PRESSEMITTEILUNG
SHW AG: Solide Geschäftsentwicklung in schwierigem Marktumfeld
- Trotz vieler kundenseitiger Werksschließungen und einer damit einhergehenden Reduktion der Abrufe wurden im ersten Halbjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 168,4 Mio. Euro (H1 2019: 221,9 Mio. Euro) erzielt
- Halbjahresergebnis gegenüber Vorjahresvergleichszeitraum schlechter aufgrund massiver Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
- Rasche und erfolgreiche Implementierung von Kosteneinsparungen und Liquiditätsoptimierungen
Aalen, 28. August 2020. Die SHW AG, einer der führenden Automobilzulieferer von CO2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten sowie Verbundbremsscheiben, hat heute den Emittentenbericht für die ersten sechs Monate 2020 veröffentlicht.
"Dank rasch eingeleiteter Gegensteuerungsmaßnahmen konnten wir den Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die SHW AG begrenzen", sagt Wolfgang Plasser, Vorstandsvorsitzender der SHW AG. "Nach einem Tiefpunkt im April können wir einen leichten Aufschwung verzeichnen. Aufgrund des herausfordernden Marktumfelds können wir derzeit noch nicht abschätzen, wann das Niveau vor der Krise wieder erreicht werden kann. Es gilt weiterhin vorausschauend zu agieren, sich auf ein konsequentes Kosten-Management zu fokussieren und den Kunden auch weiterhin ein optimales Produktportfolio anzubieten."
Umsatz in Höhe von 168,4 Mio. Euro trotz rückläufiger Marktentwicklung
Die Corona-Krise führte in allen wichtigen Absatzregionen zu einer rückläufigen Marktentwicklung, weshalb der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2020 bei 168,4 Mio. Euro und somit um 24,1 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten sind die Umsätze um -23,3 Prozent und im Geschäftsbereich Bremsscheiben um -26,3 Prozent zurückgegangen. Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020 waren im Wesentlichen von den Folgen der Corona-Krise geprägt, die zu einer Verschlechterung des EBITDA führten. Dieses sank auf 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 20,5 Mio. Euro). Ferner stiegen aufgrund der strategischen Investitionstätigkeit der letzten Jahre in neue Technologien und Märkte die Abschreibungen um rund 1,3 Mio. Euro. Die SHW AG erzielte eine EBITDA-Marge in Höhe von 2,7% (Vorjahr: 9,2%).
Die Herstellkosten konnten durch erfolgreiche Kostenanpassungen als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie gesenkt werden. In allen Funktionsbereichen führten die aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation rasch eingeleiteten Maßnahmen zu Kosteneinsparungen. Damit wurde im SHW-Konzern eine Bruttoergebnismarge von 8,2 Prozent erzielt, die um etwa fünf Prozentpunkte unter dem Vorjahresvergleichszeitraum liegt.
Aktive Steuerung des Working Capitals zeigt Wirkung
Die weltweite Auswirkung der COVID-19-Pandemie haben die Bilanzpositionen zum 30. Juni 2020 in unterschiedlichem Umfang beeinflusst. Der Rückgang des Net Working Capital um rund 4,4 Mio. Euro ist zum einen auf geringere Umsätze im ersten Halbjahr 2020 zurückzuführen, die zu geringeren Forderungen und verringerten Vorratsbeständen und damit auch zu geringeren Verbindlichkeiten führten. Zum anderen haben die Maßnahmen der aktiven Steuerung des Working Capital Managements einen positiven Beitrag erzielt. Die Verschlechterung des operativen Geschäftsverlaufs führte zu einem negativen Periodenergebnis des Geschäftshalbjahres 2020 und somit zu einem negativen Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (H1 2020: - 13,9 Mio. Euro, H1 2019: 9,8 Mio. Euro). Allerdings konnten wir mit unserem bereits in 2019 gestartetem Projekt Cash@SHW die Folgen der Covid-19-Pandemie durch gezielte Maßnahmen abfedern.
Ausblick aufgrund COVID-19-Pandemie nicht abschätzbar
Eine Prognose für das Gesamtjahr 2020 ist aufgrund der aktuellen Marktentwicklung nach wie vor nicht möglich. Zwar sehen wir derzeit eine Stabilisierung der Rahmenbedingungen, allerdings lassen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen für 2020 aufgrund der fortwährenden Unsicherheiten über die Auswirkungen der Corona-Pandemie aktuell weder ausreichend ermitteln noch verlässlich beziffern.
