Voltabox vergrößert im ersten Halbjahr Wachstumsbasis und hebt Umsatzprognose für Gesamtjahr an
- Konzernumsatz steigt um 71 Prozent auf 18,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,6 Mio. Euro)
- EBITDA wächst von 0,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,7 Mio. Euro
- EBIT erhöht sich auf 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: -0,7 Mio. Euro), EBIT-Marge verbessert sich deutlich auf 0,6 Prozent (Vorjahr: -7,1 Prozent)
- Weiterhin hohe Eigenkapitalquote von 91,5 Prozent (31. Dezember 2017: 90,8 Prozent)
- Zahl der Mitarbeiter im ersten Halbjahr um 45 auf 144 gestiegen
- Prognose für 2018 infolge der Übernahme von Navitas Systems und der Neugestaltung des Vertrags mit Triathlon aktualisiert: Umsatz zwischen 65 und 70 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von rund 7 Prozent
Delbrück, 21. August 2018 - Die Voltabox AG [ISIN DE000A2E4LE9] hat heute ihre Ergebnisse für das erste Halbjahr 2018 veröffentlicht und ihre Prognose für das Gesamtjahr aktualisiert.
"Wir sind auf dem besten Weg, Voltabox in ausgewählten margenträchtigen Marktsegmenten zum Weltmarktführer zu machen", sagt Jürgen Pampel, Vorstandsvorsitzender der Voltabox AG. "Die neue Kooperationsvereinbarung mit Triathlon, der Erwerb von Concurrent Design und der Zukauf von Navitas Systems zeigen, dass wir keine Zeit verlieren wollen. Wir schaffen Strukturen, die unseren Markterfolg absichern und unsere Profitabilität nachhaltig stärken werden."
Im ersten Halbjahr 2018 erwirtschaftete die Voltabox AG einen Umsatz von 18,1 Mio. Euro und wuchs damit um 71,0 Prozent (Vorjahr: 10,6 Mio. Euro). Die Profitabilität stieg im Jahresvergleich ebenso deutlich. Die EBIT-Marge betrug 0,6 Prozent (Vorjahr: -7,1 Prozent).
Voltabox hat im zurückliegenden Halbjahr beträchtliche Fortschritte bei der Umsetzung seiner ambitionierten Wachstumsstrategie gemacht. Neben der Übernahme von Concurrent Design mit mehr als 20 Ingenieuren, Projektmanagern und Software-Entwicklern vermeldete das Unternehmen auch die Akquisition von Navitas Systems. Dank des nordamerikanischen Marktführers für Lithium-Ionen-Batteriesystemen im Bereich Intralogistik kann Voltabox diesen Markt schneller durchdringen und erhöht das Wachstumstempo auf dem Weg zur angestrebten Weltmarktführerschaft. Darüber hinaus deckt Voltabox mit Navitas ab sofort eine weitere Stufe in der Wertschöpfungskette der Elektromobilität ab: das US-Unternehmen betreibt eine moderne Anlage zur Produktion von hochspezialisierten Batteriezellen. Die Übernahme steht unter dem Genehmigungsvorbehalt amerikanischer Behörden. Die Erstkonsolidierung wird voraussichtlich noch im dritten Quartal erfolgen.
Darüber hinaus hat Voltabox die seit 2014 bestehende Kooperation mit Triathlon vertraglich neu geregelt. Damit verschafft sich das Unternehmen in der Intralogistik den Einstieg in den Direktvertrieb. Voltabox kann zukünftig die Hersteller von Gabelstaplern und große Logistik-Unternehmen unmittelbar adressieren.
Batteriemodule für Gabelstapler stark gefragt
Maßgeblich für das Unternehmenswachstum in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres war die sehr gute operative Geschäftsentwicklung mit Batteriemodulen für den Einsatz in Gabelstaplern sowie mit Batteriesystemen für den Einsatz in Trolleybussen. Darüber hinaus hat erstmals auch die Serienproduktion von Batteriesystemen für ein Untertage-Bergbau-Fahrzeug zum Umsatzwachstum beigetragen. Weiterhin trug die Serienproduktion von Starterbatterien für Motorräder zum Umsatz bei.
