telegate AG / Quartalsergebnis/Zwischenbericht
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* Konzernumsatz steigt um rund 7 Prozent 
* Umbau des Geschäftsmodells verläuft weiter erfolgreich: Media-Bereich erwirtschaftet bereits etwa 14 Prozent des Konzernumsatzes * EBITDA vor Einmaleffekten erhöht sich um rund 9 Prozent
Planegg-Martinsried, 7. Mai 2009 - Die telegate Gruppe ist ungeachtet des rezessiven Wirtschaftsumfelds gut in das Geschäftsjahr 2009 gestartet. Der Konzernumsatz des Multichannel-Anbieters für Lokale Suche stieg vor allem dank des deutlichen Wachstums im Geschäftsbereich Media von 39,7 Mio. Euro um rund 7 Prozent auf 42,3 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) vor Einmaleffekten lag bei 9,9 Millionen Euro und damit rund 9 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 9,1 Mio. Euro. Der telegate Vorstand hält in seiner Prognose für das Gesamtjahr an der Zielsetzung eines EBITDA vor Einmaleffekten von 32 bis 37 Mio. Euro fest.

Der junge Geschäftsbereich Media hat seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 1,1 Mio. Euro auf 5,8 Mio. Euro mehr als verfünffacht. Dazu beigetragen hat einerseits die erstmalige Konsolidierung des Umsatzbeitrags der telegate MEDIA AG (ehemals klickTel AG), aber auch das deutliche organische Wachstum im Werbevertriebsgeschäft. Im klassischen Geschäft Auskunftslösungen, das sich aus den Telefonauskunfts-Services und den klickTel Softwareprodukten zusammensetzt, fiel der Umsatzrückgang von 38,6 Mio. Euro auf 36,6 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen aus.
Ertragslage: forciertes Kostenmanagement schlägt sich positiv nieder
Das um Einmaleffekte unbereinigte EBITDA der telegate Gruppe lag nach den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2009 bei 9,8 Mio. Euro. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahresergebnis von 8,6 Mio. Euro einem signifikantem Ertragsplus von rund 14 Prozent. Diese Ertragskennziffer enthält einige Sondereffekte: Im Ergebnis des ersten Quartals 2009 waren dies Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration der telegate MEDIA AG sowie im Vorjahresquartal Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Akquisition der telegate MEDIA AG. Das um diese Effekte bereinigte EBITDA beträgt 9,9 Mio. Euro und liegt um rund 9 Prozent höher als im Vorjahr - hier erwirtschaftete die telegate AG ein EBITDA vor Einmaleffekten in Höhe von 9,1 Mio. Euro.

Der Konzern-Periodenüberschuss nach Steuern erhöhte sich klar von 5,8 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 6,6 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg entsprechend von 0,27 Euro je Aktie auf 0,31 Euro je Aktie. Die Entwicklung bei allen Ertragszahlen begründet sich vor allem aus einem forcierten Kostenmanagement, niedrigeren Werbeausgaben und dem erfolgreichen Ausbau der Mehrwertservices im klassischen Auskunftsgeschäft.
Vermögenslage: Eigenkapitalquote bei 56,1 Prozent
Die schuldenfreie telegate Gruppe hat im ersten Quartal 2009 ihre Bilanzqualität weiter verbessert. So beträgt die Eigenkapitalquote zum 31. März 2009 56,1 Prozent. Zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2008 betrug diese noch 52,7 Prozent. Der Bestand liquider Mittel erhöhte sich ungeachtet hoher Steuerzahlungen und dem Mittelabfluss für den Erwerb der verbleibenden Anteile der Minderheitsaktionäre der telegate MEDIA AG weiter von 53,5 Mio. Euro auf 54,9 Mio. Euro.

