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Pressemitteilung vom 05.09.2011

Deutschlandweit einzigartiges Pilotprojekt startet in der Hauptstadt: Berlins Gropiusstadt erhält hochmodernes glasfaserbasiertes Breitbandnetz

Berlin, 5. September 2011: In der Gropiusstadt im Südosten Berlins entsteht bis Sommer 2012 das modernste Telekommunikationsnetz der Hauptstadt. Im Rahmen eines deutschlandweit einmaligen Pilotprojekts werden in den nächsten Monaten über 4.000 Wohnungen mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet. Für Mieter hat das gleich mehrere Vorteile: Sie erhalten Zugang zur schnellen Glasfasertechnik, können zwischen mehreren Diensteanbietern wählen (Open Access-Modell).

Das Energieunternehmen Vattenfall, das Wohnungsunternehmen degewo, das Telekommunikationsunternehmen Ericsson und der Plattformanbieter QSC betreiben das zunächst auf vier Jahre angelegte Projekt gemeinsam. Sie versprechen sich dadurch in den kommenden Jahren wichtige Erkenntnisse für die weitere Verbreitung der Breitbandnetze nach dem Open Access-Modell. Damit sollen Internetanwender in Zukunft zwischen den Angeboten mehrerer Telekommunikationsanbieter im Glasfasernetz frei wählen können.

Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund vier Millionen Euro. Das Breitbandnetz in der Gropiusstadt ist der erste Schritt eines auch von der Senatsverwaltung für Wirtschaft geforderten berlinweiten Ausbaus eines glasfaserbasierten Breitbandnetzes. Im Hinblick auf den weiteren Glasfaserausbau in Deutschland soll das Projekt wichtige Aufschlüsse darüber liefern, inwieweit der Open Access-Ansatz die Nutzung von Glasfaserstruktur beschleunigt.

Initiator und Hauptinvestor des Pilotprojekts in der Gropiusstadt ist der Kommunikationsdienstleister Vattenfall Europe Netcom. Dr. Helmar Rendez, Vorsitzender der Geschäftsführung des Berliner Verteilnetzbetreibers Vattenfall Europe Distribution betont: 'Die Weiterentwicklung und Verbreitung von Breitbandnetzen ist für ein Energieunternehmen wie Vattenfall eine Zukunftsfrage. Intelligente Energielösungen setzen voraus, dass Informationen über das Angebot und die Nachfrage von Energie schnell, zuverlässig und sicher in Echtzeit transportiert werden.'

Die Steigerung der Attraktivität der Wohnungen für die Mieter in der Gropiusstadt ist für degewo das wichtigste Motiv, sich am Projekt zu beteiligen: 'Die Gropiusstadt ist ein ideales Pilotfeld für dieses Projekt, denn sie hat hohes Zukunftspotenzial durch ihre Lage in der wachsenden südöstlichen Peripherie um Adlershof und den neuen Flughafen. Wir investieren rund 85 Millionen Euro in moderne Wohnungen und das Umfeld, um die Siedlung auch für neue Mieter attraktiv zu machen', so degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka.

Stefan Koetz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Ericsson Deutschland, führt aus: 'Der Glasfaserausbau in Deutschland steht erst am Anfang. Das macht neuartige Partnerschaften und Geschäftsmodelle für Open Access erforderlich.' Ericsson wird nicht nur als Generalunternehmer die Technik liefern und installieren, sondern das Netz auch für Vattenfall betreiben. 'Aus Sicht des Verbrauchers ist die Geschwindigkeit und Qualität, mit der Daten übertragen werden, die entscheidende Größe, um Internet, HD-Video, Multimedia- sowie gänzlich neue Anwendungen komfortabel zu nutzen', sagt Stefan Koetz.

Der offene Zugang zu Berlins modernstem Kommunikationsnetz gab für QSC den Ausschlag, sich mit ihrer Kompetenz in der Bereitstellung von Diensteplattformen an dem Projekt zu beteiligen. 'Wir sind hier neutraler Netz- und Diensteintegrator, unabhängig von den jeweiligen Anschlusstechnologien, unabhängig von unserem eigenen Netz und unabhängig von den Diensteanbietern. Unsere Aufgabe ist es, die kommerzielle Nutzung von Glasfaser-Anschlüssen für alle Beteiligten einfacher und effizienter zu machen', sagt Arnold Stender, Vorstand der QSC.

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