Nanogate AG: Ein Rekord jagt den nächsten
Die Nanogate AG (WKN A0JKHC), ein in Europa führendes Systemhaus für Hochleistungsoberflächen, blickt operativ wie strategisch auf das beste erste Halbjahr der Firmengeschichte zurück. Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten um 28 Prozent auf 24,2 Mio. Euro zu. Trotz der Kosten für die Umsetzung der Wachstumsstrategie verdoppelte sich das Ergebnis je Aktie annähernd von 0,10 Euro auf 0,19 Euro.
Im financial.de-Interview zeigt sich Firmengründer und Vorstandschef Ralf Zastrau mit der aktuellen Entwicklung sehr zufrieden: 'Nanogate kommt bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie schneller voran, als wir es ursprünglich erwartet hatten. Ähnlich wie im laufenden Geschäft verzeichnet der Konzern auch beim Auftragseingang eine äußerst rege Nachfrage, so dass wir unsere Kapazitäten zügiger ausbauen als geplant. So investieren wir beispielsweise aktuell in den Aufbau von weiterer Oberflächenveredelungskompetenz für große Kunststoffbauteile.'
Steigerung der EBITDA-Marge auf 15 Prozent angepeilt
Trotz hoher Investitionen lag die Konzern-EBITDA-Marge im ersten Halbjahr bei 12,3 Prozent. Mittelfristig peilt Zastrau eine Rückkehr zu operativen Renditen im Bereich von 15 Prozent an. Rückendeckung gibt eine Auftragsbasis im zweistelligen Millionenbereich. 'Dabei handelt es sich oft um lang laufende Aufträge, die im ersten Halbjahr 2013 weiter gewachsen sind. Unsere Geschäftsentwicklung in den kommenden Quartalen können wir daher bereits gut abschätzen. So wird beispielsweise 2014 die Auslieferung von Komponenten an Volkswagen starten', erläutert Zastrau. Der Auftrag von Volkswagen, mit dem sich Nanogate erstmals als Tier1-Zulieferer etabliert hat, gilt als Meilenstein in der Firmengeschichte. Bereits im September startete die Serienproduktion von optisch hochwertigen Kunststoffen, sogenannten Glazing-Bauteilen, für Porsche.
Neue Technologien und Siemens als Kunde
Aber Nanogate ist mehr als ein Automobilzulieferer, wie Zastrau betont: 'In allen Zielmärkten haben wir 2013 unsere Marktposition gestärkt: Das beginnt bei der exklusiven Kooperation mit der renommierten Sportmarke FILA bis hin zu einem Großauftrag für designorientierte Metallveredelungen im Bereich Gebäude/Interieur. Und ganz aktuell hat die Gesellschaft einen Folgeauftrag von einem Unternehmen im Bereich Haushaltsgeräte gemeldet.' Beim Umsatz mit Energieeffizienzschichten wird Nanogate bereits im laufenden Jahr die Millionenschwelle überschreiten. Mit der Ende September gemeldeten Übernahme der Sarastro GmbH hat sich der Konzern zudem einige interessante Technologien im Bereich hygienischer Oberflächen sowie dazu passende Kundenbeziehungen, u. a. zu Siemens, gesichert.
Die fünfte Phase der Expansion
'Wir wollen unsere Kunden- und Kooperationsbasis ausbauen und mit unseren Lösungen einen Mehrwert für die Produkte unserer Kunden zu generieren', gibt Zastrau die Richtung vor. Erhebliche Chancen sieht der Konzernlenker dabei u. a. im Cleantech-Bereich. 'Wir haben bereits bedeutende Ziele bei der Umsetzung unseres Strategieprogramms erreicht. Damit kommen wir unserem prognostizierten Mittelfristziel von 50 Mio. Euro Umsatz deutlich näher', so Zastrau gegenüber financial.de. Und der Nanogate-CEO hat auch weiterhin ehrgeizige Pläne: 'Wir entwickeln schon jetzt Wachstumsszenarien für unsere weitere Entwicklung - gemäß unserer eigenen Nanogate-Definition wollen wir dann die fünfte Phase seit der Firmengründung starten.'
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