PRESSEMITTEILUNG
SHW AG: Stabiler Ausblick für 2015 - konsequenter Fokus auf Effizienz
- Umsatzanstieg in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 um 11,5 Prozent auf 358,5 Mio. Euro
- Bereinigtes EBITDA liegt mit 33,0 Mio. Euro aufgrund von Rückständen in der Umsetzung der Effizienzprogramme im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten nur leicht über dem Vorjahreswert von 31,2 Mio. Euro
- Erster Auftrag für Getriebeölpumpen eines führenden chinesischen Automobilherstellers untermauert Internationalisierungs- und Produktstrategie
Aalen, 28. Oktober 2015. Die SHW AG, einer der führenden Automobilzulieferer von CO2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten sowie Verbundbremsscheiben, hat heute die Finanzkennzahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015 veröffentlicht.
Die SHW AG erzielte im Zeitraum Januar bis September 2015 mit durchschnittlich 1.281 Mitarbeitern eine Umsatzsteigerung von 11,5 Prozent auf 358,5 Mio. Euro (Vorjahr 321,4 Mio. Euro). Zu dieser Umsatzentwicklung haben maßgeblich die auch in den Sommermonaten weiterhin hohen Kundenabrufe, vor allem im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten, beigetragen. Die Auftragseingänge erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 4,7 Prozent auf 343,9 Mio. Euro (Vorjahr 328,6 Mio. Euro).
Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) verbesserte sich in den ersten drei Quartalen 2015 aufgrund von Rückständen in der Umsetzung der Effizienzprogramme im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten nur leicht von 31,2 Mio. auf 33,0 Mio. Euro.
Dr. Frank Boshoff, Vorstandsvorsitzender der SHW AG, fasst zusammen: "Die Entwicklungen der letzten neun Monate machen deutlich, dass wir uns auch in den kommenden Monaten voll und ganz auf die Abarbeitung der Rückstände bei der Umsetzung der Effizienzprogramme im Bereich Pulvermetallurgie konzentrieren müssen. Der Dreiklang an effizienzsteigernden Maßnahmen - kapazitative, technologische und organisatorische - wird dazu beitragen, dass die Pulvermetallurgie im Geschäftsjahr 2016 einen wichtigen Beitrag zur erwarteten Ergebnisverbesserung liefern wird."
Rückstände in der Umsetzung der Effizienzprogramme in der Pulvermetallurgie und Pumpenmontage belasten Ergebnis
Der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten erzielte in den ersten drei Quartalen 2015 einen Umsatzanstieg um 14,2 Prozent auf 284,0 Mio. Euro (Vorjahr 248,7 Mio. Euro).
Dabei erreichte der Bereich Personenkraftwagen infolge hoher Kundennachfrage nach kombinierten variablen Öl-/Vakuumpumpen - SHW-Tandempumpen - sowie Nockenwellenverstellern ein Umsatzwachstum von 18,0 Prozent auf 237,7 Mio. Euro (Vorjahr 201,4 Mio. Euro). Der Bereich Industrie realisierte einen Umsatzbeitrag von 22,0 Mio. Euro (Vorjahr 23,1 Mio. Euro). Der Bereich Pulvermetallurgie steigerte in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2015 den Gesamtumsatz (inkl. Innenumsatz) um 10,2 Prozent von 40,6 Mio. Euro auf 44,7 Mio. Euro.
Das Segmentergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) erhöhte sich im Berichtszeitraum Januar bis September nur leicht von 25,7 Mio. Euro auf 26,0 Mio. Euro. Die entsprechende EBITDA-Marge verringerte sich von 10,3 Prozent auf 9,1 Prozent.
Die Margenentwicklung ist insbesondere auf die nicht zeitgerechte Umsetzung eingeleiteter Effizienzmaßnahmen zur Behebung der operativen und logistischen Herausforderungen in der Pulvermetallurgie am Standort Aalen-Wasseralfingen sowie der Pumpenmontage am Standort Bad Schussenried zurückzuführen.
Die Entwicklung an den Auslandsstandorten des Geschäftsbereichs Pumpen und Motorkomponenten verlief in den ersten neun Monaten unterschiedlich. So blieb die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der brasilianischen Tochtergesellschaft SHW do Brasil Ltda. im dritten Quartal 2015 infolge einer dreiwöchigen Werksschließung eines großen Automobilherstellers hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt erzielte der brasilianische Standort bis dato dennoch einen positiven Ergebnisbeitrag. Die Geschäftsaktivitäten der ausländischen Tochtergesellschaften in Kanada und China verlaufen planmäßig.
Erster Auftrag für Getriebeölpumpen eines führenden chinesischen Automobilherstellers untermauert Internationalisierungs- und Produktstrategie
Mit der jüngst erfolgten Nominierung als Serienlieferant im Bereich Getriebeölpumpen eines führenden chinesischen Automobilherstellers ist ein erster wichtiger Schritt zur erfolgreichen Umsetzung der Produktstrategie in Richtung Haupt-Getriebeölpumpen und die gleichzeitige Etablierung im chinesischen Zuliefermarkt gelungen. Der Produktionsstart ist nach dem aktuellen Stand der Planungen im Laufe des Jahres 2017 vorgesehen. Die Pumpen sollen am chinesischen Standort der SHW in Kunshan hergestellt werden. Das Auftragsvolumen über die Vertragslaufzeit hinweg beträgt etwa 70 Mio. bis 80 Mio. Euro.
