PRESSEMITTEILUNG
SHW AG: Ergebnis im Zielkorridor - operative Marge auf Vorjahresniveau stabilisiert
- Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2015 um 8 Prozent auf 463,5 Mio. Euro gesteigert
- EBITDA (bereinigt) um 7 Prozent auf 43,5 Mio. Euro verbessert
- Stabile Dividende von 1,00 Euro je Aktie beabsichtigt
Aalen, 24. Februar 2016. Die SHW AG, einer der führenden Automobilzulieferer von CO2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten sowie Verbundbremsscheiben, hat heute die vorläufigen und ungeprüften Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht.
"Wir haben auf der Zielgeraden des Geschäftsjahres deutliche Fortschritte erzielt", sagt Dr. Frank Boshoff, Vorstandsvorsitzender der SHW AG. "Wir haben die Engpässe in der Pulvermetallurgie am Standort Aalen-Wasseralfingen und in der Pumpenmontage am Standort Bad Schussenried weiter verringert. Ich bin zuversichtlich, dass die kapazitätserhöhenden Maßnahmen am Standort Aalen-Wasseralfingen bis Ende des ersten Quartals 2016 planmäßig umgesetzt sein werden und sich damit die Profitabilität im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten nachhaltig verbessert."
Aufgrund anhaltend hoher Kundenabrufe, vor allem im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten, ist es der SHW AG auch im Geschäftsjahr 2015 gelungen, sich von der allgemeinen Marktentwicklung abzukoppeln und den Konzernumsatz um 8 Prozent auf 463,5 Mio. Euro (Vorjahr 430,0 Mio. Euro) zu steigern. Die Auftragseingänge bei den Inlandsgesellschaften erreichten mit 445,0 Mio. Euro nahezu den Rekordwert des Vorjahres von 453,5 Mio. Euro.
Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) verbesserte sich um 7 Prozent von 40,6 Mio. Euro auf 43,5 Mio. Euro und liegt damit in dem bereits im vergangenen September avisierten Korridor von 42 Mio. Euro bis 46 Mio. Euro. Die entsprechende Marge liegt mit 9,4 Prozent auf dem Vorjahresniveau. Der ausgewiesene Jahresüberschuss übertraf mit 14,4 Mio. Euro den Vorjahreswert von 10,7 Mio. Euro um 34 Prozent. Das Ergebnis je Aktie beträgt 2,26 Euro (Vorjahr 1,83 Euro).
Aufgrund der stabilen Geschäftsentwicklung und der soliden Bilanzstruktur ist beabsichtigt, der am 10. Mai 2016 in Heidenheim stattfindenden Hauptversammlung, eine unveränderte Dividende in Höhe von 1,00 Euro je Aktie vorzuschlagen.
Netto-Liquiditätsposition dank konsequentem Cash Management und Kapitalerhöhung
Zum 31. Dezember 2015 verfügte das Unternehmen über eine Netto-Liquiditätsposition in Höhe von 12,3 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Verbesserung um 26,7 Mio. Euro.
Neben der Kapitalerhöhung hat die Verbesserung des operativen Free Cashflow auf 18,1 Mio. Euro (Vorjahr -5,4 Mio. Euro) zur Stärkung der Liquiditätsausstattung beigetragen. Erfreulich ist zudem der im Vergleich zum Umsatz unterproportionale Anstieg des Working Capital von nur 5 Prozent auf 32,5 Mio. Euro. Die Working Capital Ratio - das Verhältnis des Working Capital zum Konzernumsatz der letzten zwölf Monate - reduzierte sich damit nochmals von 7,2 Prozent auf 7,0 Prozent.
"Wir haben an sämtlichen Standorten unser Kapital produktiver eingesetzt und unsere operative Exzellenz verbessert. Nun müssen wir diese Entwicklung verstetigen, insbesondere die Generierung von Free Cashflow", sagt Sascha Rosengart, Finanzvorstand der SHW AG.
Effizienzprogramme in der Pulvermetallurgie und Pumpenmontage zeigen erste Erfolge
Der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatzanstieg um 9 Prozent auf 365,2 Mio. Euro (Vorjahr 333,6 Mio. Euro). Dabei erreichte der Bereich Personenkraftwagen infolge hoher Kundennachfrage nach variablen Öl-/ Vakuumpumpen, elektrischen Zusatzpumpen für die Start-Stopp-Funktion sowie Nockenwellenverstellern ein Umsatzwachstum von 13 Prozent auf 306,6 Mio. Euro (Vorjahr 272,0 Mio. Euro). Der Bereich Industrie erwirtschaftete einen Umsatzbeitrag von 27,7 Mio. Euro (Vorjahr 29,8 Mio. Euro). Der Bereich Pulvermetallurgie steigerte im Geschäftsjahr 2015 den Gesamtumsatz (inkl. Innenumsatz) um 8 Prozent von 53,1 Mio. Euro auf 57,5 Mio. Euro.
