R. Stahl AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
2015-05-07 / 08:31
R. STAHL veröffentlicht Ergebnisse des ersten Quartals 2015
- Umsatz erreicht neuen Quartalsrekord
- Auftragseingang stabil
- EBIT-Marge durch Umsatzwachstum deutlich gesteigert
Waldenburg, 7. Mai 2015 - R. STAHL, führender Anbieter von Produkten und Systemen für den Explosionsschutz, veröffentlicht heute die Ergebnisse des ersten Quartals 2015:
- Der Auftragseingang blieb mit 88,4 Mio. EUR (Vorjahr: 88,4 Mio. EUR) stabil.
- Der Umsatz stieg um 21,6 % auf 82,2 Mio. EUR (Vorjahr: 67,6 Mio. EUR).
- Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 4,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) um 128,1 % über dem Vorjahreswert, die EBIT-Marge erreichte 5,0 % (Vorjahr: 2,7 %).
- Trotz des dynamischen Umsatzwachstums im ersten Quartal wird der vorsichtige Jahresausblick beibehalten.
R. STAHL hat im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres zahlreiche Projektaufträge abgeschlossen und auf Basis des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr in den ersten drei Monaten 2015 den höchsten Quartalsumsatz erreicht. Auch der Auftragseingang erreichte den hohen Vorjahreswert. Der Vorstandsvorsitzende Martin Schomaker kommentierte das Ergebnis wie folgt: "Wir sind mit einem hohen Auftragsbestand in das neue Jahr gestartet. Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage in einigen Märkten schwierig ist. Dennoch können wir mit dem kräftigen Umsatzanstieg sehr zufrieden sein."
Regional differenzierte Geschäftsentwicklung
In den ersten drei Monaten wurde in allen Absatzregionen mit Ausnahme von Deutschland Wachstum erzielt. Der Auslandsanteil am Umsatz stieg entsprechend auf 81,3 % (Vorjahr: 74,9 %) deutlich an. In Deutschland ging der Umsatz um 9,2 % auf 15,4 Mio. EUR (Vorjahr: 16,9 Mio. EUR) zurück. In Europa (ohne Deutschland) stiegen die Erlöse um 7,3 % auf 34,5 Mio. EUR (Vorjahr: 32,2 Mio. EUR) an. Während vor allem in Norwegen geringere Umsätze verzeichnet wurden, konnten Frankreich, Italien und Großbritannien spürbar zulegen. In Amerika übertraf der Umsatz mit 14,5 Mio. EUR (Vorjahr: 9,2 Mio. EUR) seinen Vorjahreswert um 57,7 % und im Raum Asien/Pazifik wurde ein Anstieg um 91,5 % auf 17,8 Mio. EUR (Vorjahr: 9,3 Mio. EUR) erzielt.
Die Entwicklung des Auftragseingangs im ersten Quartal deutet für Deutschland (-1,9 %), Europa (-7,2 %) und Amerika (-17,6 %) für die kommenden Monate auf einen sich abschwächenden Geschäftsverlauf hin. In Russland werden die Auswirkungen der Ukrainekrise auf das Geschäft von R. STAHL sichtbar. Davon betroffen ist nicht nur die direkte Nachfrage aus der Region, sondern vor allem der Verkauf von R. STAHL-Komponenten an Maschinenbauunternehmen aus Deutschland, die wiederum nach Russland exportieren. Gleichzeitig wurde R. STAHL zur Belieferung einer Flüssiggasanlage im Norden Russlands im zweistelligen Millionenbereich ausgewählt. Aus Vorsichtsgründen wurde das Projekt allerdings nicht komplett als Auftragseingang gebucht, sondern wird in Tranchen abgewickelt. Eine weitere Herausforderung ist der anhaltend niedrige Ölpreis. Zum Beispiel in Norwegen stellt er aufgrund der hohen regionalen Förderkosten ein erhebliches Risiko für die Energiekonzerne dar. Dennoch wurde auch hier ein prestigeträchtiger Großauftrag im Rahmen der Erschließung eines Ölfelds 140 km vor der Küste Stavangers gewonnen. In Amerika beeinträchtigte vor allem die politische und wirtschaftliche Instabilität in der südlichen Hälfte des Kontinents das Geschäft. Gegenläufig dazu legte der Auftragseingang im Raum Asien/Pazifik mit einem Plus von 32,9 % auf 23,8 Mio. EUR (Vorjahr: 17,9 Mio. EUR) erneut zu. Wichtige Impulse setzten dabei zwei Großaufträge aus der arabischen Golfregion.
