Baader Bank AG

Das dritte Quartal 2001 wurde maßgeblich durch die Zurückhaltung der Anleger bei ihren Investitionsentscheidungen beeinflußt. Die Baader Wertpapierhandelsbank AG hat dieses schwierige Quartal dazu genutzt, alle Geschäftsfelder kritisch zu analysieren. Der Vorstand hat mit der Entscheidung sich auf die Kernkompetenzen Wertpapierhandel und Vermittlungsgeschäft zu konzentrieren, weitreichende
Konsequenzen gezogen.
Das Geschäftsfeld Beteiligungen wird aufgegeben. Es werden keine Neuengagements mehr eingegangen. Das bestehende Portfolio wird weiterhin wertsteigernd betreut bzw. durch eine mittelfristig angelegte Exit-Strategie realisiert. Diese Maßnahmen haben jedoch keine sofortigen Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung.
Das Geschäftsfeld Emissionen wird der aktuellen Marktverfassung kapazitätsmäßig angepaßt und Platzierungsrisiken im gegebenen Marktumfeld weitgehend vermieden. Die Personalmaßnahmen werden im Geschäftsjahr 2002 ergebniswirksam. Bei der Restrukturierung der Geschäftsbereiche und Optimierung der Arbeitsabläufe wurden weitere Erfolge erzielt. So konnte die Verlagerung von Verwaltungstätigkeiten in die Zentrale nach Unterschleißheim eingeleitet und teilweise bereits vollzogen werden. Im Zuge der normalen Mitarbeiterfluktuation wird dabei auf die Neubesetzung von Stellen weitestgehend verzichtet. Die Mitarbeiterzahl im Konzern sank zum Ende des dritten Quartals von 222 auf 212. Ebenfalls konnte mit der Verschmelzung der Meyenkoth & Co. Wertpapierhandelsgesellschaft mbh, Berlin, auf die Baader Wertpapierhandelsbank AG die Übernahme und vollständige Integration des neuen Geschäftsfeldes Skontroführung in festverzinslichen Wertpapieren abgeschlossen werden.
In den vergangenen neun Monaten verzeichnete die Baader Wertpapierhandelsbank AG einen operativen Konzernverlust von 1,0 Mio. Euro. Bedingt durch die erhöhte Risikovorsorge von 42,1 Mio. Euro auf den Anlagebuchbestand, ergibt sich ein Periodenfehlbetrag von 42,5 Mio. Euro. Dies entspricht einem bereinigten DVFA-Ergebnis je Aktie von -1,96 Euro im Vergleich zu 2,55 Euro im Vorjahreszeitraum. Die 12-Monats-Trailing Earnings gehen somit auf -2,50 Euro zurück.