Das Segmentergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) verbesserte sich im Gesamtjahr 2015 von 33,1 Mio. Euro auf 35,2 Mio. Euro. Die entsprechende EBITDA-Marge verringerte sich von 9,9 Prozent auf 9,6 Prozent.
Die noch leicht rückläufige Margenentwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Effizienzmaßnahmen zur Behebung der operativen und logistischen Engpässe in der Pulvermetallurgie am Standort Aalen-Wasseralfingen sowie der Pumpenmontage am Standort Bad Schussenried nur verzögert umgesetzt wurden
Die Entwicklung des Geschäftsbereichs Pumpen und Motorkomponenten an den Auslandsstandorten verlief im Geschäftsjahr 2015 unterschiedlich. Infolge einer dreiwöchigen Werksschließung eines großen Automobilherstellers blieb die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der brasilianischen Tochtergesellschaft SHW do Brasil Ltda. hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt erzielte der brasilianische Standort dennoch einen leicht positiven Ergebnisbeitrag. Die Entwicklung der neuen Standorte in Kanada und China verlief erwartungsgemäß.
Geschäftsbereich Bremsscheiben: EBITDA-Zielmarge von 10 Prozent erreicht
Der Geschäftsbereich Bremsscheiben verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz in Höhe von 98,3 Mio. Euro (Vorjahr 96,5 Mio. Euro). Die Zahl verkaufter Bremsscheiben lag dabei im Gesamtjahr mit 4,24 Mio. Stück leicht unter dem Vorjahresniveau, die Anzahl der höherwertigen Verbundbremsscheiben stieg gleichzeitig um 48 Prozent auf 0,38 Mio. Stück.
Das Segmentergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 9,8 Mio. Euro (Vorjahr 9,1 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge erreichte mit 10,0 Prozent den erwarteten Zielwert.
Weitere Verbesserung der Profitabilität angestrebt
SHW wird in diesem und im nächsten Jahr die Weichen für ein nachhaltig profitables und kapitaleffizientes Wachstum für die Zeit ab 2018 legen. Dabei stehen die weitere Verbesserung der operativen Exzellenz, der Ausbau der internationalen Präsenz und die Stärkung der Technologie- und Innovationsführerschaft im Vordergrund.
Umsatz und Auftragseingang entwickelten sich im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten im Januar 2016 über den Erwartungen, im Geschäftsbereich Bremsscheiben unter den Erwartungen. Für das Geschäftsjahr 2016 wird unter der Annahme einer weiterhin stabilen Auftragslage sowie eines stabilen Branchenumfelds mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 440 Mio. Euro bis 460 Mio. Euro gerechnet. Dabei wird für den Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten ein Umsatz von etwa 340 Mio. Euro bis 360 Mio. Euro prognostiziert, für den Geschäftsbereich Bremsscheiben wird ein Umsatz etwa auf Vorjahresniveau erwartet, wobei der Anteil an höherwertigen Verbundbremsscheiben in 2016 weiter zunehmen wird.
Trotz des erwarteten leichten Umsatzrückgangs rechnet das Unternehmen mit einem Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) zwischen 43 Mio. Euro und 47 Mio. Euro. Grundlage hierfür sind insbesondere die Effekte aus der Umsetzung der operativen Exzellenzprogramme in beiden Geschäftsbereichen.
Den vollständigen Konzernabschluss und Konzernlagebericht 2015 veröffentlicht die SHW AG mit dem Geschäftsbericht am 24. März 2016.
Über SHW
Das Unternehmen wurde 1365 gegründet und zählt damit zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland. Heute ist die SHW AG ein führender Automobilzulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2-Emissionen beitragen. Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten entwickelt und produziert der SHW-Konzern Pumpen für Personenkraftwagen und sogenannte Industrieanwendungen (Lkw, Agrar- und Baumaschinen sowie Stationärmotoren und Windkraftanlagen) sowie Motorkomponenten. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben werden einteilige, belüftete Bremsscheiben aus Gusseisen sowie Leichtbaubremsscheiben aus einer Kombination von Eisenreibringen und Aluminiumtopf entwickelt und produziert. Zu den Kunden des SHW-Konzerns gehören namhafte Automobilhersteller, Nutzfahrzeug- sowie Landmaschinen- und Baumaschinenhersteller und andere Zulieferer der Fahrzeugindustrie. Der SHW-Konzern produziert derzeit an vier Produktionsstandorten in Deutschland (Bad Schussenried, Aalen-Wasseralfingen, Tuttlingen-Ludwigstal und Neuhausen ob Eck), einer Fertigungsstätte in Brasilien (Sao Paulo) und besitzt ein Vertriebs- und Entwicklungszentrum in Toronto, Kanada. Daneben hält die SHW Automotive GmbH 51 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen SHW Longji Brake Discs (LongKou) Co., Ltd., LongKou, China. Mit etwas mehr als 1.250 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 einen Konzernumsatz von 463 Millionen Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.shw.de
Kontakt
Michael Schickling
Leiter Investor Relations & Unternehmenskommunikation
SHW AG
Telefon: +49 (0) 7361 502 462
E-Mail: michael.schickling@shw.de
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