CEWE Stiftung & Co. KGaA

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Pressemitteilung vom 05.04.2023

Original-Research: CEWE Stiftung & Co. KGaA (von Montega AG)

Original-Research: CEWE Stiftung & Co. KGaA - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu CEWE Stiftung & Co. KGaA
Unternehmen: CEWE Stiftung & Co. KGaA
ISIN: DE0005403901

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 04.04.2023
Kursziel: 145,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Nils Scharwächter, Tim Kruse

„Back to normal“ – CEWE schließt 2022 wie erwartet stark ab und schlägt die 14. Dividendenerhöhung in Folge vor
 
CEWE bestätigte mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 30. März die vorläufigen Zahlen, schreibt damit das umsatzstärkste Jahr der Unternehmensgeschichte und ist im Rahmen der physischen Analystenkonferenz näher auf die operative Entwicklung sowie den Start der neuen CEO, Frau Rostock, eingegangen.
 
Vorläufige operative Kennzahlen bestätigt: Mit einem Konzernumsatz i.H.v. 741,0 Mio. Euro konnte CEWE ggü. dem Vorjahr um rd. 7% zulegen (Vj.: 692,8 Mio. Euro). Wesentlich hierfür war neben den umgesetzten Preiserhöhungen die Normalisierung der Rahmenbedingungen, die u.a. durch den Wegfall pandemiebedingter Reisebeschränkungen in einem höheren Absatz der Fotobücher und -produkte resultierte (2022: 5,85 Mio. Fotobücher; 2021: 5,65 Mio. Stk.). Wenngleich die Anhebung der Verkaufspreise die Kostensteigerungen beinahe vollumfänglich kompensieren konnte, war die Rohertragsmarge dennoch auf Ganzjahressicht um 1,4 PP yoy rückläufig (2022: 75,6%). Entsprechend verzeichnete die Gruppe eine marginale Verschlechterung der EBIT-Marge um 0,2 PP yoy auf 10,2%, wohingegen diese ebenso von Produktmixeffekten beeinflusst wurde. Durch Nachholeffekte konnte das margenschwächere Segment des Kommerziellen Online-Drucks (KOD) überproportional zulegen (86,5 Mio. Euro Erlösbeitrag in 2022; +31% yoy) und folglich das Konzern-EBIT-Margenprofil leicht verzerren (EBIT-Marge KOD 2022: ca. 2,7%).
 
Ausblick für 2023 soll der allgemeinen Unsicherheit Rechnung tragen, wirkt u.E. jedoch konservativ: In der Präsentation auf der Analystenkonferenz begründete der Vorstand die u.E. hohe Prognosebandbreite mit der anhaltenden Unvorhersehbarkeit exogener Faktoren. So wird für das laufende Geschäftsjahr von einem Umsatz zwischen 720 und 780 Mio. Euro ausgegangen, was unseren Erwartungen entspricht (MONe 2023: 759,7 Mio. Euro). Auf Ergebnisebene prognostiziert das Unternehmen ein EBIT zwischen 70-82 Mio. Euro, ein EBT von 69-81 Mio. Euro sowie einen Jahresüberschuss i.H.v. 47-55 Mio. Euro. Die hohen Bandbreiten bei den Ergebniskennzahlen (z.b. EBT: +/-8% yoy) reflektieren u.E. die im Vortrag hervorgehobene Unsicherheit in der weiteren Entwicklung der Input-Kosten (u.a. Fotopapier). Auf Basis der berichteten Zahlen haben auch wir unsere Prognosen für 2023 ff. leicht nach unten korrigiert, wobei wir uns mit 78,1 Mio. Euro im EBIT in der oberen Hälfte der Guidance positionieren (EBT: 76,9 Mio. Euro; JÜ: 53,5 Mio. Euro). Trotz der in Aussicht stehenden weiteren Kostensteigerungen erwarten wir im laufenden Jahr eine marginale EBIT-Margenverbesserung um 0,1 PP yoy, während wir mittelfristig mit einem sukzessiven Anstieg rechnen (EBIT-Marge 2025e: 11,2%).
 
Rückblick auf die erfolgreichen Innovation Days 2023: Der CTO Herr Fageth berichtete über die diesjährig wieder in Präsenz stattgefundenen Innovation Days, bei denen eine vierstellige Anzahl von Mitarbeitern diverser Bereiche und Positionen zusammengekommen sind, um sich gegenseitig die innovativen Ideen aus dem jeweiligen Ressort vorzustellen. Seit Jahren hat sich der Ansatz, keine gesonderte Innovations-Abteilung zu führen, nach Unternehmensangaben bewährt. Dies zeigt sich auch in der Kennzahl der Umsätze mit Produkten, die innerhalb der letzten fünf Jahre gelauncht wurden (> 100 Mio. Euro). Die vorgestellten Ansätze und Denkanstöße richten sich hierbei sowohl an Produkte als auch an z.B. interne Prozesse, was u.E. eine gelungene Einbindung aller Mitarbeiter in den Innovationsprozess darstellt. Im Rahmen der Konferenz gab der CTO zudem eine Live-Vorführung des AI-gestützten Erstellungsprozess eines CEWE-Fotobuchs. Dabei empfiehlt die implementierte AI die optimale Skalierung der ausgewählten Fotos. Dadurch soll verhindert werden, dass die Auflösung der Impressionen beim Druckergebnis unzureichend ist, weshalb diese Technik auch als Qualitätskontrolle und damit als zusätzlicher Kundenservice angesehen werden kann.
 
Fazit: Der CFO, Herr Dr. Holzkämper, subsummierte den Verlauf des zurückliegenden Geschäftsjahrs mit den Worten „Back to normal“. Hervorzuheben ist, dass die gute Entwicklung in 2022 von allen Segmenten getragen wurde. Die starke Fotofinishing Unit profitierte von einer gestiegenen Anzahl an Fotoprodukten, während in den Segmenten KOD sowie Retail insbesondere Kosteneffizienzmaßnahmen wirksam umgesetzt wurden, die wiederum zu positiven Ergebnisbeiträgen führten. Mit dem Erfolg der Innovation Days dürfen wir gespannt auf weitere Produktneuheiten warten, die wie gewohnt bis zum entscheidenden vierten Quartal und damit rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft verfügbar sein dürften. Demnach blicken wir auf ein operativ erfolgreiches Jahr zurück und haben darüber hinaus einen positiven und professionellen Eindruck von Fr. Rostock erhalten, was uns auch für die weitere Entwicklung optimistisch stimmt. Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir unsere Kaufempfehlungen bei einem unveränderten DCF-basierten Kursziel von 145,00 Euro.
 
 
 
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Über Montega:
 
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/26723.pdf

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