Geschäftsbereich Bremsscheiben: weiterhin auf Erfolgskurs
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 erzielte der Geschäftsbereich Bremsscheiben einen Umsatz in Höhe von 74,4 Mio. Euro (Vorjahr 72,7 Mio. Euro). Die Gesamtanzahl verkaufter Bremsscheiben lag im Zeitraum Januar bis September 2015 mit 3,26 Mio. Stück in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Durch den Hochlauf von Verbundbremsscheiben erhöhten sich deren Absatzzahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37,5 Prozent und konnten damit die leicht rückläufigen Verkaufszahlen mit unbearbeiteten und bearbeiteten Bremsscheiben kompensieren.
Das Segmentergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 21,8 Prozent auf 7,8 Mio. Euro (Vorjahr 6,4 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge erreichte mit 10,5 Prozent einen Rekordwert für einen Neunmonatszeitraum. "Damit haben wir unsere Zielmarge von größer 10 Prozent erreicht. Jetzt gilt es diesen Weg konsequent weiterzugehen und die noch vorhandenen Produktivitätspotentiale in der Gießerei und der Bremsscheibenbearbeitung zu heben", betont Andreas Rydzewski, Mitglied des Vorstands und zuständig für den Geschäftsbereich Bremsscheiben.
Gutes Cash Management ermöglicht geringe Nettoverschuldung
Die SHW konnte durch aktives Working Capital- und Cash Management und aufgrund der im Februar erfolgten Kapitalerhöhung die Nettofinanzverschuldung im Jahresvergleich um 63,6 Prozent auf 9,0 Mio. Euro reduzieren. "Mit diesem überaus soliden Finanzprofil haben wir unseren operativen und strategischen Handlungsspielraum nochmals deutlich verbessert", fasst Sascha Rosengart, Finanzvorstand der SHW AG, zusammen.
Stabiler Ausblick für 2015
Der Vorstand hat am 21. September 2015 den Ergebnisausblick für das Geschäftsjahr 2015 vor dem Hintergrund der Rückstände bei der Umsetzung der Effizienzprogramme im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten angepasst.
Das Unternehmen erwartet auf Basis der aktuellen Hochrechnung für 2015 weiterhin einen Konzernumsatz in einer Größenordnung von 470 Mio. Euro (Vorjahr 430 Mio. Euro). Der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten sollte dabei einen Umsatz in Höhe von etwa 370 Mio. Euro erreichen. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben wird weiterhin erwartet, einen Umsatz in Höhe von 100 Mio. Euro erzielen zu können.
Bei Erreichung des geplanten Umsatzwachstums rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2015 aktuell mit einem Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) in einer Bandbreite von 42 Mio. bis 46 Mio. Euro (vorher 46 Mio. bis 50 Mio. Euro).
Der SHW-Konzern wird auch in Zukunft eine nachhaltige, ergebnisorientierte Dividendenpolitik verfolgen. Die Gesellschaft plant weiterhin - unter Berücksichtigung des Finanzierungsbedarfs des SHW-Konzerns - einen Betrag in Höhe von 30 Prozent bis 40 Prozent des Konzernjahresüberschusses als Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft auszuschütten.
Anfang Dezember wird die SHW AG ein Business-Update inkl. Aussagen zur Mittelfristplanung bis zum Jahr 2020 veröffentlichen.
Über SHW
Das Unternehmen wurde 1365 gegründet und zählt damit zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland. Heute ist die SHW AG ein führender Automobilzulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2-Emissionen beitragen. Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten entwickelt und produziert der SHW-Konzern Pumpen für Personenkraftwagen und sogenannte Industrieanwendungen (Lkw, Agrar- und Baumaschinen sowie Stationärmotoren und Windkraftanlagen) sowie Motorkomponenten. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben werden einteilige, belüftete Bremsscheiben aus Gusseisen sowie Leichtbaubremsscheiben aus einer Kombination von Eisenreibringen und Aluminiumtopf entwickelt und produziert. Zu den Kunden des SHW-Konzerns gehören namhafte Automobilhersteller, Nutzfahrzeug- sowie Landmaschinen- und Baumaschinenhersteller und andere Zulieferer der Fahrzeugindustrie. Der SHW-Konzern produziert derzeit an vier Produktionsstandorten in Deutschland (Bad Schussenried, Aalen-Wasseralfingen, Tuttlingen-Ludwigstal und Neuhausen ob Eck), einer Fertigungsstätte in Brasilien (Sao Paulo) und besitzt ein Vertriebs- und Entwicklungszentrum in Toronto, Kanada. Daneben hält die SHW Automotive GmbH 51 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen SHW Longji Brake Discs (LongKou) Co., Ltd., LongKou, China. Mit etwas mehr als 1.150 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 einen Konzernumsatz von 430 Millionen Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.shw.de
Kontakt
Michael Schickling
Leiter Investor Relations & Unternehmenskommunikation
SHW AG
Telefon: +49 (0) 7361 502 462
E-Mail: michael.schickling@shw.de
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der SHW AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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