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DGAP-News News vom 10.11.2021

PAION AG VERÖFFENTLICHT KONZERNQUARTALSMITTEILUNG FÜR DIE ERSTEN NEUN MONATE 2021

DGAP-News: PAION AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung
10.11.2021 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

PAION AG VERÖFFENTLICHT KONZERNQUARTALSMITTEILUNG FÜR DIE ERSTEN NEUN MONATE 2021

- Transformation in kommerzielles Specialty-Pharma-Unternehmen nach Erweiterung des europäischen Produktportfolios: Vermarktung von Angiotensin II (GIAPREZA(R)) und Eravacyclin (XERAVA(R)) im dritten Quartal 2021 gestartet

- PAION bringt Remimazolam (Byfavo(R)) in UK und Niederlanden nach EU-/UK-Marktzulassung in der Kurzsedierung auf den Markt

- Markteinführung von Remimazolam in den USA und Südkorea durch Partner

- Finanzposition für Produkteinführungen gestärkt: EUR 7,8 Mio. Bruttoerlöse in Bezugsrechtskapitalerhöhung eingeworben und EIB-Darlehen in Höhe von EUR 20 Mio. voll in Anspruch genommen

- Kombinierte Umsatzerlöse in Höhe von EUR 5,5 Mio. in den ersten neun Monaten 2021 kommen zunehmend aus Produktverkäufen und Lizenzgebühren im Gegensatz zu Meilensteinzahlungen

- Liquide Mittel in Höhe von EUR 13,1 Mio. zum 30. September 2021

Aachen, 10. November 2021 - Das Specialty-Pharma-Unternehmen PAION AG (ISIN DE000A0B65S3; Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard: PA8) gibt heute die Konzern-Finanzergebnisse gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) für die ersten neun Monate 2021 bekannt.

"Remimazolam steht immer mehr Ärzten auf der ganzen Welt zur Verfügung und der Umsatz wächst stark, trotz der Herausforderungen durch die anhaltende COVID-19-Pandemie. Wir entwickeln dieses ultraschnell-wirkende Anästhetikum jetzt auch für pädiatrische Patienten, und wir hoffen, dass Kinder bald von der Sedierung mit Remimazolam profitieren werden", sagte Dr. Jim Phillips, Vorstandsvorsitzender der PAION AG. "Wir machen auch große Fortschritte in Europa mit der direkten Markteinführung von Remimazolam sowie mit unseren beiden anderen vielversprechenden Produkten für die Intensivmedizin - Angiotensin II (GIAPREZA(R)) and Eravacyclin (XERAVA(R)). Wir haben bereits erste Umsätze erzielt und freuen uns darauf, die Verkäufe in diesen wichtigen Märkten in den kommenden Monaten und Jahren zu steigern."

Update und Ausblick

Kommerzielle Aktivitäten und Erweiterung des Produktportfolios in Europa

PAION hat im Januar 2021 mit La Jolla Pharmaceutical Company eine Lizenzvereinbarung für die Intensivmedizin-Produkte Angiotensin II (Handelsname GIAPREZA(R)) und Eravacyclin (XERAVA(R)) abgeschlossen. Die Vereinbarung gewährt PAION eine exklusive Lizenz für die Vermarktung dieser beiden zugelassenen Produkte im Europäischen Wirtschaftsraum, Großbritannien und der Schweiz. Angiotensin II ist ein Vasokonstriktor zur Behandlung der refraktären Hypotonie bei Erwachsenen mit septischem oder anderem distributiven Schock, die trotz anderer therapeutischer Maßnahmen bei einem niedrigen Blutdruck verbleiben. Eravacyclin ist ein neuartiges Fluorocyclin-Antibiotikum für die Behandlung komplizierter intra-abdominaler Infektionen bei Erwachsenen.

Mit der Aufnahme von Angiotensin II und Eravacyclin in das Produktportfolio hat PAION begonnen, eigene kommerzielle Strukturen in bestimmten Kernmärkten in Westeuropa, einschließlich Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Dänemark, aufzubauen, um Angiotensin II und Eravacyclin zusammen mit Remimazolam zu vermarkten. PAION hat mit der Vermarktung der drei Produkte im dritten Quartal 2021 gestaffelt nach Ländern begonnen, sodass bis Ende 2022 der Vermarktungsstart in den meisten europäischen Schlüsselmärkten erfolgt sein soll. Erste Produktverkäufe signalisieren eine gute Marktakzeptanz der Produkte.

Remimazolam in Europa

Kurzsedierung: Remimazolam (Handelsname Byfavo(R)) hat im März 2021 die Zulassung in der EU (einschließlich der Länder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)) und im Juni 2021 die Zulassung im Vereinigten Königreich (UK) erhalten. PAION hat mit der Vermarktung vom Remimazolam in UK im August 2021 begonnen und im September 2021 einen exklusiven Kooperationsvertrag mit Clinigen für die Lieferung und Distribution seiner Produkte in UK bekanntgegeben. Ebenfalls im September 2021 hat PAION mit der Vermarktung von Remimazolam in den Niederlanden begonnen.

Allgemeinanästhesie: Auf Basis der positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie in der Allgemeinanästhesie und der Marktzulassung in der Kurzsedierung plant PAION die Beantragung einer Erweiterung des Zulassungsantrags für Remimazolam für die Indikation Allgemeinanästhesie bis Ende 2021. Der Genehmigungsprozess für einen Erweiterungsantrag ist im Regelfall schneller als für einen vollständigen Zulassungsantrag.

