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Unternehmenstransformation spiegelt sich in Geschäftszahlen 2010 wider
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Ertragsziel 2010 erreicht: EBITDA vor Sondereffekten von 23,2 Mio. Euro
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Ausblick: rückläufiger Umsatz und Ertrag für 2011 erwartet, in 2012 Ertragsstabilisierung in Sicht
Planegg-Martinsried, 30. März 2011 - Die telegate AG zieht Bilanz für das Geschäftsjahr 2010, das erneut vom Transformationsprozess des Geschäftsmodells geprägt war. Nach endgültigen Zahlen lag der Konzernumsatz insgesamt bei 124,6 Millionen Euro gegenüber 133,1 Millionen Euro im Vorjahr. Während die Erlöse im klassischen Auskunftsgeschäft wie erwartet um rund 14 Prozent von 108,6 Millionen Euro auf 93,6 Millionen Euro sanken, stiegen die Umsätze mit Werbeangeboten für kleine und mittelständische Unternehmen im Geschäftsbereich Media dynamisch um 27 Prozent von 24,5 Millionen Euro auf 31,0 Millionen Euro. Die positive Entwicklung des Transformationsprozesses belegt auch der Anteil des zukunftsträchtigen Geschäftsfelds Media am Konzernumsatz: Er stieg von 18 Prozent im Geschäftsjahr 2009 auf jetzt 25 Prozent. Im vierten Quartal 2010 betrug dieser Umsatzanteil bereits 28 Prozent.
Gewinn: Margenunterschiede in Geschäftsbereichen beeinflussen Ertragsentwicklung
Die Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2010 war geprägt von einem rückläufigen Ergebnisbeitrag des margenstarken Auskunftsgeschäfts, welcher durch das wachsende, jedoch noch margenschwächere Media-Geschäft nicht kompensiert werden konnte. Daraus resultiert nach endgültigen Zahlen ein Jahres-Konzernergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) vor Sondereffekten von 23,2 Millionen Euro gegenüber 33,0 Mio. Euro im Vorjahr. Nach Sondereffekten ergibt sich für 2010 ein EBITDA von 22,1 Mio. Euro nach 32,4 Mio. Euro im Jahr 2009. Im Berichtsjahr entstanden Kosten für Kapazitätsanpassungen in deutschen Call Centern in Höhe von 1,1 Mio. Euro. Im Vorjahr umfassten die Sondereffekte 2,3 Mio. Euro für Kapazitätsanpassungen und die Integration der telegate MEDIA AG sowie Erträge von 1,7 Mio. Euro für einen Vergleich mit einem Lieferanten. Vor allem auch dank begleitender Kostendisziplin über alle strukturellen Kostenbereiche erfüllte das Unternehmen damit seine Jahres-Ertragsprognose, die ein EBITDA vor Sondereffekten in Höhe von 23 bis 27 Mio. Euro vorsah. In dieser Prognose war noch ein Gewinnbeitrag des im Jahr 2010 veräußerten Italien-Geschäfts enthalten.
Das Konzern-Jahresergebnis nach Steuern erreichte mit 7,3 Mio. Euro bzw. 0,35 Euro je Aktie nicht den Vorjahreswert von 16,1 Mio. Euro bzw. 0,76 Euro je Aktie. Dies ist einerseits auf die operative Gewinnentwicklung und anderseits auf eine außerplanmäßige, nicht liquiditätswirksame Wertberichtigung im Kundenstamm des Geschäftsbereichs Media zurückzuführen. Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft schlagen der Hauptversammlung vor, entsprechend des Ertragstrends eine Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie an die Anteilseigner auszuschütten. Bezogen auf den Bilanzstichtag entspricht dies einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite von rund 7 Prozent.
Segmente: Deutschland weitgehend im Konzerntrend, Spanien mit Gewinnwachstum
Die Verteilung der Umsätze auf Segmentebene zeigt die fortschreitende Fokussierung des Unternehmens auf den deutschen Kernmarkt: Durch den Verkauf des italienischen Geschäfts im vergangenen Geschäftsjahr reduzierte sich der Umsatzanteil des internationalen Geschäfts von 21 Prozent im Jahr 2009 auf 9 Prozent im Jahr 2010.
