- Geschäftsbereich Media mit Umsatzplus von rund 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr
und leicht verbesserten Deckungsbeiträgen
- EBITDA vor Sondereffekten mit 11,2 Mio. Euro wie erwartet niedriger als im Vorjahr,
aber im Rahmen der Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2011.
Planegg-Martinsried, 8. November 2011 - Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres der telegate AG entwickelten sich im Rahmen der Erwartungen der Unternehmensleitung. Im Mittelpunkt der Geschäftsaktivitäten stand unverändert das Ziel, messbare Fortschritte beim Wandel des Geschäftsmodells von einem reinen Telefonauskunftsanbieter zu einem Lokale-Suche-Anbieter und Vermarktungs-Spezialisten für den Mittelstand zu erzielen. Erfreulich hierbei ist, dass der Geschäftsbereich Media weiter wächst und so den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um rund 22 Prozent von 21,5 Mio. Euro auf 26,1 Mio. Euro steigern konnte. Allerdings hat sich die Umsatzdynamik gegenüber dem Anfang des Jahres leicht abgeschwächt. Der Media-Bereich trägt jetzt 31 Prozent zum Konzernumsatz bei. Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 betrug dieser Anteil 23 Prozent.
Da der Umsatz im größeren Geschäftsbereich Auskunftslösungen trotz leicht gestiegenem Umsatz je Anrufer um rund 19 Prozent von 71,3 Mio. Euro auf 57,5 Mio. Euro wie erwartet rückläufig war, verminderte sich insgesamt der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2011 gegenüber Vorjahr um rund 10 Prozent von 92,8 Mio. Euro auf 83,6 Mio. Euro. Hauptumsatzträger war dabei mit rund 76,8 Mio. Euro bzw. etwa 92 Prozent des Konzernumsatzes das Segment Deutschland/Österreich. Das Segment Spanien trug rund 6,9 Mio. Euro bzw. etwa 8 Prozent des Konzernumsatzes zur Umsatzentwicklung bei.
Ertragslage: Geschäftsbereich Media begrenzt Verluste
Die Gewinnentwicklung auf Konzernebene ist weiterhin durch den deutlichen Ertragsrückgang im hochprofitablen Auskunftsgeschäft geprägt. Dieser konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres noch nicht durch die verbesserten Deckungsbeiträge bzw. die Senkung des Verlustbeitrags (von -13,4 Mio. Euro im Vorjahr auf jetzt -11,2 Mio. Euro) im Media-Geschäft kompensiert werden. Daher erwirtschaftete telegate in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 insgesamt ein Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereffekten in Höhe von 11,2 Mio. Euro. Dieses Ergebnis liegt zwar planmäßig im Bereich der kommunizierten Ertragsbandbreite für das Gesamtjahr von 13 bis 18 Mio. Euro - jedoch signifikant unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode von 16,8 Mio. Euro. Dabei lieferten erneut beide Segmente positive Ergebnisbeiträge: Deutschland/Österreich mit 10,6 Mio. Euro und Spanien mit 0,6 Mio. Euro.
Die Sondereffekte betrugen im Berichtszeitraum etwa 2,1 Mio. Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren keine Sondereffekte aufgetreten. Die Sondereffekte des Geschäftsjahres 2011 begründen sich vor allem aus den Kapazitätsanpassungen im Auskunftsgeschäft in Deutschland und Spanien. So wurde in Spanien das eigene Call Center geschlossen und die Bearbeitung der Auskunftsanfragen komplett an einen externen Dienstleister ausgelagert. Dieser Schritt wird die Kostenbasis ab Oktober 2011 deutlich reduzieren und flexibler machen. Der Rückgang des Nachsteuerergebnisses von 10,9 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro ist vor allem auf das verminderte operative Ergebnis zurückzuführen. Geringere Abschreibungen und ein gesunkener Steueraufwand konnten im Berichtszeitraum den rückläufigen Trend zu einem geringen Teil ausgleichen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass in der Vorjahresperiode noch ein Gewinnbeitrag von 2,4 Mio. Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (Verkauf italienische Tochtergesellschaft) enthalten war.