Segmente: trotz schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld mit Ertragswachstum

Im Kernmarkt Deutschland/Österreich kommt die telegate AG bei ihrem Transformationsprozess von einem klassischen Anbieter für Telefonauskunft zu einem Spezialisten für Lokale Suche und Mittelstandsvermarktung weiter gut voran. So beträgt der Umsatzanteil des Werbevertriebsgeschäfts am Segmentumsatz bereits 17,7 %. Zum Geschäftsjahresende 2008 betrug dieser Anteil noch 14,9 %. Der Media-Bereich wächst trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter dynamisch: Der Umsatz im Werbevertrieb stieg sowohl dank des organischen Wachstums als auch dank des Umsatzbeitrags der erstkonsolidierten telegate MEDIA AG (ehemals klickTel AG) von 1,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 5,5 Mio. Euro. Im Auskunftsgeschäft lag das Umsatzvolumen mit 25,4 Mio. Euro leicht über dem Vorjahresniveau von 24,9 Mio. Euro. Dazu trugen vor allem der Ausbau der Comfort-Services und die erstmals konsolidierten Umsätze des Softwaregeschäfts der telegate MEDIA AG bei. Insbesondere durch den Umsatzbeitrag des Werbevertriebs stieg der Segmentumsatz insgesamt deutlich um 19 % von 25,9 Mio. Euro im Vorjahr auf jetzt 30,9 Mio. Euro. Die positive Umsatzentwicklung spiegelt sich auch im Segment-EBITDA vor Einmaleffekten wider: Es verbesserte sich von 8,7 Mio. Euro im Vergleichszeitraum auf aktuell 9,0 Mio. Euro.
In einem weiterhin sehr wettbewerbsintensiven und deutlich rückläufigen Marktumfeld für das klassische Telefonauskunftsgeschäft erwirtschaftete das Segment Frankreich einen Quartalsumsatz von 3,1 Mio. Euro nach 4,0 Mio. Euro im Vorjahr. Der junge Geschäftsbereich Media erlöste dabei bereits 8,3 Prozent des Gesamtumsatzes. Infolge niedrigerer Werbeausgaben und Kostenoptimierungen erwirtschaftete das Segment erneut einen positiven Ergebnisbeitrag: Das EBITDA belief sich im ersten Quartal 2009 auf 0,1 Mio. Euro nach -0,2 Mio. Euro im Vorjahr.

Die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hatten im ersten Quartal 2009 spürbaren Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Segments Italien/Spanien. In beiden Ländern führte das rückläufige Anrufervolumen zu einem Umsatzrückgang von 9,8 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 8,3 Mio. Euro. Diesem Trend konnte durch Kostenoptimierungen - insbesondere Kapazitätsanpassungen und Ausbau des Offshoring - begegnet werden, so dass das EBITDA mit 0,8 Mio. Euro höher ausfiel als das Vergleichsquartal des Vorjahres (0,6 Mio. Euro).

Ausblick 

Ungeachtet der positiven Gewinnentwicklung im ersten Quartal geht die Unternehmensleitung mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2009 weiterhin von einer leicht rückläufigen Ertragsdynamik aus. Insgesamt rechnet das Unternehmen unverändert mit einem EBITDA vor Einmaleffekten in einer Bandbreite von 32 Mio. Euro bis 37 Mio. Euro gegenüber 40,2 Mio. Euro im Finanzjahr 2008. Hauptgrund ist der zu erwartende Umsatzrückgang im margenstarken klassischen Auskunftsgeschäft, der im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich noch nicht durch das starke Wachstum im momentan margenschwächeren Werbevertriebsgeschäft kompensiert werden kann.
Die Einschätzung der Unternehmensleitung begründet sich außerdem aus dem nach wie vor schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld in allen europäischen Märkten. Obwohl sich die Rezession bislang noch nicht negativ in den Geschäftszahlen der telegate AG niedergeschlagen hat, bleibt das Unternehmen zunächst weiter vorsichtig. Entsprechend wird sich die telegate AG weiterhin darauf konzentrieren, die Kostenstrukturen zu optimieren, um die Investitionsspielräume für das Wachstum des Media-Geschäfts abzusichern.


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07.05.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP

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