Im Segment Deutschland/Österreich belief sich der Gesamtumsatz auf 113,6 Mio. Euro gegenüber 121,7 Mio. Euro. Hier entwickelte sich der Media-Umsatz analog zum Konzernumsatz und stieg um 27 Prozent auf 31,0 Mio. Euro. Dieser positive Trend reichte aber nicht aus, um den marktbedingt deutlich rückläufigen Umsatz im Geschäftsbereich Auskunftslösungen zu kompensieren (-15 Prozent auf 82,7 Mio. Euro). Durch die Margenverschiebungen innerhalb der Geschäftsbereiche sank das Segment-EBITDA Deutschland/Österreich im Vorjahresvergleich deutlich von 31,9 Mio. Euro auf 20,8 Mio. Euro. Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds konnte das Segment Spanien seinen Umsatz durch höhere Umsätze je Anruf mit 11,0 Mio. Euro im Jahr 2010 nahezu auf Vorjahresniveau halten und das EBITDA leicht von 1,0 Mio. Euro im Vorjahr auf jetzt 1,4 Mio. Euro steigern.
Finanzlage: Höhere Eigenkapitalquote und weiterhin hohe Nettoliquidität
trotz einer Ausschüttung von 29,7 Mio. Euro im Jahr 2010
Ungeachtet der Dividendenausschüttung und des im Jahr 2010 durchgeführten Aktienrückkaufprogramms bleibt die Bilanzqualität der schuldenfreien telegate Gruppe solide. So stieg die Eigenkapitalquote von 56,7 % im Vorjahr auf jetzt 58,7 %. Der Rückgang der liquiden Mittel zum Bilanzstichtag von 59,9 Mio. Euro auf 48,8 Mio. Euro zum 31.12.2010 ist vorrangig auf das Aktienrückkaufprogramm und darüber hinaus auf die operative Ertragsentwicklung, den Mittelzufluss durch den Verkauf der italienischen Tochtergesellschaft und die Dividendenausschüttung zurückzuführen.
Ausblick: Fokus Vertriebseffizienz und Kundenbindung
Im Mittelpunkt der Strategie des Unternehmens im Geschäftsjahr 2011 steht weiterhin der Wandel vom international ausgerichteten Auskunftsanbieter zum Spezialisten für Lokale Suche und Mittelstandsvermarktung mit Fokus auf Deutschland. In Zuge dieses Transformationsprozesses wird der Vorstand des Unternehmens verkleinert. Dr. Paolo Gonano, der bisher für das internationale Geschäft der telegate Gruppe zuständig war, wird zum 31. März 2011 aus der Unternehmensleitung ausscheiden. Im Vorstand der telegate AG verbleiben der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Albath und Finanzvorstand Ralf Grüßhaber, der jetzt auch die Verantwortung für das Geschäft in Spanien übernimmt.
Umsatzseitig prognostiziert die Unternehmensleitung insgesamt nochmals einen Rückgang der Erlöse der telegate Gruppe sowie weiterhin gegenläufige Entwicklungen in den Geschäftsfeldern Auskunftslösungen und Media. Im klassischen Auskunftsgeschäft steht dabei operativ die wirtschaftliche Erschließung von Mobilfunknummern für die 11 88 0-Auskunft im Blickpunkt. Im Geschäftsbereich Media wird telegate weiter am Ausbau des Produktangebots und der Reichweite für Werbekunden arbeiten. Das Unternehmen erwartet, dass es hierdurch wie auch durch den grundlegenden Strukturwandel im lokalen Werbemarkt hin zur Werbung in den digitalen Medien weiter dynamisch profitieren wird und entsprechend wieder deutlich zweistellig wachsen kann.