Schneller Ausbau der automatisierten Serienproduktion
Bei zunehmend automatisierter Produktion erhöhte sich der Materialaufwand nur unterproportional um 49,4 % auf 10,9 Mio. Euro (Vorjahr: 7,3 Mio. Euro), was überwiegend auf veränderte Wechselkurse bei der Beschaffung von Zellen zurückzuführen ist. Die Materialeinsatzquote sank entsprechend auf 60,1 % (Vorjahr: 68,8 %). Damit ergibt sich für den Berichtszeitraum ein Rohertrag in Höhe von 10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro), was einer Rohertragsmarge von 58,9 % entspricht (Vorjahr: 59,3 %). Der Personalaufwand stieg vor allem durch die Akquisition von Concurrent Design sowie weitere Neueinstellungen in Entwicklung, Projektmanagement, Produktion und Verwaltung um 83,1 % auf 5,1 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro). Die Personalaufwandsquote beläuft sich entsprechend auf 28,3 % (Vorjahr: 26,5 %). Die Zahl der Mitarbeiter ist in den ersten sechs Monaten um 45 auf 144 gestiegen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 758 % auf 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von 9,4 % entspricht (Vorjahr: 1,9 %). Nach planmäßig erhöhten Abschreibungen von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: -0,7 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung der Umsatzsteigerung erhöhte sich die EBIT-Marge deutlich auf 0,6 % (Vorjahr: -7,1 %). Trotz eines leicht reduzierten Finanzergebnisses in Höhe von -0,4 Mio. Euro (Vorjahr: -0,3 Mio. Euro) und Ertragssteuern in Höhe von 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro Ertrag, im Wesentlichen aus der Veränderung latenter Steuern) erreichte der Voltabox-Konzern im Berichtszeitraum somit ein leicht verbessertes Konzernergebnis in Höhe von -0,5 Mio. Euro (Vorjahr: -0,6 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von -0,03 Euro.
Sehr gute Vermögens- und Finanzlage
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 6,4 Mio. Euro auf 37,5 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 31,1 Mio. Euro). Gründe für diesen Anstieg sind die Erhöhung des Geschäfts- oder Firmenwerts um 2,6 Mio. Euro infolge der Übernahme von Concurrent Design, Inc. und der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte um 3,0 Mio. Euro auf 19,4 Mio. Euro aufgrund der Aktivierung von Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Batteriesysteme und Komponenten der Leistungselektronik.
Das kurzfristige Vermögen verringerte sich auf 131,7 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 139,6 Mio. Euro). Während sich die Vorräte um 1,1 Mio. Euro auf 5,3 Mio. Euro und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 11,7 Mio. Euro auf 33,7 Mio. Euro aufgrund der dynamischen Ausweitung der Geschäftsaktivitäten erhöhten, erklärt sich der Rückgang vor allem mit der Abnahme der flüssigen Mittel um 28,4 Mio. Euro auf 74,2 Mio. Euro. Dies ist im Wesentlichen durch Aufwendungen für den operativen Geschäftsbetrieb im Zusammenhang mit der dynamischen Wachstumsstrategie im Markt für Intralogistik verursacht. Auf die Kaufpreiszahlung für die Übernahme der Concurrent Design, Inc. entfallen 2,6 Mio. Euro. Die sonstigen Vermögenswerte stiegen infolge der vorzeitigen Neuregelung des Kooperationsvertrages mit dem Partner Triathlon im Wesentlichen durch die Aktivierung des einmaligen Investitionszuschusses für den Kapazitätsaufbau auf 8,5 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 0,3 Mio. Euro).
Das Eigenkapital der Voltabox AG blieb mit 154,9 Mio. Euro nahezu unverändert (31. Dezember 2017: 155,0 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg vor dem Hintergrund der leicht reduzierten Bilanzsumme auf 91,5 % (31. Dezember 2017: 90,8 %).
