dies entspricht einer Operativen Rendite von -3,4 (4,7) %.

Volkswagen Caminhões e Ônibus hielt den Absatz konstant bei 9.900 (9.800) Fahrzeugen. Der Umsatz sank aufgrund von Wechselkurseffekten um 8 % auf 383 (416) Mio €. Das Operative Ergebnis lag bei 12 (8) Mio €. Die Operative Rendite stieg auf 3,1 (2,0) %.

Weitere Geschäftsentwicklung

Es ist im Moment nicht absehbar, wann eine neue Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesichert möglich ist. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kundennachfrage, Lieferketten und die Produktion sind aktuell nicht verlässlich einschätzbar. Für das laufende Quartal erwartet TRATON einen drastischen Absatzrückgang, der sich auf alle Spitzenkennzahlen negativ auswirken wird.

Die Corona-Krise hat gleichzeitig zum weitgehenden Stillstand der Produktion, zur Unterbrechung von Lieferketten und zum Zusammenbruch der Nachfrage geführt. „Wenn nun zügig ein europaweites Flottenerneuerungsprogramm auf den Weg gebracht wird, kann die mittlerweile im Schnitt 12 Jahre alte Flotte der Lkw über 6 Tonnen Gesamtgewicht auf Europas Straßen mit sparsameren Modellen erneuert werden. Das wäre nicht nur ein Gewinn für die Arbeitsplätze in der Speditions- und Nutzfahrzeugbranche, sondern auch für die Umweltziele der Europäischen Union“, sagte TRATON CEO Renschler.

Telefonkonferenz zu den Ergebnissen 3M 2020

Die Telefonkonferenz zu den Ergebnissen der ersten drei Monate des Jahres 2020 findet am Montag, 4. Mai, von 11 bis 12 Uhr statt. Der gesamte Webcast wird ins Englische übersetzt. Fragen können auf Deutsch oder Englisch gestellt werden. Eine Aufzeichnung des Audio-Webcasts ist nach der Telefonkonferenz verfügbar.

Über die Details sprechen:

Andreas Renschler, Chief Executive Officer, TRATON SE
Christian Schulz, Chief Financial Officer, TRATON SE

Wir würden uns freuen, Sie zur Telefonkonferenz der TRATON SE begrüßen zu dürfen.

Einwahldaten: +4969201744220
Teilnehmer PIN Code: 41589256#

Zugriff zur Präsentation haben Sie hier: https://webcasts.eqs.com/traton2020050411/no-audio

Die vollständige Presse-Präsentation, die Pressemitteilung sowie die Investor-Relations-Präsentation können Sie am 04. Mai ab 8:00 Uhr CEST hier herunterladen:
https://ir.traton.com/websites/traton/German/8900/events.html


Kontakt:

Julia Kroeber-Riel
Head of Group Communications & Governmental Relations

T +49 152 58870900
julia.kroeber-riel@traton.com

Matthias Karpstein
Business Media Relations

T +49 172 3603071
matthias.karpstein@traton.com


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Dachauer Str. 641

80995 München

www.traton.com

Die TRATON SE ist eine Tochtergesellschaft der Volkswagen AG und gehört mit ihren Marken MAN, Scania, Volkswagen Caminhões e Ônibus und RIO zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern. Im Jahr 2019 setzten die Marken der TRATON GROUP insgesamt rund 242.000 Fahrzeuge ab. Das Angebot umfasst leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse, an 29 Produktions- und Montagestandorten in 17 Ländern. Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte das Unternehmen in seinen Nutzfahrzeugmarken weltweit rund 83.000 Mitarbeiter. Die Gruppe hat den Anspruch, den Transport neu zu erfinden – mit ihren Produkten, ihren Dienstleistungen und als Partner ihrer Kunden.

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