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DGAP-News News vom 14.11.2017

ProCredit Holding AG & Co. KGaA: Deutliche Wachstumssteigerung der ProCredit Banken in den ersten neun Monaten des Jahres 2017

DGAP-News: ProCredit Holding AG & Co. KGaA / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung/9-Monatszahlen

14.11.2017 / 08:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Deutliche Wachstumssteigerung der ProCredit Banken in den ersten neun Monaten des Jahres 2017

- Steigerung des Kundenkreditportfolios um 12,9 % (9M 2016: 7,7 %) im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR in den ersten neun Monaten des Jahres 2017

- Gesamtes Kundenkreditportfolio wächst in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 um 5,6 % (9M 2016: 0,6 %)

- Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen mit 36,5 Millionen EUR in den ersten neun Monaten auf Vorjahresniveau (9M 2016: 36,6 Millionen EUR)

- Q3 2017 gegenüber Q2 2017 stieg das Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen um 4,4 Millionen EUR auf 15,7 Millionen EUR

- Effizienzsteigerungen durch digitale Angebote und Restrukturierung des Filialnetzes

- Verkauf der Banco ProCredit El Salvador im November 2017 erfolgreich abgeschlossen

Frankfurt am Main, 14. November 2017 - Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA (ProCredit Holding), Muttergesellschaft der ProCredit Banken verzeichnete auch über das dritte Quartal 2017 eine Fortsetzung des starken Wachstumskurses der ProCredit Gruppe und merkliche Effizienzgewinne aus der Optimierung des Filialnetzes.

Das Kundenkreditportfolio der als Hausbank für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Schwerpunkt in Südost- und Osteuropa positionierten Gruppe wuchs seit Jahresbeginn um 5,6 % und damit deutlich stärker als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (9M 2016: 0,6 %). Zum Stichtag 30. September 2017 belief sich der Wert des gesamten Kundenkreditportfolios auf 3,8 Milliarden EUR (31. Dezember 2016: 3,6 Milliarden EUR).

Zweistelliges Wachstum im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR

Wichtigster Treiber dieser Entwicklung war die sehr positive Entwicklung im Kernkundengeschäft. Hier fokussiert sich die ProCredit Gruppe auf KMU mit guten Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven, deren Finanzierungsbedarf in der Regel bei Kreditvolumina zwischen 30.000 EUR und 3,0 Millionen EUR liegt. Im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR wurde in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 ein deutliches Portfoliowachstum um 12,9 % auf 3,3 Milliarden EUR zum 30. September 2017 erzielt (31. Dezember 2016: 2,9 Milliarden EUR). Auch hier gelang eine im Vergleich zum Vorjahreszeitraum signifikante Steigerung der Wachstumsrate (9M 2016: 7,7 %). Im Segment Südosteuropa betrug das Portfoliowachstum im Kernsegment im Berichtszeitraum 12,9 %, im Segment Osteuropa 17,0 %. Beide Regionen verzeichneten dabei im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR ein wesentlich höheres Portfoliowachstum als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Südosteuropa 9M 2016: 7,7 %; Osteuropa 9M 2016: 11,2 %). Vor allem die ProCredit Banken in Bulgarien, Serbien und der Ukraine konnten hohe Portfoliowachstumsraten erzielen. Das deutlich zweistellige Wachstum der Regionen Südost- und Osteuropa im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR wird vor allem durch die äußerst erfolgreiche Umsetzung der strategischen Fokussierung der ProCredit Gruppe auf KMU mit guten Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven getragen und darüber hinaus von einem guten Investitionsklima gestützt. Die Fortsetzung des Portfoliowachstums von Juli bis September 2017 ist sehr positiv zu bewerten, da die Wachstumsraten in den Ländern, in denen ProCredit aktiv ist, im dritten Quartal üblicherweise saisonbedingt eher moderat ausfallen.

Die Entwicklung des gesamten Kundenkreditportfolios der ProCredit Gruppe ist im Geschäftsjahr 2017 vom planmäßigen Abbau des Kreditportfolios sehr kleiner Unternehmen im Volumenbereich unter 30.000 EUR beeinflusst. Insgesamt wurde dieser Teil des Portfolios über die ersten neun Monate des laufenden Jahres um 169,3 Millionen EUR reduziert. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 soll der Abbau des Kreditportfolios im Bereich der Volumina unter 30.000 EUR weitgehend abgeschlossen sein.

