Gerresheimer mit starkem zweiten Quartal
- Umsatzerlöse steigen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,2 % auf EUR 356,5 Mio.
- Adjusted EBITDA im 2. Quartal 2019 bei EUR 74,2 Mio. (2. Quartal 2018: EUR 71,1 Mio.), ohne Berücksichtigung der Ausbuchung von bedingten Kaufpreisbestandteilen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Sensile Medical von EUR 26,2 Mio.
- Umsatzprognose unverändert bestätigt, Prognose für das währungsbereinigte Adjusted EBITDA für 2019 bei rund EUR 295 Mio. (Bandbreite: plus/minus EUR 5 Mio.), ohne Berücksichtigung der Ausbuchung von bedingten Kaufpreisbestandteilen aus dem Erwerb der Sensile Medical von EUR 118,5 Mio. im ersten Halbjahr 2019
- Bereinigtes Ergebnis je Aktie steigt auf EUR 1,87
- Neues Projekt von Sensile Medical: Mikropumpe zur Behandlung von Herzinsuffizienz
Düsseldorf, 11. Juli 2019 - Die Gerresheimer AG hat das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2019 (1. März 2019 bis 31. Mai 2019) mit starkem Umsatzwachstum abgeschlossen. "Unser zweites Quartal verlief erfolgreich. Die Dynamik in unserem Geschäft ist weiterhin hoch. Zu dem guten Umsatzwachstum haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für 2019 alle erreichen werden. Die Mikropumpe von Sensile Medical für die Parkinson-Therapie ist erfolgreich im europäischen Markt im Einsatz und entwickelt sich positiv. Hoch interessant ist darüber hinaus ein neues Projekt zur Behandlung von Herzinsuffizienz, dessen Grundlage derzeit gelegt wird", kommentierte Dietmar Siemssen, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.
Gerresheimer hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019 die Umsatzerlöse um 7,2 Prozent auf EUR 356,5 Mio. gesteigert, im Vorjahresquartal lagen die Umsatzerlöse bei EUR 332,6 Mio. Im zweiten Quartal 2019 hat sich das Spritzengeschäft gut entwickelt. Auch die Umsatzerlöse mit pharmazeutischen Primärverpackungen aus Kunststoff sind gewachsen. Das Geschäft mit medizinischen Kunststoffsystemen war stabil. Die Umsatzerlöse mit Primärverpackungen aus Behälterglas sind gestiegen, insbesondere durch die Nachfragesteigerung der Kosmetikkunden. Das Geschäft mit Injektionsfläschchen, Ampullen und Karpulen lief insbesondere in Europa und Asien gut.
Gerresheimer verfolgt zahlreiche Projekte für profitables Wachstum sowie höhere Produktivität. Diese werden systematisch umgesetzt und liegen gut im Plan. Dazu gehört unter anderem der Ausbau der Spritzenproduktion im Werk in Bünde und der Ausbau des Werks im brasilianischen Anapolis für pharmazeutische Primärverpackungen aus Kunststoff. Im Behälterglaswerk in Essen wird die Schmelzwanne erneuert werden und gleichzeitig die Kapazitäten und Automatisierung ausgebaut.
Konkret wurden im zweiten Quartal 2019 Investitionen im Umfang von EUR 28,6 Mio. getätigt. Schwerpunkte waren der weitere Ausbau der Inhalator-Produktion im Werk in Horsovsky Tyn in Tschechien sowie die Schaffung weiterer Produktionskapazitäten und der Ausbau des Produktportfolios. Weitere Investitionen im zurückliegenden Quartal betrafen die Anzahlung für die Ofenreparatur in Essen sowie die Modernisierung und Automatisierung der Produktionsanlagen mehrerer Werke.
Auch beim Tochterunternehmen Sensile Medical gibt es Fortschritte: Die tragbare Mikro-Infusionspumpe, die speziell von Sensile Medical für EVER Pharma entwickelt wurde, wurde bereits in mehreren europäischen Ländern zur Parkinson-Therapie eingeführt. Diese Mikropumpe ermöglicht Parkinson-Patienten mehr Autonomie im Alltag. Das breite Einsatzfeld der Mikropumpe und des modularen Standardkonzepts zeigt sich in einem neuen vielversprechenden Projekt mit großem Marktpotenzial. Die Mikropumpe soll in der Therapie von Herzinsuffizienz zum Einsatz kommen. Die Grundlagen für dieses neue Projekt werden aktuell geschaffen.
Das Adjusted EBITDA ist von EUR 71,1 Mio. im Vorjahresquartal auf EUR 74,2 Mio. im zweiten Quartal 2019 gestiegen. Darin ist der Sondereffekt von EUR 26,2 Mio. aus der Ausbuchung von bedingten Kaufpreisbestandteilen aus dem Erwerb der Sensile Medical nicht enthalten.
Das Konzernergebnis lag im zweiten Quartal 2019 bei EUR 47,1 Mio., nach EUR 19,3 Mio. im Vorjahresquartal. Das bereinigte Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen betrug EUR 58,7 Mio. nach einem Vorjahreswert von EUR 26,0 Mio. Das zweite Quartal 2019 wurde dabei durch den positiven Effekt aus der Ausbuchung von bedingten Kaufpreisbestandteilen beeinflusst. Das bereinigte Ergebnis je Aktie nach nicht beherrschenden Anteilen belief sich auf EUR 1,87 im zweiten Quartal 2019 bei einem Vorjahreswert von EUR 0,83.