"Mit dem Rückenwind aus dem Börsengang haben wir unser Portfolio im ersten Halbjahr um erfolgskritische Teile erweitert", sagt Andres Klasing, Finanzvorstand von Voltabox. "Navitas ist der Baustein, der unsere Wertschöpfungskette in der Elektromobilität vervollständigen wird. Wir werden jetzt unseren hohen Automatisierungsgrad in den einzelnen Marktsegmenten noch besser ausspielen und damit Skaleneffekte realisieren."
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Berichtszeitraum deutlich auf -24,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,4 Mio. Euro). Das ist vor allem Folge der starken Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 19,4 Mio. Euro, die wiederum auf längere Zahlungsziele für den Kooperationspartner Triathlon als vertriebsunterstützende Maßnahme im Sinne einer Absatzfinanzierung unseres Kunden zurückgeht. Des Weiteren nahmen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva um 1,3 Mio. Euro ab, während sie im Vorjahr um 6,5 Mio. Euro angestiegen waren. Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge reduzierten sich infolge von Wechselkurseffekten auf -3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit reduzierte sich im Berichtszeitraum um 1,0 Mio. Euro auf -3,5 Mio. Euro (Vorjahr: -2,5 Mio. Euro), was im Wesentlichen durch etwas erhöhte Investitionen in das Sachanlagevermögen sowie in immaterielle Vermögenswerte begründet ist.
Der Finanzmittelbestand betrug zum Bilanzstichtag 74,2 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 102,7 Mio. Euro).
Intralogistik und Bergbau treiben das Wachstum
Aufgrund der für das dritte Quartal erwarteten Erstkonsolidierung von Navitas Systems, LLC hat die Voltabox AG ihre Umsatzprognose von ursprünglich 60 Mio. Euro auf nunmehr 65 bis 70 Mio. Euro angehoben. Unverändert ist die erwartete operative Profitabilität. Die für die Absicherung der angestrebten Marktführerschaft im Wachstumsmarkt Intralogistik strategisch wichtige Neugestaltung der Partnerschaft mit Triathlon belastet das EBIT im laufenden Geschäftsjahr allerdings mit rund 2 Mio. Euro, sodass die EBIT-Marge im Gesamtjahr 2018 nunmehr bei etwa 7% (statt zuvor rund 10 %) erwartet wird.
Neben der Intralogistik wird das Marktsegment Bergbau ein wesentlicher Wachstumstreiber sein. Der Vorstand geht im laufenden Jahr von einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 13,4 Mio. Euro aus. Die aktivierten Eigenleistungen werden im laufenden Jahr planmäßig rund 43 % der Investitionssumme betragen.
Unter http://ir.voltabox.ag/websites/voltabox/German/0/investor-relations.html steht der Zwischenbericht mit dem verkürzten Konzernabschluss zum 30. Juni 2018 zum Download bereit.
Über die Voltabox AG
Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9) ist ein wachstumsstarker Systemanbieter für Elektromobilität in industriellen Anwendungen. Kerngeschäft sind sichere, hochentwickelte und leistungsstarke Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis, die modular und in Serie gefertigt werden. Die Batteriesysteme finden vor allem Verwendung in Bussen für den Personennahverkehr, Gabelstaplern, fahrerlosen Transportsystemen und in Bergbaufahrzeugen. Daneben entwickelt und fertigt das Unternehmen hochwertige Lithium-Ionen-Batterien für ausgewählte Massenmarktanwendungen wie z.B. Hochleistungs-Motorräder.
Voltabox unterhält Produktionsstätten am Unternehmenssitz in Delbrück (Deutschland), in Austin (Texas, USA) und in Kunshan (China) sowie einen Entwicklungsstandort in Aachen (Deutschland).
Mehr Informationen zu Voltabox finden Sie unter www.voltabox.ag.
Ansprechpartner
Voltabox AG
Dr. Kai Holtmann
Artegastraße 1
D-33129 Delbrück
Phone: +49 (0) 52 50 - 99 30-964
Fax: +49 (0) 52 50 - 99 30-901
E-Mail: investor@voltabox.ag
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