First Sensor AG - Synergie-Effekte von mehr als 2 Mio. Euro
First-Sensor-Vorstand Dr. Hans-Georg Giering ist ein vielbeachteter Coup gelungen. Das Berliner Unternehmen steigt mit der Übernahme der Sensortechnics-Gruppe (STEC) von der börsennotierten Augusta Technologie zu einem der führenden Sensorhersteller der Welt mit einem Jahresumsatz von rund 115 Millionen Euro auf. 'Unsere gewachsene wirtschaftliche Stärke und die erweiterte Kundenbasis ließ es sinnvoll erscheinen, sich gerade jetzt technologisch, personell und vertrieblich zu verstärken. Aus zwei starken Unternehmen im Markt wird ein noch viel stärkeres Unternehmen mit dem Anspruch auf Innovationsführerschaft', zeigt sich Dr. Giering im Interview mit financial.de überzeugt.
Warburg-Research-Analyst Andreas Wolf erwartet aus dem Zusammenschluss der beiden Sensor-Spezialisten Kostensynergien von zwei bis drei Millionen Euro pro Jahr. 'Die erheblichen Synergieeffekte, die mit dieser Akquisition verbunden sind, kommen im Wesentlichen aus der Fertigung, durch Skaleneffekte und die Möglichkeit der Produktionsverlagerung nach Singapore, aus dem Einkauf, durch die Realisierung von Mengeneffekten, aus dem gewachsenen Kundenportfolio, durch Cross-Selling-Möglichkeiten sowie nicht zuletzt aus der Internalisierung von Gewinnmargen, da einzelne Firmen der Sensortechnics bereits heute in erheblichen Umfang Dienstleistungen für die First Sensor erbringen', erklärt Dr. Giering, der seit mehr als einem Jahrzehnt die Geschicke von First Sensor steuert, die Vorteile der Übernahme.
Die 2009 begonnene Neuausrichtung der früher unter Silicon Sensor firmierenden Gruppe ist mit dem STEC-Kauf aber längst nicht abgeschlossen. 'Ich glaube, dass es möglich sein sollte, in den nächsten fünf Jahren bis 2016 die 200 Millionen Umsatzmarke ins Visier zu nehmen und dabei ein operatives Ergebnis EBITDA von etwa 45 Millionen zu übertreffen', verrät Dr. Giering gegenüber financial.de seine ehrgeizigen Pläne. Neben Großaktionär Daniel Hopp kann der First-Sensor-Chef dabei auch auf die Rückendeckung eines neuen Ankerinvestors zählen. Ein Fonds, der von der DPE Deutsche Private Equity GmbH beraten wird, hat die am 7. Oktober anlaufende Kapitalerhöhung im Verhältnis 2:1 im maßgeblichen Umfang garantiert und 'strebt nach eigenen Angaben einen Aktienbesitz oberhalb von 25 Prozent an'.
Bemerkenswert ist insbesondere der Umstand, dass sich neben der DPE weitere neue Investoren zur Zeichnung junger Aktien verpflichtet haben, obwohl deren Ausgabepreis mit zehn Euro oberhalb des aktuellen Kursniveaus von First Sensor liegt. 'Die Kapitalmaßnahme ist bereits heute maßgeblich garantiert. Es ist ein großer Erfolg, dass dies trotz des nicht glücklichen Kapitalmarktumfeldes gelungen ist. Ich glaube, dass diese Tatsache besonders deutlich für uns spricht', zeigt sich Dr. Giering überzeugt, der auch selbst 'möglichst viele Bezugsrechte ausüben wird'.
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