Der Auftragsbestand bietet mit 99,7 Mio. EUR (Vorjahr: 84,8 Mio. EUR) zum Ende des ersten Quartals eine gute Basis für den weiteren Geschäftsverlauf 2015.
Erhöhte Kosten belasten weiterhin das Ergebnis
Bedingt durch die in den vergangenen drei Jahren ausgebauten Kapazitäten belasteten erhöhte Fixkosten weiterhin den Ertrag. Aufgrund von Investitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen sowie Geschäftsausstattung im Zuge des Expansionsprogramms stiegen die Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 % an. Gemessen an der Gesamtleistung fiel die Materialaufwandsquote hingegen von 36,2 % im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 34,4 %. Die Personalaufwandsquote blieb stabil.
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) wurde mit 4,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. Die EBIT-Marge der ersten drei Monate 2015 betrug 5,0 % (Vorjahr: 2,7 %). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 3,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR), und die EBT-Marge belief sich auf 4,3 % (Vorjahr: 1,4 %).
Bilanz durch Verkauf eigener Aktien gestärkt
R. STAHLs Eigenkapitalquote stieg zum 31. März 2015 auf 32,7 % (31. Dezember 2014: 27,3 %). Wesentliche Ursache war die Veräußerung von 644.000 eigenen Aktien an die RAG-Stiftung Beteiligungsgesellschaft. Die Anteile wurden im Januar 2015 gegen Zahlung des vereinbarten Kaufpreises übertragen. Der ergebnisneutrale Gewinn von 13,3 Mio. EUR wird in den Kapitalrücklagen saldiert mit den Ausgaben für diese Transaktion ausgewiesen. Insgesamt ergibt sich daraus ein positiver Eigenkapitaleffekt von 24,0 Mio. EUR. Der Mittelzufluss aus der Veräußerung der eigenen Anteile wurde zur Tilgung kurzfristiger Finanzschulden genutzt, diese wurden auf 17,1 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 35,6 Mio. EUR) mehr als halbiert. Unser Vorratsvermögen ist insbesondere aufgrund angearbeiteter Aufträge angestiegen. Finanzvorstand Bernd Marx kommentierte: "Wir haben in den vergangenen Monaten Aufträge fertiggestellt, deren Auslieferung sich auf Kundenwunsch verzögert. Auch wenn die Einlagerung der Produkte unsere Bilanz in Form eines erhöhten Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen belastet, sichern wir dadurch eine gute Geschäftsbeziehung und mögliche Folgeaufträge - weshalb dieser Kundenservice wirtschaftlich sinnvoll ist. Wir stärken so langfristig die Kundenbindung und können unsere Marktposition weiter ausbauen."
Jahresprognose bestätigt
Der Vorstand bestätigt seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2015. Wesentlicher Faktor dafür ist die Entwicklung in der Ölindustrie, dem aktuell wichtigsten Absatzmarkt für R. STAHL. "Wir haben bereits damit begonnen, unsere Akquiseaktivitäten in Regionen mit niedrigeren Förderkosten zu forcieren", so Martin Schomaker. "Zudem können die niedrigen Rohstoffkosten die Investitionsneigung in anderen Branchen, wie der chemischen Industrie, fördern." Positive Impulse für die Geschäftsentwicklungen werden aus Produktinnovationen und regulatorischen Neuerungen, wie dem aktualisierten Standard für die Beleuchtung von Offshore-Helikopterlandeplätzen erwartet. Dennoch werden die positiven Effekte von den Herausforderungen des niedrigen Ölpreises sowie der geopolitischen Lage in Russland, Brasilien und Nordafrika überlagert werden. Der Vorstand blickt daher mit Vorsicht auf das laufende Jahr.
