M1 Kliniken AG

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Pressemitteilung vom 14.03.2017

Original-Research: M1 Kliniken AG (von GBC AG)

Original-Research: M1 Kliniken AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu M1 Kliniken AG

Unternehmen: M1 Kliniken AG
ISIN: DE000A0STSQ8

Anlass der Studie: GBC Managementinterview
Letzte Ratingänderung: 
Analyst: Cosmin Filker

Die M1 Kliniken AG betreibt als Spezialist für schönheitsmedizinische Behandlungen eine Schönheitsklinik in Berlin und verfügt zudem deutschlandweit über 13 Fachzentren. In den letzten Jahren hat die M1- Gruppe im Selbstzahlermarkt für medizinische Leistungen ein beeindruckendes Wachstum erreicht, mit einer Verfünffachung der Umsätze innerhalb von vier Geschäftsjahren ist die M1 Kliniken AG zu einem führenden Anbieter aufgestiegen. Auch weiterhin plant die Gesellschaft neue Standorte zu eröffnen und damit die hohe Wachstumsdynamik fortzusetzen. Der GBC-Analyst Cosmin Filker hat mit dem M1-Vorstand Patrick Brenske über die künftigen Potenziale der M1 Kliniken AG gesprochen.
 
GBC AG: Herr Brenske, die M1-Gruppe ist in den vergangenen Geschäftsjahren stark gewachsen und hat dabei kontinuierlich den Marktanteil bei den Schönheits-behandlungen in Deutschland ausgebaut. Was waren die ausschlaggebenden Faktoren für das dynamische Unternehmenswachstum?  
Patrick Brenske: Das ist zunächst der Ausbau unserer OP-Kapazitäten von einem OP-Saal auf 6 OP-Säle und die Erweiterung der Anzahl unserer Fachzentren von 6 auf 12 Standorte in Deutschland im Jahr 2016. Des Weiteren konnten wir durch zielgerichtetes Marketing den Bekanntheitsgrad der Marke M1 Med Beauty deutlich steigern. Die durchschnittlichen Kundenanfragen pro Tag sind von ca. 100 Anfang 2016 auf über 1.000 Ende 2016 gestiegen.
 
GBC AG: Was unterscheidet Sie von Ihren Wettbewerbern?  
Patrick Brenske: Die M1 sieht sich als Preis- und Qualitätsführer. Das erscheint widersprüchlich, ist es aber nach unserer Meinung nicht. Die Qualität unserer medizinischen Leistungen steht an erster Stelle. Diese wollen wir zum bestmöglichsten Preis anbieten. Die medizinischen Leistungen werden ausschließlich von qualifizierten Fachärzten erbracht, wobei nur hochwertige Qualitätsprodukte renommierter Hersteller verwendet werden. Operationen führen wir in unserer eigenen, hochmodernen Fachklinik durch. Als größter Anbieter helfen uns u.a. die Skaleneffekte und optimierte Abläufe, attraktive Preise anzubieten. Wir sind dadurch in der Lage, ein deutlich größeres Kundenspektrum als unsere Wettbewerber anzusprechen.  
GBC AG: Alleine in 2016 hat die M1-Gruppe sechs neue Fachzentren eröffnet. Auch künftig ist die weitere Eröffnung von Fachzentren geplant. Mit welchen Fi-nanzierungsbedürfnissen geht diese Standortausweitung einher?  
Patrick Brenske: Wir planen für 2017 erneut die Eröffnung weiterer fünf Fachzentren. Der Investitionsbedarf hängt von der Lage und Größe ab. Wir planen diese Investitionen aus dem Cashflow zu finanzieren.  
GBC AG: Über die Tochtergesellschaft M1 Aesthetics GmbH werden auch der Einkauf und die Logistik von Arzneimitteln aus dem Gesundheits- und Schön- heitsbereich abgedeckt. Welche Kostenvorteile ergeben sich hier für die M1- Gruppe?
 
Patrick Brenske: Der größte Teil unserer Wettbewerber besteht aus niedergelassenen Einzelpraxen. Diese haben nicht die Möglichkeit, wie wir als Klinik, Skaleneffekte zu nutzen. Bei Brustimplantaten zum Beispiel verhandeln wir als Klinik direkt mit den Herstellern. Als deren größter Einzelkunde erzielen wir den besten Einkaufspreis am Markt. Die Hersteller unterstützen uns zudem bei der Weiterbildung unserer Ärzte und wir sie bei der Weiterentwicklung der Produkte.
 
