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Salzgitter Aktiengesellschaft

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DGAP-News News vom 10.08.2016

Salzgitter AG: Salzgitter-Konzern mit Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr 2016

DGAP-News: Salzgitter AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung/Halbjahresergebnis

2016-08-10 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


 

- EU-Stahlmarkt: Anti-Dumping-Initiativen der EU zeigen erste positive Wirkung

- Entscheidender Ergebnisbeitrag der internen Maßnahmenprogramme

- Im Juni angehobene Ergebnisprognose bestätigt

Vor allem wegen des stärkeren zweiten Quartals erzielte der Salzgitter-Konzern im ersten Halbjahr 2016 einen Vorsteuergewinn, zu dem die fortlaufende, erfolgreiche Umsetzung der internen Restrukturierungsmaßnahmen einen entscheidenden Beitrag leistete. Zwar spiegelte sich der seit dem Herbst 2015 von Billig-Importen - in erster Linie aus China, aber auch aus Russland und der Ukraine - verursachte immense Preisdruck in den Resultaten des Flachstahl- und Grobblechsegments wider, Gewinnbeiträge der übrigen Bereiche sowie des Aurubis-Engagements kompensierten dies jedoch vollständig. Erste EU-Antidumping-Maßnahmen bewirkten seit dem Frühjahr 2016 einen überraschend kräftigen Rückgang chinesischer Importe sowie einen damit einhergehenden Anstieg der Preisniveaus vieler Stahlprodukte. Die einsetzende Marktstabilisierung veranlasste die Salzgitter AG bereits am 28. Juni 2016 dazu, ihre Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016 anzuheben.

Insbesondere wegen der noch im Frühjahr extrem angespannten Erlössituation bei Walzstahl-erzeugnissen im europäischen Markt reduzierte sich der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns im ersten Halbjahr 2016 auf 3.967,5 Mio. EUR (H1 2015: 4.529,6 Mio. EUR). Die erzielten 16,1 Mio. EUR Gewinn vor Steuern (H1 2015: 80,2 Mio. EUR) beinhalten in Summe 6,6 Mio. EUR Aufwand für strukturverbessernde Maßnahmen (H1 2015: -33,1 Mio. EUR) sowie 26,1 Mio. EUR positiven Beitrag des Aurubis-Engagements (H1 2015: 16,4 Mio. EUR). Aus 9,3 Mio. EUR Nachsteuergewinn (H1 2015: 41,3 Mio. EUR) errechnen sich 0,13 EUR Gewinn je Aktie (H1 2015: 0,72 EUR). Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) betrug 2,1 % (H1 2015: 5,4 %).

Auch nach einer erneuten Absenkung des Rechnungszinssatzes der Pensionsrückstellungen auf nur noch 1,25 %, steht das Unternehmen mit 32 % Eigenkapitalquote sowie gegenüber Vorjahr nahezu unveränderten 183 Mio. EUR Nettofinanzposition nach wie vor auf einer soliden finanziellen Basis.

Der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann kommentierte: "Dank der konsequenten Umsetzung unserer auf Selbsthilfe basierenden Maßnahmenprogramme sowie unserer exzellenten technischen und finanziellen Substanz können wir mit Zuversicht nach vorne blicken. Dies wird auch von unserer Ergebnisentwicklung untermauert. Wir begrüßen die dringend erforderlichen Antidumping-Initiativen der EU-Kommission, ohne die wesentliche Teile der europäischen Stahlindustrie mittelfristig in Frage gestellt wären. Da Umfang und Nachhaltigkeit der eingeleiteten Maßnahmen jedoch nicht absehbar sind und von einer generellen Lösung der Probleme des EU-Marktes gegenwärtig noch keine Rede sein kann, werden wir auch weiterhin den Fokus auf die Optimierung von Prozessen und Strukturen unseres eigenen Unternehmens setzen. Diesen Weg dürfen und werden wir nicht verlassen!"

Außenumsätze nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):

  H1 2016 (H1 2015)
Flachstahl 937,0 (1.030,1)
Grobblech / Profilstahl 366,6 (500,2)
Energie 502,5 (574,9)
Handel 1.425,5 (1.690,3)
Technologie 641,7 (636,3)
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 94,1 (97,7)
Konzern 3.967,5 (4.529,6)
 

Vorsteuerergebnisse (EBT) nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):

  H1 2016 (H1 2015)
Flachstahl -37,3 (20,7)
Grobblech / Profilstahl -17,0 (-19,5)
Energie 9,4 (3,3)
Handel 16,5 (17,3)
Technologie 12,6 (14,6)
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 31,8 (43,7)
Konzern 16,1 (80,2)
 

Ausblick

Prognosen zur Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Situation sind schon grundsätzlich, besonders aber im gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Umfeld, von hoher Unsicherheit geprägt. Die folgenden zukunftsbezogenen Aussagen zu den einzelnen Geschäftsbereichen unterstellen, dass es in Europa nicht zu einer rezessiven Entwicklung kommt. Sie basieren vielmehr auf der Annahme einer moderaten konjunkturellen Erholung für unsere anhaltend umkämpften Hauptmärkte.