FINANZKENNZAHLEN FÜR DIE ERSTEN SECHS MONATE 2020
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1. Halbjahr |
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in TEUR |
2020 |
2019 |
Veränderung
in % |
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Umsatz |
168.425 |
221.937 |
- 24,1 % |
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EBITDA |
4.721 |
20.525 |
- 77,0 % |
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in % vom Umsatz |
2,8 % |
9,2 % |
- |
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Abschreibungen |
14.143 |
12.794 |
10,5 % |
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in % vom Umsatz |
8,4 % |
5,8 % |
- |
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EBIT |
- 9.422 |
7.731 |
- 221,9 % |
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in % vom Umsatz |
- 5,6 % |
3,5 % |
- |
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Periodenergebnis |
- 7.336 |
4.613 |
- |
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Ergebnis je Aktie (Euro)* |
- 1,14 |
0,72 |
- |
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Eigenkapital |
122.483 |
127.499 |
- 3,9 % |
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Eigenkapitalquote |
38,0 % |
40,9 % |
- |
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Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
- 13.892 |
9.777 |
- |
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Cashflow aus Investitionstätigkeit
(Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) |
- 13.500 |
- 22.018 |
- 38,7 % |
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Operativer Free Cashflow |
- 27.392 |
- 12.241 |
- 123,8 % |
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Total Free Cashflow |
- 28.014 |
- 12.241 |
- 128,9 % |
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Netto-Finanzschulden |
- 71.795 |
- 52.808 |
- 36,0 % |
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Investitionen |
13.948 |
26.535 |
- 47,4 % |
|
in % vom Umsatz |
8,3 % |
12,0 % |
- |
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Net Working Capital |
65.980 |
70.346 |
- 6,2 % |
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Net Working Capital in % vom Umsatz (letzte 12 Monate) |
17,4 % |
16,7 % |
- |
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ROE (letzte 12 Monate) |
- 1,6 % |
6,8 % |
- |
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ROCE (letzte 12 Monate) |
- 1,1 % |
6,5 % |
- |
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* Das "Ergebnis je Aktie" ist bezogen auf durchschnittlich 6.436.209 Aktien (Vorjahr 6.436.209 Aktien). |
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Entwicklung der Geschäftsbereiche
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1. Halbjahr |
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in TEUR |
2020 |
2019 |
Veränderung
in % |
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Kennzahlen Pumpen und Motorkomponenten |
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Umsatz |
125.009 |
162.990 |
- 23,3 % |
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EBITDA |
5.327 |
14.588 |
- 63,5 % |
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in % vom Umsatz |
4,3 % |
9,0 % |
- |
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Abschreibungen |
10.086 |
8.937 |
12,9 % |
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in % vom Umsatz |
8,1 % |
5,5 % |
- |
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EBIT |
- 4.759 |
5.651 |
- 184,2 % |
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in % vom Umsatz |
- 3,8 % |
3,5 % |
- |
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Segmentinvestitionen |
11.619 |
18.100 |
- 35,8 % |
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ROCE (letzte 12 Monate) |
- 1,8 % |
7,6 % |
- |
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Kennzahlen Bremsscheiben |
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Umsatz |
43.416 |
58.947 |
- 26,3 % |
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EBITDA |
1.505 |
6.525 |
- 76,9 % |
|
in % vom Umsatz |
3,5 % |
11,1 % |
- |
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Abschreibungen |
3.578 |
3.226 |
10,9 % |
|
in % vom Umsatz |
8,2 % |
5,5 % |
- |
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EBIT |
- 2.073 |
3.299 |
- 162,8 % |
|
in % vom Umsatz |
- 4,8 % |
5,6 % |
- |
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Segmentinvestitionen |
2.178 |
6.585 |
- 66,9 % |
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ROCE (letzte 12 Monate) |
5,7 % |
10,6 % |
- |
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Zentralfunktionen / Überleitung |
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Umsatz |
- |
- |
- |
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EBITDA |
- 2.111 |
- 588 |
259,0 % |
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Abschreibungen |
479 |
631 |
- 24,1 % |
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EBIT |
- 2.590 |
- 1.219 |
112,5 % |
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Segmentinvestitionen |
151 |
1.850 |
- 91,8 % |
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UNTERNEHMENSPROFIL
Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis in das Jahr 1365 zurück; SHW zählt damit zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland. Heute ist die SHW AG ein führender Automobilzulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2-Emissionen beitragen. Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten entwickelt und produziert der SHW-Konzern Pumpen für Personenkraftwagen und sogenannte Industrieanwendungen (Lkw, Agrar- und Baumaschinen sowie Stationärmotoren und Windkraftanlagen) sowie Motorkomponenten. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben werden einteilige, belüftete Bremsscheiben aus Gusseisen sowie Leichtbaubremsscheiben aus einer Kombination von Eisenreibring und Aluminiumtopf entwickelt und produziert. Zu den Kunden des SHW-Konzerns gehören namhafte Automobilhersteller, Nutzfahrzeug- sowie Landmaschinen- und Baumaschinenhersteller und andere Zulieferer der Fahrzeugindustrie. Der SHW-Konzern produziert derzeit an fünf Produktionsstandorten in Deutschland (Bad Schussenried, Aalen-Wasseralfingen, Hermsdorf, Tuttlingen-Ludwigstal und Neuhausen ob Eck), in Brasilien (São Paulo), China (Kunshan) und Toronto (Kanada) sowie Timișoara (Rumänien). Mit mehr als 1.600 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz von über 430 Millionen Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.shw.de
KONTAKT
Investor Relations & Unternehmenskommunikation
Ramona Zettl
Telefon: +49 7361 502 - 420
E-Mail: ramona.zettl@shw.de
ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der SHW AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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28.08.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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