GBC AG: Der deutsche Markt für Schönheitsbehandlungen ist im Vergleich zu den USA noch unterentwickelt. Welche Potenziale sehen Sie in Deutschland und wie schätzen Sie die künftige Nachfrage nach Schönheitsoperationen ein?  
Patrick Brenske: Die USA und Brasilien sind die weltweit größten Märkte für Schön-heitsbehandlungen. Deutschland liegt auf Platz 4. Bei den Brustvergrößerungen werden in den USA sechsmal mehr Operationen durchgeführt als in Deutschland, obwohl die Bevölkerungsanzahl nur viermal so groß ist. Schönheitsoperationen werden in der Gesellschaft als zunehmend selbstverständlich wahrgenommen. Das gilt mittlerweile auch für Männer. Allein durch die erwartete Etablierung dieser internationalen Trends wird der Markt weiterhin wachsen. Zudem sichert sich die M1-Gruppe mit ihrer Preisführerschaft zusätzliche Marktpotenziale, die durch die etablierten Anbieter nicht erreicht werden.
 
GBC AG: Mit einer Eigenkapitalquote von über 90 % (30.06.2016) verfügt die M1-Gruppe über einen erheblichen Spielraum für das weitere Wachstum. Was sind die wichtigsten Faktoren für die künftige Unternehmensentwicklung?  
Patrick Brenske: Die Fortsetzung des Wachstums und die Gewinnung zusätzlicher Marktanteile sollen den Bekanntheitsgrad der Marke M1 Med Beauty erhöhen. Dazu gehören der weitere Aufbau von Fachzentren und die Etablierung eines zusätzlichen Klinikstandortes. Mittelfristig kann das Konzept auch auf andere europäische Länder ausgeweitet werden.  
GBC AG: In den vergangenen Geschäftsjahren hat sich die EBIT-Marge in einem Bereich knapp oberhalb von 20 % eingependelt. Könnten hier infolge des erwarte-ten weiteren Umsatzwachstums und damit der Nutzung von Skaleneffekten auch höhere Niveaus erreicht werden?  
Patrick Brenske: Ziel ist es, die EBIT-Marge oberhalb von 20% zu halten. Dabei gibt es zwei gegenläufige Effekte. Das Wachstum mit dem Aufbau neuer Standorte belastet zunächst das Ergebnis. Die daraus gewonnenen Skaleneffekte verbessern es zu einem späteren Zeitpunkt. Höhere EBIT-Margen sind dann möglich, wenn intensiv alle Kostensenkungspotenziale der Wertschöpfungskette gehoben werden. An diesem Thema wird aktuell intensiv gearbeitet.
 
GBC AG: Erstmals wurde für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende in Höhe von 0,30 EUR bei einem 2015er EPS in Höhe von 0,44 EUR ausgeschüttet. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von nahezu 70 %. Planen Sie diese ausschüttungs-freundliche Dividendenpolitik fortzusetzen?  
Patrick Brenske: Wir werden an unserer Dividendenpolitik festhalten; dennoch muss man zukünftig differenzieren. Auf der einen Seite ist das Wachstum zu finanzieren; auf der anderen Seite wissen wir, dass viele Aktionäre unsere Dividendenpolitik schätzen. Dieser Aspekt sollte auch zusammen mit den Wertsteigerungen aus dem Kursverlauf betrachtet werden. Wir werden das in Zukunft sorgfältig abwägen.
 
GBC AG: Herr Brenske, wo sehen Sie die M1-Gruppe in fünf Jahren?  
Patrick Brenske: Das Geschäftsmodell bietet allein durch die geographische Auswei-tung Wachstumsperspektiven für mehrere Jahre. Wir gehen von einem Konzentrationsprozess aus, bei dem wir - je nach Segment - als Marktführer oder großer Anbieter eine herausragende Position haben werden. Die Marke M1 Med Beauty soll höchsten Qualitätsanspruch mit dem besten Preis transportieren. Das erfolgreiche Modell kann zudem auf andere Bereiche der medizinischen Versorgung mit hohem Selbstzahleranteil übertragen werden.  
GBC AG: Herr Brenske, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/14835.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,5b,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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