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Pressemitteilung vom 15.09.2016

SGL Group weiht neue Precursor-Produktionslinie in Portugal ein
  • Erfolgreiche Umrüstung und Erweiterung von Teilen der Acrylfaserproduktion
  • Gesamtinvestition von 30 Millionen Euro
  • Vervollständigung der Wertschöpfungskette für Carbonfaser-basierte Lösungen

Wiesbaden/Lavradio, 15. September 2016. SGL Group – The Carbon Company – feiert heute die Einweihung der Precursor-Produktionslinie an ihrem FISIPE-Standort in Lavradio in der Nähe von Lissabon in Portugal. Precursor ist eine Faser auf Kunststoffbasis, die als wesentlicher Rohstoff für die Produktion von Carbonfasern verwendet wird. Die Produktionslinie wurde durch Umrüstung und Erweiterung von Teilen der bestehenden Fertigungsanlagen in Lavradio errichtet.

Der Aufbau wurde im letzten Monat nach vier Jahren Forschung und Entwicklung, Bauarbeiten und Qualifizierungsverfahren fertiggestellt. Über diesen Zeitraum wurden dabei in Lavradio insgesamt 30 Millionen Euro in verschiedene Elemente der Precursor-Produktion, inklusive der Spinnlinie, investiert. Als Teil des globalen Produktionsnetzwerks der SGL Group wird der Precursor aus Portugal ab September zur Produktion unserer neuen Generation hochwertiger SIGRAFIL Industrie-Carbonfasern in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington sowie in Muir of Ord in Schottland eingesetzt. Diese Carbonfasern werden dann in verschiedenen Anwendungen in der Automobil-, Luftfahrt- sowie in anderen Branchen verwendet.

Vervollständigung der Wertschöpfungskette für Carbonfaser-basierte Lösungen

„Mit der neuen Precursor-Linie an unserem Standort in Lavradio bilden wir nun die komplette Wertschöpfungskette hochwertiger Carbonfasermaterialien mit eigener Produktion ab. Damit können wir unsere Kunden noch besser bei der Entwicklung und dem weiteren Einsatz innovativer Leichtbau-Lösungen unterstützen“, kommentiert Andreas Wüllner, Leiter des Geschäftsfelds Composites – Fibers & Materials (CFM) bei der SGL Group.

Die SGL Group zählt weltweit zu den Innovationsführern bei Verbundwerkstoffen für den Leichtbau mit umfangreicher Kompetenz für Fasern, Materialien, Prozesse und Anwendungen. Um den Mehrwert für die Kunden weiter zu erhöhen, verstärkt die Geschäftseinheit derzeit ihre Aktivitäten. Sie bietet ihren Kunden zukünftig nicht nur Materialien, sondern auch umfangreiche Expertise und Unterstützung an, um den Einsatz von Fasern und Materialien für Verbundwerkstoffe weiter zu optimieren. In diesem Zusammenhang errichtet die SGL Group auch ein neues Leichtbau- und Applikations-Center am größten Standort des Unternehmens in Meitingen bei Augsburg. Dort fördern wir die Weiterentwicklung von Produkt- und Fertigungstechnologien von der Faser bis zum fertigen Bauteil.

Konsequente Entwicklung des Werks in Lavradio

Darüber hinaus ist die Fertigstellung der Precursor-Produktionslinie auch ein konsequenter und erfolgreicher Schritt, um das Geschäft und den Ausbau des FISIPE-Standorts in Portugal weiter zu entwickeln. Seit seiner Gründung vor mehr als 40 Jahren, hat sich FISIPE als Spezialist für Acrylfasern etabliert. Unter dem Dach der SGL Group – die FISIPE im April 2012 übernahm – wird das Acrylfasergeschäft fortgeführt und die Precursor-Produktion mit der neuen Linie ausgebaut.

„Wir sind wir stolz darauf, mit unseren rund 350 Mitarbeitern in Lavradio und einer Produktionsfläche von mehr als 200.000 Quadratmetern inklusiv der neuen hochmodernen Precursor-Produktionslinie, zum weiteren Einsatz innovativer Verbundwerkstoffe und somit zu mehr und mehr faszinierenden Leichtbau-Lösungen weltweit beizutragen. Ich möchte allen Kollegen, die an diesem Projekt beteiligt sind, ganz herzlich für ihre hervorragende Unterstützung und ihr Engagement danken“, so Stefan Seibel, Geschäftsführer bei FISIPE in Lavradio.

Precursor-Produktion ist Bestandteil der Zukunftsausrichtung der SGL Group

Die Precursor-Produktion ist Bestandteil der zukünftigen Ausrichtung der SGL Group hin zu nachhaltig, profitablem Wachstum mit dem Ziel, bis 2020 in den Bereichen Composites und Graphitmaterialien und Systeme einen Umsatzanstieg von 50 Prozent zu erreichen. Künftig wird sich das Unternehmen auf die Unterstützung und Beschleunigung von Entwicklungen fokussieren, die mit den Megatrends Mobilität, Energie und Digitalisierung verbunden sind.

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