Elektromobilität beflügelt Wachstum der paragon AG im ersten Halbjahr
- Konzernumsatz steigt um 13,3 Prozent auf 55,3 Mio. Euro (Vorjahr: 48,8 Mio. Euro)
- Umsatzanteil des Segments Elektromobilität erhöht sich auf 14,5 Prozent (Vorjahr: 9,3 Prozent)
- EBITDA steigt um 17,7 Prozent auf 8,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro)
- EBIT-Marge reduziert sich leicht auf 6,7 Prozent (Vorjahr: 7,2 Prozent)
- Investitionen planmäßig reduziert auf 9,6 Mio. Euro (Vorjahr: 10,9 Mio. Euro)
- Umsatz- und Ertragsprognose für das Gesamtjahr bestätigt
Delbrück, 15. August 2017 - Die paragon AG [ISIN DE0005558696] hat heute ihren Konzernzwischenbericht zum 30. Juni 2017 - 1. Halbjahr - veröffentlicht und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.
Im ersten Halbjahr erwirtschaftete die Gesellschaft einen Konzernumsatz von 55,3 Mio. Euro (Vorjahr: 48,8 Mio. Euro). Das Wachstum resultiert aus der sehr guten operativen Geschäftsentwicklung in den Segmenten Elektronik und Elektromobilität. Während sich der Umsatz mit Dritten im Segment Elektronik um 5,9 Prozent erhöhte, zeigt das Segment Elektromobilität mit einer Steigerung von 78,1 Prozent die mit Abstand größte Dynamik. Damit stieg der Anteil dieses Wachstumssegments auf 14,5 Prozent des Konzernumsatzes (Vorjahr: 9,3 Prozent).
Aufgrund der Ausweitung der Produktion in den jungen Geschäftsbereichen erhöhte sich der Materialaufwand überproportional um 16,7 Prozent auf 31,0 Mio. Euro (Vorjahr: 26,5 Mio. Euro). Entsprechend stieg die Materialeinsatzquote auf 56,0 Prozent (Vorjahr: 54,3 Prozent). Damit ergibt sich für das erste Halbjahr ein Rohertrag in Höhe von 33,7 Mio. Euro (Vorjahr: 29,1 Mio. Euro), was einer Rohertragsmarge von 61,0 Prozent entspricht (Vorjahr: 59,5 Prozent).
"Im Juni war das operative Ergebnis der Voltabox AG erstmals positiv. Auch für das Gesamtjahr erwarten wir ein positives EBIT", sagt Klaus Dieter Frers, Gründer und Vorstandsvorsitzender der paragon AG. "Die Elektromobilität birgt für unser Unternehmen enorme Wachstumschancen. Das Auftragsbuch der Sparte ist gut gefüllt. Und mit den erweiterten Produktionskapazitäten sind wir auch in der Lage, das große Wachstumspotential zu realisieren."
Im ersten Halbjahr erzielte das Segment Elektromobilität einen Umsatz mit Dritten in Höhe von 8,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro). Die erste Vorserien-Batterie mit LFP-Rundzellenmodulen (Lithium-Eisenphosphat-Batteriesystem) für den Einsatz im Bergbau wurde wie geplant im zweiten Quartal an Komatsu ausgeliefert. Erste Praxistests liefen erfolgreich. Die Serienproduktion soll planmäßig im nächsten Jahr beginnen.
Im Segment Elektronik stieg der Umsatz mit Dritten um 5,9 Prozent auf 45,2 Mio. Euro (Vorjahr: 42,6 Mio. Euro). Neuentwicklungen wie der Partikelsensor DUSTDETECT, Weiterentwicklungen wie das auf den Sitzplatz abgestimmte 3D+ Soundsystem sowie Musterphasen für neue Produktinnovationen haben das erste Halbjahr gekennzeichnet. Gleichzeitig lief die Serienproduktion einer hochwertigen elektronischen Fahrzeuguhr an, und die Produktionszahlen der erfolgreichen Freisprechmikrofone der neuesten Generation wurden weiter erhöht.
Im Segment Mechanik lief die Serienproduktion von neuen Produktgenerationen adaptiv ausfahrbarer Heckspoiler an. Der Segmentumsatz mit Dritten stieg um 25,1 Prozent auf 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro).
"Mit unseren zahlreichen Neuentwicklungen bedienen wir zunehmend die Megatrends der Automobilbranche", sagt Dr. Stefan Schwehr, Vorstand Elektronik. "Dank dieser strategischen Positionierung erhöhen wir sukzessiv unseren Anteil an der automobilen Wertschöpfungskette von morgen."
Das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erhöhte sich um 17,7 % auf 8,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von 14,5 % entspricht (Vorjahr: 13,9 %). Nach planmäßig erhöhten Abschreibungen von 4,3 Mio. Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro) verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,5 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung der Umsatzsteigerung reduzierte sich die EBIT-Marge leicht auf 6,7 % (Vorjahr: 7,2 %).