Der Geschäftsbereich Flachstahl erwartet während des weiteren Jahresverlaufs eine aufwärtsgerichtete Entwicklung, die vor allem auf den Rückgang chinesischer Dumping-Importe sowie die damit einhergehende Erlössteigerung für Flacherzeugnisse zurückzuführen ist. Diese kann jedoch die bisher als Folge der zwischenzeitlichen Zerstörung des Marktgleichgewichtes aufgelaufenen Verluste nicht kompensieren. Vor diesem Hintergrund werden gegenüber dem Vorjahr sinkende Umsätze sowie ein geringfügig verschlechtertes Vorsteuerergebnis unterstellt.

Im Geschäftsbereich Grobblech / Profilstahl scheint der ruinöse Preiswettbewerb mit dem die Grobblechgesellschaften angesichts der Importflut konfrontiert waren, vorerst gestoppt zu sein. Aufgrund der Vergabe des Projektes Nord Stream 2 profitiert das Mülheimer Werk von einer vergleichsweise guten Auslastung. Der Profilstahlbereich ist noch immer einem diffizilen Marktumfeld ausgesetzt; kurzfristige Schwankungen von Nachfrage sowie Schrottpreisen erschweren die Prognosen. Dank des Entfalls der Verluste aus dem zum Jahresende 2015 eingestellten Geschäftsbetrieb der HSP Hoesch Spundwand und Profil GmbH gehen wir für den Geschäftsbereich von einer merklichen Reduzierung des Vorsteuerverlustes aus. Vor allem erlösbedingt wird mit einem spürbar geringeren Umsatz gerechnet.

Die Gesellschaften des zum 1. August 2016 umbenannten Geschäftsbereiches Mannesmann (zuvor: Geschäftsbereich Energie) durchlaufen eine heterogene Entwicklung: Während die Großrohrwerke gut belegt sind, stellen sich die Auftragsbuchungen des Bereiches mittlerer Leitungsrohre als Folge niedriger Energiepreise unbefriedigend dar. Die Präzisrohr-Gesellschaften erwarten eine stabile Nachfrage der Automobilhersteller; die Märkte der Produktsegmente Energieerzeugung und Industrie werden demgegenüber schwächer tendieren. Der Bereich der nahtlosen Edelstahlrohre rechnet nach den zurückhaltenden Buchungen der ersten Monate 2016 mit einer sukzessiven Marktbelebung. Umsatz und Vorsteuerergebnis des Geschäftsbereiches Mannesmann werden in etwa auf dem Niveau des vergangenen Jahres erwartet.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2016 geht der Geschäftsbereich Handel von einer Stabilisierung des Preisniveaus und der Nachfrageverhältnisse aus. Insgesamt rechnet das Segment mit einem gegenüber 2015 verringerten Umsatz, der hauptsächlich auf niedrigere Versandtonnagen des internationalen Tradings sowie rückläufige Durchschnittserlöse zurückzuführen ist. Die temporäre Margenerhöhung im lagerhaltenden Handel dürfte dennoch zu einem höheren Vorsteuergewinn führen.

Der Geschäftsbereich Technologie antizipiert eine vom hohen Auftragsbestand getragene stabile Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Angesichts des fortdauernd umkämpften globalen Projektgeschäftes beabsichtigt die KHS-Gruppe Wachstum in profitablen Produktsegmenten sowie mithilfe des zusätzlichen Ausbaus des Servicegeschäfts zu generieren. Die Aussichten für die kleineren Spezialmaschinenbauer sind ebenfalls vielversprechend.

Vor diesem Hintergrund bestätigt der Salzgitter-Konzern seine Prognose vom 28. Juni 2016 und geht weiterhin von:

- einem auf 8,0 bis 8,5 Milliarden Euro reduzierten Umsatz (Vorjahr: 8,6 Milliarden Euro),

- einem gegenüber Vorjahr (13 Millionen Euro) gesteigerten Vorsteuergewinn zwischen 30 und 60 Millionen Euro, der bereits per Saldo rund 10 Millionen Euro Ergebnisbelastungen aus Aufwand für punktuelle, strukturverbessernde Maßnahmen im Konzern und Erträgen aus Anlagenverkauf enthält sowie

- einer leicht über dem Vorjahreswert auskommenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (Vorjahr: 2,1 %) aus.

Weitere Informationen können der heute erschienenen, ausführlichen Pressemitteilung sowie dem entsprechenden Quartalsbericht entnommen werden (www.salzgitter-ag.de).

Disclaimer: Einige der in dieser Mitteilung gemachten Aussagen haben den Charakter von Prognosen bzw. können als solche interpretiert werden. Sie sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und gelten naturgemäß unter der Voraussetzung, dass keine unvorhersehbare Verschlechterung der Konjunktur und der spezifischen Marktlage für die Gesellschaften in den Unternehmensbereichen eintritt, sondern sich die Grundlagen der Planungen und Vorschauen in dem Umfang und dem zeitlichen Rahmen wie erwartet als zutreffend erweisen. Die Gesellschaft übernimmt - unbeschadet bestehender gesetzlicher, insbesondere kapitalmarktrechtlicher Anforderungen - keine Verpflichtung, vorausblickende Aussagen, die ausschließlich auf den Umständen am Tag der Veröffentlichung basieren, laufend zu aktualisieren.




Kontakt:
Markus Heidler

Leiter Investor Relations

Salzgitter AG
Eisenhüttenstraße 99
38239 Salzgitter

Telefon +49 5341 21-6105
Telefax +49 5341 21-2570
EMail: ir@salzgitter-ag.de


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