Der Adjusted EBITDA Leverage (Nettofinanzschulden im Verhältnis zum Adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate) reduzierte sich temporär auf das 2,3-fache. Der Rückgang ist auf das höhere Adjusted EBITDA zurückzuführen.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2019 geht Gerresheimer von folgenden Erwartungen aus, gemessen jeweils zu konstanten Wechselkursen:
- Im Geschäftsjahr 2019 sollen die Umsatzerlöse in einer Bandbreite von rund EUR 1,4 Mrd. bis EUR 1,45 Mrd. liegen.
- Im Geschäftsjahr 2019 rechnet das Unternehmen mit einem Adjusted EBITDA von rund EUR 295 Mio. (Bandbreite: plus/minus EUR 5 Mio.) nach einem Vergleichswert von EUR 289,1 Mio. im Geschäftsjahr 2018. Nicht enthalten ist dabei der bereits im ersten Halbjahr 2019 realisierte sonstige betriebliche Ertrag in Höhe von EUR 118,5 Mio. aufgrund der Ausbuchung von bedingten Kaufpreisbestandteilen aus dem Erwerb der Sensile Medical.
- Die Investitionen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen werden 2019 bei rund 12 % liegen.
Die am 14. Februar 2019 veröffentlichten mittelfristigen Indikationen bleiben unverändert.
Den vollständigen Quartalsbericht finden Sie unter:
www.gerresheimer.com/investor-relations/berichte
Über Gerresheimer
Gerresheimer ist ein weltweit führender Partner der Pharma- und Healthcareindustrie. Mit Spezialprodukten aus Glas und Kunststoff trägt das Unternehmen zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Gerresheimer ist weltweit vertreten und produziert mit rund 10.000 Mitarbeitern dort, wo seine Kunden und Märkte sind. Mit Werken in Europa, Nord- und Südamerika und Asien erwirtschaftet Gerresheimer einen Umsatz von rund EUR 1,4 Mrd. Das breite Angebotsspektrum umfasst pharmazeutische Verpackungen sowie Produkte zur einfachen und sicheren Verabreichung von Medikamenten: Insulin-Pens, Inhalatoren, Mikropumpen, vorfüllbare Spritzen, Injektionsfläschchen, Ampullen, Flaschen und Behältnisse für flüssige und feste Medikamente mit Verschluss- und Sicherheitssystemen sowie Verpackungen für die Kosmetikindustrie.
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Konzern-Kennzahlen (IFRS; Geschäftsjahresende per 30.11.)
Ertragslage im Berichtszeitraum
in Mio. Euro |
Q2 2019 |
Q2 2018 |
Veränd. in %7 |
Währungsbereinigte Umsatzerlöse1 |
353,3 |
334,9 |
5,52 |
Umsatzerlöse |
356,5 |
332,6 |
7,2 |
Währungsbereinigtes Adj. EBITDA1,3 |
99,4 |
72,0 |
38,2 |
Adjusted EBITDA3
davon Ausbuchung Kaufpreisbestandteile4
in % der Umsatzerlöse |
100,4
26,2
28,2 |
71,1
-
21,4 |
41,3 |
Konzernergebnis |
47,1 |
19,3 |
>100,0 |
Bereinigtes Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen5 |
58,7 |
26,0 |
>100,0 |
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in EUR nach nicht beherrschenden Anteilen6 |
1,87 |
0,83 |
>100,0 |
Vermögenslage zum Stichtag
in Mio. EUR |
|
|
|
Eigenkapitalquote in % |
38,3 |
36,7 |
1,6%pkte |
Nettofinanzschulden |
940,3 |
773,7 |
21,5 |
Investitionen |
28,6 |
14,8 |
92,4 |
1 Umgerechnet mit Budgetkursen des Jahres 2019, welche dem Prognosebericht des Konzern-Zwischenlageberichts entnommen werden können.
2 Ohne Berücksichtigung der Umsatzerlöse von EUR 1,0 Mio. im 2. Quartal 2018 aus dem verlorenen Inhalator-Auftrag eines Kunden in unserem Werk in Küssnacht (Schweiz) würde die währungsbereinigte Wachstumsrate im zweiten Quartal 2019 5,8 % betragen.
3 Adjusted EBITDA: Konzernergebnis vor Ertragsteuern, Finanzergebnis, Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen, planmäßigen Abschreibungen, Wertminderungen, Restrukturierungsaufwand sowie einmaligen Aufwendungen und Erträgen.
4 Der einmalige, sonstige betriebliche Ertrag in Höhe von EUR 26,2 Mio. resultiert aus der Ausbuchung von bedingten Kaufpreisbestandteilen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sensile Medical.
5 Bereinigtes Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen: Konzernergebnis nach Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden Anteilen vor den zahlungsunwirksamen Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen und den Sondereffekten aus Restrukturierungsaufwand, Portfoliobereinigungen sowie dem Saldo aus einmaligen Erträgen und Aufwendungen (einschließlich wesentlicher zahlungsunwirksamer Aufwendungen) und den darauf entfallenden Steuereffekten.
6 Bereinigtes Ergebnis je Aktie nach Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden Anteilen, bezogen auf 31,4 Mio. Aktien.
7 Die Veränderung wurde auf Basis von T EUR berechnet.
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