Bei einem Finanzergebnis auf Vorjahresniveau in Höhe von -1,5 Mio. Euro und geringeren Ertragssteuern in Höhe von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) erwirtschaftete der paragon-Konzern im Berichtszeitraum somit ein deutlich höheres Konzernergebnis in Höhe von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,35 Euro (Vorjahr: 0,16 Euro).
Die Bilanzsumme hat sich zum 30. Juni 2017 auf 119,7 Mio. Euro erhöht (31. Dezember 2016: 115, 6 Mio. Euro), was hauptsächlich auf den weiteren Anstieg der immateriellen Vermögenswerte zurückzuführen ist.
Das Eigenkapital der paragon AG blieb mit 34,7 Mio. Euro unverändert. Die Eigenkapitalquote sank vor dem Hintergrund der leicht erhöhten Bilanzsumme zum Bilanzstichtag auf 29,0 % (31. Dezember 2016: 30,0 %).
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Berichtszeitraum trotz der um 1,0 Mio. Euro höheren Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens auf 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,7 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen bedingt durch eine um 1,1 Mio. Euro geringere Zunahme der anderen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen. Darüber hinaus haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Berichtszeitraum um 4,7 Mio. Euro erhöht, während im Vorjahr eine Reduzierung in Höhe von 3,4 Mio. Euro zu verzeichnen war. Gleichzeitig reduzierte sich die Zunahme der Vorräte um 1,3 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen um 1,7 Mio. Euro zu, während sie sich im Vorjahr um 1,0 Mio. Euro reduzierten. Schließlich stiegen die Ertragssteuern um 1,1 Mio. Euro, während sie sich im Vorjahr um 0,2 Mio. Euro reduzierten.
Der Finanzmittelbestand betrug zum Bilanzstichtag 8,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro). Die freie Liquidität reduzierte sich auf 14,2 Mio. Euro (Vorjahr: 17,3 Mio. Euro). Anfang Juli flossen der Gesellschaft neue Finanzmittel aus der Begebung einer Unternehmensanleihe über 50 Mio. Euro mit einem Zinssatz von 4,5 Prozent und einer Laufzeit von 5 Jahren zu.
Auf Basis der Ergebnisse des ersten Halbjahres bestätigt der Vorstand seine Umsatz- und Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr. Demnach soll der Konzernumsatz im laufenden Geschäftsjahr von 102,8 Mio. Euro auf 120 bis 125 Mio. Euro wachsen. Dabei wird eine EBIT-Marge von rund 9,0 % bis 9,5 % erwartet, was einem EBIT von 10,8 Mio. Euro bis 11,9 Mio. Euro entspricht.
Auf das Segment Elektromobilität wird planmäßig etwa die Hälfte des Umsatzwachstums entfallen. Demnach wird dieses Segment im laufenden Geschäftsjahr mit rund 25 Mio. Euro zum Konzernumsatz beitragen.
Das Segment Mechanik wird planmäßig die höchste relative Umsatzsteigerung verzeichnen. Demnach entfallen rund 4 Mio. Euro des Wachstumsbeitrags auf dieses Segment.
Das restliche Umsatzwachstum verteilt sich auf die im größten Segment Elektronik enthaltenen Geschäftsbereiche Sensoren, Cockpit und Akustik.
Der Vorstand geht im laufenden Jahr von einem Investitionsvolumen in Höhe von nunmehr rund 21 Mio. Euro aus, da sich ein Teil der ursprünglich geplanten Investitionen in das nächste Jahr verschoben hat. Das geplante Investitionsportfolio unterteilt sich in aktivierte Eigenleistungen (12 Mio. Euro), Neubauten (1 Mio. Euro) und Neuinvestitionen und Ersatzinvestitionen in Maschinen (8 Mio. Euro).
Unter www.paragon.ag/investoren steht der Konzernzwischenbericht mit dem verkürzten Zwischenabschluss zum 30. Juni 2017 zum Download bereit.
Porträt
Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte paragon AG (ISIN DE0005558696) entwickelt, produziert und vertreibt zukunftsweisende Lösungen im Bereich der Automobilelektronik, Elektromobilität und Karosserie-Kinematik. Zum Portfolio des Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen im Segment Elektronik innovatives Luftgütemanagement, moderne Anzeige-Systeme und Konnektivitätslösungen sowie akustische High-End-Systeme. Darüber hinaus ist der Konzern mit den Voltabox-Tochtergesellschaften im schnell wachsenden Segment Elektromobilität mit selbst entwickelten Lithium-Ionen Batteriesystemen tätig. Im Segment Mechanik entwickelt und produziert die paragon AG bewegliche Karosserie-Komponenten wie adaptiv ausfahrbare Spoiler.
Neben dem Unternehmenssitz in Delbrück (Nordrhein-Westfalen) unterhält die paragon AG bzw. deren Tochterfirmen Standorte in Suhl (Thüringen), Nürnberg (Bayern), St. Georgen (Baden-Württemberg), Bexbach (Saarland) und Aachen (Nordrhein-Westfalen), sowie in Kunshan (China) und Austin (Texas, USA).
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