DEUTZ AG

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Pressemitteilung vom 13.08.2002

Bericht 1. Halbjahr 2002

DEUTZ wieder mit Gewinn
DEUTZ Re-Launch/5-Punkte-Programm greift


Wir haben im 1. Halbjahr 2002 für DEUTZ ein positives Unternehmensergebnis von 3,1 Mio. Euro erzielt (Vj.: -7,4 Mio. Euro) und sind damit erstmalig wieder in der Gewinnzone, obwohl der Umsatz mit 554,9 Mio. Euro konjunkturbedingt noch um 7,3 % unter dem Vorjahreszeitraum liegt. Zur Halbzeit des auf 3 Jahre angelegten DEUTZ Re-Launch/5 Punkte Programms wirken sich die damit verbundenen Maßnahmen immer deutlicher ergebnisverbessernd aus. Dies bestärkt uns in der Zuversicht, dass wir mit den eingeleiteten strukturellen Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind, DEUTZ wieder in eine profitable, ertragstarke Zukunft zu führen.

Durch das Anfang 2001 gestartete Re-Launch-Programm erwarten wir für 2002 Ergebnisverbesserungen in Höhe von 38 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr 2002 haben wir hiervon schon 23 Mio. Euro realisiert. Der mit diesem turn-around-Programm eingeleitete Personalabbau im 'Overhead'-Bereich ist weitgehend abgeschlossen. Die notwendigen Maßnahmen zur Reduzierung des Materialaufwands sind in der Umsetzung. Die entsprechenden positiven Ergebniseffekte im Bereich des Personal- und Materialaufwands zeigen sich bereits jetzt und werden sukzessive bedeutsamer werden. Die Gießerei schließen wir früher als erwartet bereits im Herbst 2002. Die hiermit verbundenen Ergebnisverbesserungen werden im Jahr 2003 wirksam. Die mit den eingeleiteten Maßnahmen verbundenen Kostensenkungen sehen wir auch in der Entwicklung der Cost-run-rate, die sich von 94,5 % im ersten Halbjahr 2001 auf unter 91 % in den ersten 6 Monaten 2002 verbessert hat.

Im Vordergrund unserer Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Ertragskraft und Stärkung der Wettbewerbsposition von DEUTZ stehen jetzt zunehmend die strategische Ausrichtung des Produktportfolios sowie die Optimierung der Werkstrukturen. Im Fokus befindet sich die konsequente Weiterentwicklung unserer Produkte entsprechend der Bedürfnisse unserer Kunden und die gleichzeitige Realisierung der Plattformstrategie. Durch die Umsetzung der Maßnahmen im Bereich der Werkstrukturen werden wir weitere Synergien erschließen und Kostenvorteile erzielen.

Die nachstehenden Zahlen geben Ihnen einen Überblick über die Geschäftsentwicklung des 1. Halbjahres 2002 (jeweils DEUTZ Konzern). Da wir unsere Industrieanlageaktivitäten im Sommer 2001 verkauft haben, wurden zur besseren Vergleichbarkeit die im Vorjahr ausgewiesenen Zahlen um das Industrieanlagengeschäft bereinigt.

Geschäftsentwicklung. Der Auftragseingang lag mit 618,4 Mio. Euro auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (Vj.: 621,2 Mio. Euro). Im 2. Quartal 2002 konnten wir den Auftragseingang im Vergleich zum 1. Quartal 2002 von 295,3 Mio. Euro auf 323,1 Mio. Euro erfreulich steigern.

Im Segment Kleinmotoren hat sich der Auftragseingang im 1. Halbjahr 2002 entgegen dem konjunkturellen Trend mit +12,8 % auf 442,1 Mio. Euro ausgesprochen positiv belebt. Deutliche Zuwächse konnten wir sowohl im Bereich der luftgekühlten als auch der öl-/wassergekühlten Motoren erzielen. Ausschlaggebend hierfür ist die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Volvo, die sich im zunehmend steigendem Absatzvolumen ausdrückt. Des weiteren konnten wir positive Zuwächse im Auftragseingang in den Wachstumsregionen Fernost/China und Naher/Mittlerer Osten erzielen. Dagegen sind wir im Bereich der Mittel- und Großmotoren mit dem Auftragseingang nur bedingt zufrieden. Aufgrund der starken Verunsicherung der Energiemärkte infolge der Entwicklungen um US Energiehändler (z.B. Enron) und des niedrigen Investitionsniveaus im Telekommunikationsbereich wurden Kundenprojekte für Energieanlagen und zur Notstromerzeugung mit Mittel- und Großmotoren zurückgestellt. Der Auftragseingang lag daher branchenbedingt mit 176,3 Mio. Euro (Vj.: 229,1 Mio. Euro) weiterhin unter Vorjahr.

