Die mic AG (WKN A0KF6S) drückt zum Jahresende aufs Tempo. Nach dem erfolgreichen Exit der Beteiligung neuroConn, bei dem der Münchner Frühphaseninvestor das eingesetzte Kapital um den Faktor 9 steigern konnte, steht nun die Tochter micData AG vor dem Sprung an die Börse. Voraussichtlich ab dem 29. Dezember 2014 wird der Big-Data-Spezialist an der Münchner Börse gehandelt.
"Das Börsenlisting unserer Tochter micData ist ein wichtiger Baustein im Rahmen unserer Buy-and-Build-Strategie. Nach der erfolgreichen Finanzierungsrunde der micData AG im September 2014 und der mehrheitlichen Übernahme des Schweizer IT- und Datenbankspezialisten Diso AG im November 2014 ist der Börsengang der nächste logische Schritt in der Entwicklung der micData AG zu einem führenden Player im Bereich Big Data Informationstechnologien", erläutert mic-Vorstandschef Claus-Georg Müller im Interview mit financial.de.
Für mic-Aktionäre ist eine bevorrechtigte Zeichnung von micData-Aktien geplant. "Mit dieser Maßnahme wollen wir sicherstellen, dass alle Aktionäre der mic AG die Möglichkeit haben, sich auf dem Niveau der geplanten Kapitalerhöhung direkt an der micData AG zu beteiligen. Die Platzierung der neuen micData-Aktien wird auf einem attraktiven Niveau erfolgen, das reichlich Potenzial für zukünftige Wertsteigerungen bietet", ist Müller überzeugt.
Aktuell hält die mic AG rund 86 Prozent an der micData AG. Auf Grundlage der erfolgreichen Barkapitalerhöhung im Herbst und der kürzlich vollzogenen Übernahme eines Schweizer IT Unternehmens taxiert Müller den Equity Value der micData auf 13 bis 15 Mio. Euro. Damit wären allein durch micData bereits rund 70 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung der mic AG abgedeckt.
Nach Ansicht der Unternehmenslenkers zeigt die derzeitige Bewertung die Irrationalität des Kapitalmarktes: "Ein Blick auf unser restliches Portfolio zeigt die beinahe schon groteske Unterbewertung der mic-Aktie auf dem aktuellen Niveau. Unsere drei weiteren Themen-AGs mic sense AG (zukünftig 4Industries AG), Smarteag AG und Wearable Technologies AG sind für sich allein gesehen schon jeweils deutlich mehr als diese 5 Mio. Euro wert. Zudem verfügen wir bei den restlichen Beteiligungen über weitere stille Reserven in Millionenhöhe."
Einen Teil der Erlöse aus dem erfolgreichen neuroConn-Exit will die mic AG in die Beschleunigung der IPO-Vorbereitungen bei weiteren Töchtern stecken. "Neben der micData AG stehen auch die mic sense AG und die Lifespot AG in intensiven Vorbereitungen für einen Börsengang bzw. einen Reverse Merger in einen bestehenden Börsenmantel", verrät Müller gegenüber financial.de und ergänzt: "Wir werden damit hohe stille Reserven heben und sollten so in der Lage sein, einen Net-Asset-Value auszuweisen, der weit über der aktuellen Bewertung der gesamten mic AG liegt." Der aktuelle Börsenwert der mic AG von nur 16 Mio. Euro spiegelt seiner Einschätzung nach das wahre Potenzial der mic-Gruppe nicht im Ansatz wieder.
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