Weiterhin solide Bilanzqualität und Liquiditätsausstattung
Die Vermögens- und Finanzlage der schuldenfreien telegate AG ist weiterhin sehr solide. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens betrug zum Bilanzstichtag 52,1 Prozent. Der Rückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode (59,1 Prozent) ist vor allem auf das Ende 2010 durchgeführte Aktienrückkaufprogramm sowie die im Juni 2011 erfolgte Dividendenzahlung zurückzuführen. Diese Faktoren begründen auch den Rückgang des Bestands an liquiden Mitteln von 57,9 Mio. Euro im Vorjahr auf jetzt 41,8 Mio. Euro. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres erwirtschaftete die telegate AG liquide Mittel in Höhe von 4,4 Mio. Euro. Auf Neun-Monats-Basis betrug diese Kennziffer ohne Berücksichtigung der Dividendenausschüttung 2,6 Mio. Euro.
Ausblick: Gewinnprognose 2011 wird bestätigt, Fokus liegt weiter auf Neukundengewinnung und Maßnahmen zur Kundenbindung im Media-Bereich
Die Entwicklung der Profitabilität ist unverändert geprägt von dem Umbau des Geschäftsmodells des Unternehmens. Konsequenz daraus ist, dass die positive Umsatzentwicklung und die leicht verbesserten Deckungsbeiträge im Media-Bereich den Rückgang im margenstarken klassischen Auskunftsgeschäft weiterhin noch nicht ausgleichen können. Dessen ungeachtet bekräftigt die Unternehmensleitung nach der bisherigen Geschäftsentwicklung das selbst gesteckte Ertragsziel für das Jahr 2011. Die Unternehmensleitung hatte im Frühjahr 2011 eine Gesamtjahres-Ertragsprognose - basierend auf EBITDA vor Sondereffekten - von 13 bis 18 Mio. Euro im Vergleich zu rund 23,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2010 bekannt gegeben.
Im Fokus der Aktivitäten im verbleibenden Geschäftsjahr bleibt der Media-Bereich. Hier arbeitet das Unternehmen weiter mit Hochdruck daran, die vertriebliche Effizienz über alle Vertriebskanäle hinweg zu optimieren und die Deckungsbeiträge weiter zu verbessern. Darüber hinaus wird das Produktportfolio weiter an den Bedürfnissen der Werbekunden ausgerichtet und der Produktbereich 'Firmenwebsite' noch stärker in den Mittelpunkt der Vertriebsstrategie gestellt. Mit Informationen, die Werbekunden den Erfolg ihrer Werbe-Investments transparent machen, soll zudem die Kundenbindung sukzessive verbessert und die Kündigerquote gesenkt werden. Zusammen mit der Senkung struktureller Kosten soll so über diese Effizienzmaßnahmen im MEDIA-Bereich die Ertragskraft weiter spürbar verbessert werden.
Geschäftszahlen telegate AG, Januar bis September |
2011 |
2010 |
+/-
in % |
Konzernumsatz |
83,6 |
92,8 |
- 9,9 % |
Umsatz Geschäftsbereich Auskunftslösungen |
57,5 |
71,3 |
-19,4 % |
Umsatz Geschäftsbereich Media |
26,1 |
21,5 |
+21,5% |
EBITDA vor Sondereffekten |
11,2 |
16,8 |
-33,3 % |
Jahresüberschuss nach Steuern
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen |
3,1 |
10,9 |
-71,6 % |
Free Cash Flow vor M&A |
1,5 |
7,7 |
-80,5 % |
Liquide Mittel (zum 30.09.) |
41,8 |
57,9 |
-27,8 % |
Mitarbeiterzahl (Kopfzahl zum 30.09.) |
1.779 |
2.019 |
-11,9 % |
Angaben in Mio. Euro; Konzernzahlen beziehen sich auf fortgeführte Geschäftsbereiche
Hinweis:
Der Zwischenbericht der telegate AG für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2011 steht zum Download bereit unter: http://www.telegate.com > Investor Relations.
Kontakt:
Jörg Kiveris
telegate AG
Head of Public Relations Department
Fraunhofer Str. 12a
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