Im Segment Südamerika dauert die strategische Neuaufstellung und die Ausrichtung auf KMU mit einem Finanzierungsbedarf ab 30.000 EUR weiter an und wird später als in den Segmenten Südost- und Osteuropa abgeschlossen sein. Das Kundenkreditportfolio im Segment Südamerika sank über die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2017 um 20,6 % auf einen Wert von 243,7 Millionen EUR zum 30. September 2017 (31. Dezember 2016: 306,9 Millionen EUR). Dieser Rückgang ist vor allem bedingt durch den Rückzug aus Krediten unter 30.000 EUR sowie durch die Abwertung des US Dollars seit Anfang des Jahres. Die Entwicklung des Kundenkreditportfolios in lokaler Währung verzeichnete im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR ein Wachstum.

Das Kundenkreditportfolio der ProCredit Gruppe bestand zum 30. September 2017 strategiebedingt überwiegend aus Unternehmenskrediten. 19,0 % des Kundenkreditportfolios entfielen zu diesem Stichtag auf Kredite, die an Agrarunternehmen vergeben wurden. Der Anteil der Kredite an Privatkunden ist gering und beträgt 9,2 % des Kundenkreditportfolios. Hierbei handelt es sich überwiegend (30. September 2017: 79,0 %) um Hypothekenkredite, die zum Erwerb, zur Renovierung oder Energieeffizienzsteigerung von Immobilien verwendet werden.

Das Green Loan Portfolio, das die von den ProCredit Banken speziell für ökologisch verantwortungsvolle Projekte vergebenen Kredite umfasst, wuchs in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 30,1 % (9M 2016: 12,2 %) auf 428,4 Millionen EUR (9M 2016: 295,9 Millionen EUR). Damit belief es sich zum 30. September 2017 auf einen Anteil von 11,3 % am gesamten Kundenkreditportfolio (9M 2016: 8,3 %).

Das Kreditportfolio der ProCredit Gruppe ist unverändert stark diversifiziert. Der Anteil der zehn größten Kredite am Kundenkreditportfolio der Gruppe betrug zum Stichtag 30. September 2017 1,8 %.

Verbesserung des Kosten-Ertrags-Verhältnisses im dritten Quartal 2017

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich für das dritte Quartal 2017 um 7,1 Prozentpunkte auf 69,3% nach einer Quote von 76,4% im zweiten Quartal 2017. Wesentliche Ursache waren Effizienzgewinne aus Restrukturierungsmaßnahmen in Bezug auf das Filialnetz. Damit verbundene Einmalaufwendungen fließen im Geschäftsjahr 2017 in das Konzernergebnis der ProCredit Gruppe ein. Nach einem Kosten-Ertrags-Verhältnis von 75,1 % für das erste Halbjahr verbesserte sich diese Kennzahl auf Neunmonatssicht nun auf 73,1 % (9M 2016: 69,1 %).

Borislav Kostadinov, Mitglied des Vorstands der ProCredit General Partner AG (persönlich haftende Gesellschafterin der ProCredit Holding AG & Co. KGaA), erläutert: "Nach der erfolgreichen Automatisierung von Bargeldtransaktionen durch den Ausbau unserer Selbstbedienungsbereiche verfolgen wir den zunehmenden Einsatz unseres Onlinebankingangebots, das sich insbesondere an Privatkunden richtet, die ein Interesse an modernen und innovativen Finanzdienstleistungen haben. Deshalb restrukturieren wir unser Filialnetz und ernten nun bereits die ersten Früchte aus diesen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in unserem operativen Geschäft."

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017 erzielte die ProCredit Gruppe mit 35,8 Millionen EUR ein Konzernergebnis, das leicht über dem Ergebnis des Vergleichszeitraums im Vorjahr (9M 2016: 35,5 Millionen EUR) liegt. Das Ergebnis aus den fortgeführten Geschäftsbereichen lag für diesen Zeitraum mit 36,5 Millionen EUR auf Vorjahresniveau (9M 2016: 36,6 Millionen EUR). Das Konzernergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017 beinhaltet Sondereffekte, die saldiert jedoch nur eine unwesentliche Auswirkung hatten. Im Vorjahresergebnis ist ein außerordentlicher Ertrag durch den Zusammenschluss von Visa Europe und Visa Inc. enthalten.