Für das Geschäftsjahr 2015 wird mit einem Auftragseingang sowie Umsatzerlösen zwischen 320 Mio. EUR und 330 Mio. EUR gerechnet. Beim EBIT liegt der Prognosekorridor zwischen 16 Mio. EUR und 20 Mio. EUR. Da sich die externen Einflussfaktoren auf das Geschäft innerhalb kürzester Zeit verändern, ist die Prognoseunsicherheit nach wie vor erhöht.
Telefonkonferenz
Die R. STAHL AG lädt alle interessierten Analysten, Investoren und Journalisten zur Teilnahme an der Telefonkonferenz anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 7. Mai 2015 um 10:00 Uhr ein. Bitte wählen Sie hierfür die folgende Telefonnummer: +49 69 247503443.
Parallel zur Telefonkonferenz zeigen wir Ihnen eine Präsentation über das Internet. Dazu loggen Sie sich bitte unter http://eventmanager.meetyoo.de als Teilnehmer ein und geben Ihren Vor- und Nachnamen sowie die Teilnehmer-PIN 42373697 ein.
Eine Aufzeichnung der Konferenz wird im Anschluss auf der Unternehmenswebseite unter http://www.stahl.de/investor-relations/praesentationenmitschnitte.html bereitgestellt.
Die wichtigsten Kennzahlen R. STAHL Konzern nach IFRS
|
Q1 2015
in Mio. EUR |
Q1 2014
in Mio. EUR |
Veränderung
in % |
Umsatz, gesamt |
82,2 |
67,6 |
+ 21,6 |
Deutschland |
15,4 |
16,9 |
- 9,2 |
Europa ohne Deutschland |
34,5 |
32,2 |
+ 7,3 |
Amerika |
14,5 |
9,2 |
+ 57,7 |
Asien / Pazifik |
17,8 |
9,3 |
+ 91,5 |
Auftragseingang |
88,4 |
88,4 |
- 0,1 |
Auftragsbestand |
99,7 |
84,8 |
+ 17,6 |
EBITDA |
7,4 |
4,9 |
+ 52,6 |
EBITDA-Marge (in %) |
9,0 |
7,2 |
|
EBIT |
4,1 |
1,8 |
+ 128,1 |
EBIT-Marge (in %) |
5,0 |
2,7 |
|
EBT (Ergebnis vor Steuern) |
3,5 |
1,0 |
+ 263,7 |
EBT-Marge (in %) |
4,3 |
1,4 |
|
Periodenüberschuss |
2,4 |
0,7 |
+ 254,7 |
Ergebnis je Aktie (in EUR) |
0,41 |
0,11 |
+ 272,7 |
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit |
- 0,6 |
- 1,9 |
|
Mitarbeiter per 31.03. (ohne Azubis) |
1.962 |
1.871 |
+ 4,9 |
|
|
|
|
|
31.03.2015 |
31.12.2014 |
|
|
|
|
|
Liquide Mittel |
16,5 |
15,8 |
+ 4,6 |
Eigenkapitalquote (in %) |
32,7 |
27,3 |
|
Der vollständige Bericht für die ersten drei Monate 2015 steht auf der Webseite des Unternehmens als Download zur Verfügung.
Finanzkalender 2015
22. Mai Hauptversammlung in Neuenstein
06. August Zwischenbericht zum 1. Halbjahr
05. November Zwischenbericht zum 3. Quartal
Über R. STAHL - www.stahl.de
R. STAHL ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und elektronischen Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie verhindern in gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt bei. Das Spektrum reicht von Aufgaben wie Schalten/Verteilen, Installieren, Bedienen/Beobachten, Beleuchten, Signalisieren/Alarmieren bis hin zum Automatisieren. Typische Anwender sind Wachstumsbranchen wie die Öl- & Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie Nahrungs- und Genussmittelbranche. Rund 1.942 Mitarbeiter erwirtschafteten 2014 weltweit einen Umsatz von 308,5 Mio. EUR.
Die Aktien der R. STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5).
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