Ertragsseitig rechnet das Unternehmen mit einem rückläufigen Ergebnisniveau gegenüber dem Geschäftsjahr 2010. Grund hierfür ist, dass sich das margenstarke und noch umsatzstärkere Auskunftsgeschäft weiterhin rückläufig entwickelt und der Media-Bereich noch keine ähnlichen Margen erwirtschaften kann. Insgesamt stellt das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 auf Basis des EBITDA vor Sondereffekten einen Gewinn in einer Bandbreite von etwa 13 bis 18 Mio. Euro in Aussicht - gegenüber rund 23 Mio. Euro im Jahr 2010. Dies soll vor allem durch eine höhere Vertriebsleistung und eine verbesserte Kundenbindung erreicht werden. Diese Effekte sollen sich in kontinuierlichen Margenverbesserungen niederschlagen. Außerdem wird telegate unverändert an seiner strikten Kostendisziplin festhalten. Für 2012 rechnet das Unternehmen dann mit einer Stabilisierung der Profitabilität auf diesem Niveau.
Hinweis:
Der Geschäftsbericht der telegate AG für das Geschäftsjahr 2010 steht zum Download bereit unter: http://www.telegate.com > Investor Relations. Außerdem steht hier auch ein Video-Interview mit Dr. Andreas Albath, Vorstandsvorsitzender telegate AG, zur Ansicht bereit.
Geschäftszahlen telegate AG,
Januar-Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres |
2010 |
2009 |
+/- in % |
Konzernumsatz |
124,6 |
133,1 |
-6,4 |
Umsatz Geschäftsbereich Auskunftslösungen |
93,6 |
108,6 |
-13,8 |
Umsatz Geschäftsbereich Media |
31,0 |
24,5 |
+26,7 |
EBITDA vor Sondereffekten |
23,2 |
33,0 |
-29,7 |
Jahresüberschuss nach Steuern
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen |
5,0 |
18,6 |
-73,1 |
Dividendenvorschlag (in Euro) |
0,50 |
0,70 |
----- |
Free Cash Flow vor M&A |
13,1 |
19,6 |
- 33,3 |
Liquide Mittel (zum 31.12.) |
48,8 |
59,9 |
- 18,6 |
Mitarbeiterzahl (Kopfzahl zum 31.12.) |
1.951 |
2.890 |
- 32,5 |
Angaben in Mio. Euro; Konzernzahlen beziehen sich auf fortgeführte Geschäftsbereiche;
Mitarbeiterzahl 2009 inklusive italienisches Geschäft
Über die telegate AG:
Die telegate AG ist ein Multichannel-Anbieter für die Lokale Suche. Das Unternehmen hat das klassische Geschäftsfeld Telefonauskunft um werbefinanzierte Informationsangebote im Internet und weitere digitale Medien erweitert. Das Unternehmen liefert Verbrauchern in Deutschland hochwertige Informationen über die Internetportale 11880.com und klicktel.de, die Telefonauskunft 11 88 0, die klickTel Software sowie über Lokale-Suche-Applikationen für mobile Endgeräte. Mit einer ungestützten Markenbekanntheit von rund 54 Prozent ist die 11 88 0 der GFK zufolge die bekannteste Telefonnummer Deutschlands sowie mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent bei der Telefonauskunft der führende alternative Anbieter im deutschen Markt.
Als Vermarktungspartner bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Werbeberatung und -konzepte für alle modernen Auskunftsmedien. Kleine und mittelständische Unternehmen erhalten über die Vertriebsmarke 'telegate MEDIA' ein modernes 'One-Stop-Advertising'-Angebot: Branchenwerbung in den fünf telegate Auskunftskanälen kombiniert mit Vermarktung über reichweitenstarke Partner wie zum Beispiel Vodafone und Nokia. Neben Deutschland hat sich telegate heute auch in Österreich und Spanien etabliert. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und ist seit 1999 erfolgreich an der Frankfurter Börse platziert (ISIN: DE0005118806). Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete die telegate Unternehmensgruppe mit rund 2.000 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von rund 124,6 Millionen Euro und ein Jahres-Konzernergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) vor Sondereffekten von 23,2 Millionen Euro.
Kontakt:
Jörg Kiveris
telegate AG
Head of Public Relations Department
Fraunhofer Str. 12a
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Tel.: 089/ 8954-1188
Fax: 089/ 8954-1189
E-Mail: presse@telegate.com
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