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DGAP-News News vom 11.05.2011

E.ON AG: E.ON bleibt auf Kurs

E.ON AG / Schlagwort(e): Zwischenbericht/Zwischenbericht
11.05.2011 / 07:30

E.ON bleibt auf Kurs

- Adjusted EBITDA um 23 Prozent unter dem Vorjahreswert - Bereinigter Konzernüberschuss 34 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres - Verluste im Gas-Midstream belasten wie erwartet Ergebnis - Deutlicher Ergebnisanstieg in der Gasförderung
- Ausblick 2011 durch Portfoliomaßnahmen um 0,5 Milliarden Euro bereinigt - Adjusted EBITDA von 10,7 bis 11,4 Milliarden Euro und bereinigter Konzernüberschuss zwischen 3,0 und 3,7 Milliarden Euro erwartet
E.ON bleibt trotz außergewöhnlicher wirtschaftlicher und energiepolitischer Herausforderungen weiterhin auf Kurs. Trotz wie erwartet negativer Auswirkungen der Wirtschaftskrise im Stromgeschäft und steigendem Margendruck im Gasgeschäft sowie aktuell hinzugekommener Belastungen durch die Abschaltung zweier Kernkraftwerke in Deutschland bleibt der Ausblick für das Gesamtjahr nahezu unverändert.

Danach werden das Adjusted EBITDA des Konzerns für 2011 voraussichtlich zwischen 10,7 und 11,4 Milliarden Euro und der bereinigte Konzernüberschuss zwischen 3,0 und 3,7 Milliarden Euro liegen. Die Justierung der ursprünglichen Ergebnisbandbreite um rund 500 Millionen Euro reflektiert dabei im Wesentlichen den im April abgeschlossenen Verkauf des britischen Stromnetzbetreibers Central Networks sowie weitere Portfoliomaßnahmen. Der Ausblick beruht bis auf weiteres auf der Annahme, dass nach dem aktuellen Moratorium der Weiterbetrieb der E.ON-Kernkraftwerke möglich ist. Die erwartete Belastung durch den Stillstand der beiden Kraftwerke Isar 1 und Unterweser beträgt rund 250 Millionen Euro, kann aber weitgehend durch positive Effekte kompensiert werden.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres erhöhte sich der Umsatz 2011 gegenüber dem Vorjahr zwar um 8 Prozent auf jetzt rund 27,8 Milliarden Euro, das Adjusted EBITDA, die relevante operative Ergebnisgröße, sank dagegen im ersten Quartal wie erwartet um 23 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss lag mit 1,3 Milliarden Euro 34 Prozent niedriger als im ersten Quartal 2010.
Negativ wirkten sich vor allem Verluste im Gas-Midstream-Sektor, geringere Erlöse im britischen Endkundengeschäft, sinkende Strompreise bzw. Erzeugermagen in Südeuropa und niedrigere Erträge im deutschen regionalen Verteilnetzgeschäft aus.

Positiv zum Ergebnis trugen vor allem deutliche Ergebniszuwächse bei der Gasförderung, den Erneuerbaren Energien, im Russlandgeschäft sowie weitere positive Effekte durch das Effizienzsteigerungsprogramm 'PerformtoWin' bei.
Mit der Vorlage der Ergebnisse für das erste Unternehmensquartal kommen erstmalig neue Berichtsstrukturen zum Tragen, die die im letzten Herbst vorgestellte neue Konzernstruktur spiegeln:

Das Adjusted EBITDA der Konventionellen Erzeugung, die die Erzeugungsaktivitäten des Konzerns u.a. aus Kernenergie, Kohle und Gas umfasst, liegt mit 1,46 Milliarden Euro um 21 Prozent über dem Vorjahreswert. Positiv wirken sich hier vor allem steigende Transferpreise gegenüber der Handelseinheit und höhere Erzeugungsmengen in Schweden aus.
Die Erneuerbare Erzeugung, die neben der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenergie auch Biomasse und Wasserkraft einschließt, kann das Adjusted EBITDA um 28 Prozent auf 396 Millionen Euro steigern. Neben insgesamt deutlich gestiegenen Erzeugungskapazitäten im Windgeschäft wirkten dabei höhere Transferpreise für Wasserkraft in Deutschland und Schweden sowie höhere Erträge aus Green Certificates in Italien ergebnissteigernd. E.ON gehört damit heute bereits zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien.
 
Das Adjusted EBITDA von Global Gas sinkt dagegen erwartungsgemäß deutlich von 810 Millionen auf nunmehr rund 140 Millionen Euro. Dies geht im Wesentlichen auf Margendruck aufgrund der Entkopplung von langfristigen, ölpreisgebundenen Einkaufspreisen und sinkenden Spotnotierungen zurück. Für das Gesamtjahr 2011 wird ein Ergebnisrückgang der Einheit Global Gas um etwa 0,8 Milliarden Euro erwartet. Nachverhandlungen langfristiger Gasbezugsverträge konnten dabei bereits für rund ein Viertel des E.ON-Gesamtbezugs erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Adjusted EBITDA der Einheit Handel liegt mit minus 223 Millionen Euro im Rahmen der Erwartungen. Der Verlust ist im Wesentlichen das Spiegelbild der Erhöhung der Transferpreise in den Einheiten Konventionelle und Erneuerbare Erzeugung. Hinzu kommt ein Rückgang der erwirtschafteten Preise für Strom an den Konzernaußengrenzen.

Das Adjusted EBITDA der regionalen Einheit Deutschland bleibt mit insgesamt 755 Millionen Euro stabil. Sinkende Erträge im regulierten Netzbereich konnten dabei durch positive Entwicklungen im unregulierten Geschäft kompensiert werden.
 
In den weiteren EU-Ländern wie UK und Ungarn bleibt das Adjusted EBITDA mit insgesamt 941 Millionen Euro auf nahezu unverändert hohem Niveau. Die niedrigeren Margen im britischen Endkundengeschäft konnten dabei durch verbesserte Ergebnisse im osteuropäischen Verteilnetz ausgeglichen werden.
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