DEUTZ erzielte im 1. Halbjahr 2002 mit 554,9 Mio. Euro einen um 7,3 % geringeren Umsatz (Vj.: 598,7 Mio. Euro). Ausschlaggebend hierfür ist das Neuanlagengeschäft im Bereich Mittel- und Großmotoren mit 56,6 Mio.Euro nach 126,2 Mio Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dagegen hat sich das Neuanlagengeschäft mit den kleineren luft- und öl-/wassergekühlten Motoren erfreulich entwickelt. Den Umsatz konnten wir hier um 4,7 % auf 324,1 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2002 steigern. Zu dem deutlichen Umsatzwachstum haben alle Anwendungssegmente beigetragen mit Schwerpunkt im Bereich der Landtechnik. Positive Impulse resultieren ferner aus dem wachsenden Geschäft mit unserem Kooperationspartner Volvo.

Das Servicegeschäft hat sich weiter erfolgreich entwickelt. Es repräsentiert eine feste und ertragstarke Säule unserer Geschäftsaktivitäten und wird zügig ausgebaut durch neue Produkte wie das 'DEUTZ Xchange' für Mittel- und Großmotoren (Austauschmotoren). Der Serviceumsatz mit Kleinmotoren stieg um 4,1 % auf 83,9 Mio. Euro. Im Mittel- und Großmotorenbereich konnten wir den Serviceumsatz um 9,6 % auf 90,3 Mio. Euro (Vj.: 82,4 Mio. Euro) steigern.

Ergebnis. Mit 22,5 Mio. Euro (Vj.: 16,5 Mio. Euro) haben wir das operative Ergebnis (EBIT) trotz des geringeren Umsatzes um +36,4 % deutlich verbessern können. Ausschlaggebend hierfür sind insbesondere die Erfolge bei den Personal- und Materialaufwendungen, die wir im Vergleich zu der Gesamtleistung überproportional reduzieren konnten. Ferner spiegelt sich hier der Erfolg des strikten Gemeinkostenmanagements wider.

Das Unternehmensergebnis des DEUTZ Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,5 Mio. Euro von -7,4 Mio. Euro auf +3,1 Mio. Euro verbessert. Neben den operativen Ergebniseffekten hat sich hier auch ein verbessertes Zinsergebnis positiv ausgewirkt. Dieser Erfolg wurde durch die Fortsetzung des straffen Asset-Management-Programms und einen niedrigeren Marktzins ermöglicht.

Durch die Re-Launch-Erfolge und die Markterfolge im Bereich der luft- und öl-/wassergekühlten Motoren haben wir damit bereits eine wesentliche strukturelle Ergebnisverbesserung erzielt.

Investitionen/F&E. Mit 11,2 Mio. Euro (Vj.: 18,1 Mio. Euro) investierte der DEUTZ Konzern in Sach- und Finanzanlagen im Vergleich zum Vorjahr zurückhaltender.

Die Aufwendungen für Forschungsaktivitäten lagen mit 24,4 Mio.Euro auf dem Niveau des 1. Halbjahres 2001 (24,8 Mio. Euro). Den Anteil der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen am Umsatz des Neuanlagengeschäfts haben wir damit von 5,7 % auf 6,4 % gesteigert. Dieser im Branchendurchschnitt gute Wert reflektiert die DEUTZ-Strategie der Technologieführerschaft, wie sie zum Beispiel in dem neu entwickelten und patentierten DEUTZ Common Rail System zum Ausdruck kommt.

Mitarbeiter. Am 30. Juni 2002 beschäftigte DEUTZ 5.853 Mitarbeiter (Vj: 6.075). Davon waren 4.538 im Inland und 1.315 im Ausland beschäftigt. Während wir im sogenannten 'Overhead-Bereich' nahezu 500 Stellen abgebaut haben, wurde die Beschäftigtenzahl im direkten Lohnbereich auf Grund der guten Auftragslage erhöht.

Ausblick. Auf Basis der bisherigen Auftragseingangsentwicklung erwarten wir für DEUTZ einen Umsatz auf - bis leicht über - dem Vorjahresniveau. Dabei gehen wir im Bereich der luft- und öl-/wassergekühlten Motoren wie auch im Service für Mittel- und Großmotoren von einer Fortsetzung der positiven Auftragseingangs- und Umsatzentwicklung aus. Im Bereich des Neuanlagengeschäfts mit Mittel- und Großmotoren hat sich der Auftragseingang im 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal 2002 zwar wieder belebt, in Folge der Durchlaufzeiten in der Produktion werden Absatz und Umsatz in diesem Bereich jedoch unter Vorjahr zurückbleiben.

Angesichts der Re-Launch-Erfolge, der guten Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2002 und der gestärkten Marktposition im Service erwarten wir für das Geschäftsjahr 2002, dass wir unser Ziel 'Break Even' schaffen werden.

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