Die Eigenkapitalrendite (Return on Average Equity; RoAE) lag für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017 bei 7,1 % (9M 2016: 7,6 %). Die Fokussierung auf die Finanzierung von KMU mit guten Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven führt in Verbindung mit dem Rückzug aus der Kreditvergabe an Kleinstunternehmen zu einer verbesserten Kreditportfolioqualität. Infolgedessen fielen die Risikovorsorgeaufwendungen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 geringer aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Außerdem konnten durch effizienzsteigernde Maßnahmen die operativen Aufwendungen reduziert und die zinsunabhängigen Erträge gesteigert werden. Dem gegenüber steht der strategie- und marktbedingte Rückgang des Nettozinsertrags.

Die harte Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) von 13,3 % zum Stichtag 30. September 2017 verdeutlicht die sehr solide Eigenkapitalbasis der ProCredit Gruppe (31. Dezember 2016: 12,4 %). Darin ist ein positiver Effekt aus dem im August 2017 vollzogenen Verkauf der Banco ProCredit Nicaragua enthalten. Der ebenfalls angekündigte Verkauf der Banco ProCredit El Salvador wurde im November 2017 erfolgreich abgeschlossen. Hiervon wird eine weitere positive Wirkung auf die harte Kernkapitalquote erwartet.

Auf Gesamtjahressicht stärkeres Portfoliowachstum als ursprünglich erwartet

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand aufgrund der anhaltend hohen Dynamik im Kerngeschäft weiterhin gemäß der angepassten Prognose vom 7. Juli 2017 ein Nettowachstum des Kundenkreditportfolios von mehr als 8 % (zuvor: zwischen 5 % und 8 %). Die Entwicklung im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR mit einem Portfoliowachstum um 12,9 % über die ersten neun Monate des Jahres 2017 befindet sich in Einklang mit der im Juli 2017 angepassten Prognose, die für dieses Portfolio ein Wachstum von mehr als 10 % erwartet (zuvor: etwa 10 %). Sollte sich das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres als ähnlich wachstumsstark erweisen, wie es die Schlussquartale der Vorjahre gezeigt haben, dürfte sich das deutliche Wachstum im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2017 fortsetzen.

"Wir leben KMU-Banking und fokussieren uns auf den Aufbau langfristiger und vertrauensvoller Geschäftsbeziehungen mit unseren Kunden. Unsere erfahrenen Teams in den einzelnen Banken kennen die lokalen Märkte und Bedürfnisse unserer Kunden sehr genau und wollen KMU davon überzeugen, dass wir die richtige Bank für sie sind. Das starke Wachstum in unserem Kernsegment der Kredite über 30.000 EUR insbesondere auch im dritten Quartal sowie die bestehende Pipeline sind für uns klare Zeichen, dass wir damit die richtige strategische Ausrichtung gewählt haben. Ausgehend von dem in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erzielten Wachstum bestätigen wir die im Juli angehobene Wachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2017", so Borislav Kostadinov abschließend.

Die Prognose für die Eigenkapitalrendite (Return on Average Equity; RoAE) liegt unverändert für das Geschäftsjahr 2017 im Bereich zwischen 7 % und 9 %. Ebenso unverändert wird für die harte Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) ein Wert von über 13 % prognostiziert.

Die Quartalsmitteilung der ProCredit Gruppe zum Stichtag 30. September 2017 steht ab heute in deutscher und englischer Sprache auf der Webseite der ProCredit Holding im Bereich Investor Relations unter https://www.procredit-holding.com/investor-relations/reports-and-publications/financial-reports/ zur Verfügung.

Kontakt:
Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138, E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com

Über die ProCredit Holding AG & Co. KGaA
Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit-Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Ankeraktionären der ProCredit Holding AG & Co. KGaA gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest und ProCredit Staff Invest (die Investment-Vehikel für ProCredit-Mitarbeiter umfasst), die niederländische DOEN Participaties, die KfW und die IFC (Weltbankgruppe). Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite www.procredit-holding.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Sie umfassen Aussagen über die Annahmen und Erwartungen der ProCredit Holding sowie die zugrundeliegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der ProCredit Holding derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die ProCredit Holding übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren. Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa größere Störungen in der Eurozone, eine signifikante Veränderung der Außenwirtschafts- und Geldpolitik, eine Verschlechterung der Zinsmarge oder erhebliche Währungsschwankungen. Sollten diese auftreten, könnte sich dies in einem geringeren Wachstum des Kreditportfolios, einer Zunahme der überfälligen Kredite und damit einer Abnahme der Ertragskraft widerspiegeln.



14.11.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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