Sedierung auf der Intensivstation: Im Oktober 2021 wurde der letzte Patient in der IIT- (Prüfarzt-initiierten) REHSCU-Studie[1] (IIT: Investigator Inititated Trial) behandelt. In dieser von Raphael Cinotti an der Universität Nantes geleiteten Studie wurde Remimazolam zur Sedierung von Patienten auf der Intensivstation untersucht. 30 Patienten wurden in die Studie aufgenommen. Die Ergebnisse sollen weitere Belege für einen erfolgreichen Einsatz von Remimazolam in dieser Patientengruppe liefern.

Pädiatrische Entwicklung: Im September 2021 haben PAION und Acacia Pharma (Acacia), Remimazolam-Lizenznehmer für die USA, den Beginn einer für die Zulassung erforderlichen Studie bekannt gegeben, in der Remimazolam bei leichter bis moderater Sedierung pädiatrischer Patienten untersucht wird. An der Studie werden etwa 100 Kinder und Jugendliche im Alter von bis zu einschließlich 17 Jahren in führenden Einrichtungen in den Vereinigten Staaten und Dänemark teilnehmen. Bei erfolgreichem Verlauf wird erwartet, dass die EU- und US-Zulassung von Remimazolam um die leichte bis moderate Sedierung bei Eingriffen an pädiatrischen Patienten erweitert wird.

Remimazolam-Aktivitäten in den Lizenzgebieten in den ersten neun Monaten 2021

Lizenznehmer erzielten in den ersten neun Monaten 2021 Produktumsätze in Höhe von EUR 4,4 Mio.; PAION erhält darauf basierend Lizenzzahlungen in unterschiedlicher Höhe.

In den USA hat der Lizenznehmer Acacia im Januar 2021 mit der Vermarktung von Remimazolam (Handelsname: BYFAVOTM) in der Indikation Kurzsedierung begonnen. Laut Acacia war die initiale Marktresonanz positiv, allerdings war der Zugang zu Kliniken und verschreibenden Ärzten durch die Covid-19-Pandemie stark eingeschränkt. Ende September 2021 vermeldete Acacia, dass man auf dem besten Weg sei, die Ziele für die Aufnahme von Remimazolam in die Kundenkonten für das Gesamtjahr 2021 zu erreichen. Ende September waren für Remimazolam 95 Konten mit einer Zugewinnquote von über 90 % bei den Kunden angelegt. Acacia erwartet die Aufnahme von Remimazolam in insgesamt 150 Kundenkonten bis Ende 2021.

Für die Indikation Allgemeinanästhesie war im Lizenzvertrag mit Cosmo/Acacia ursprünglich ein Wahlrecht für die US-Rechte zur Entwicklung und Kommerzialisierung von Remimazolam vorgesehen. Da dieses Wahlrecht vom Lizenznehmer nicht ausgeübt wurde, ist es verfallen. Mit der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA (U.S. Food and Drug Administration) fand kürzlich ein Beratungsgespräch statt, um die Eignung des europäischen klinischen Programms in der Indikation Allgemeinanästhesie für die Einreichung eines Marktzulassungsantrags in den USA zu diskutieren. Als positives Ergebnis des sogenannten Type-B-Meetings erklärte die FDA, dass eine Einreichung mit dem aktuellen Datenpaket, bestehend aus europäischen und asiatischen Daten zur Allgemeinanästhesie, möglich wäre. Die Einreichung würde eine Re-Analyse der aktuellen Daten erfordern. Alternativ wurde eine zusätzliche klinische Studie empfohlen. PAION wird jetzt das Ergebnis des Meetings nutzen, um die Diskussion mit interessierten Parteien für die Allgemeinanästhesie-Lizenz in den USA zu intensivieren.

Für Japan haben sich PAION und der Lizenznehmer Mundipharma 2021 auf eine Anpassung der Berechnung der Lizenzgebühren geeinigt. Eine entsprechende Vertragsänderung ist vorgenommen worden. Gemäß den Bedingungen der Anpassung erhält PAION Lizenzgebühren in Höhe von 15,5 % auf die Nettoumsätze. Ab Mitte 2023 könnten die Lizenzgebühren im Falle (zu) hoher Herstellungskosten in Relation zu den Nettoerlösen reduziert werden, jedoch nicht auf unter 5 %. Mundipharma hat im Mai 2021 eine klinische Phase-II/III-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Remimazolam (Handelsname Anerem(R)) bei japanischen Patienten, die sich einer gastrointestinalen Endoskopie unterziehen, gestartet. Nach der Zulassung in der Allgemeinanästhesie wird damit eine weitere Indikation in Japan entwickelt.

In China, dem derzeit größten Markt für Remimazolam (Handelsname Ruima(R)), sind die Verkäufe in den ersten neun Monaten 2021 gut gewachsen. Der Zulassungsantrag für Remimazolam in der Allgemeinanästhesie wurde im Juli 2021 zur Prüfung durch die chinesische Arzneimittelzulassungsbehörde (National Medical Products Administration, NMPA) angenommen. Mit Unterstützung von Yichang Humanwell untersuchen chinesische Wissenschaftler derzeit den Einsatz von Remimazolam in weiteren Indikationen, und zwar in multizentrischen Studien zur Sedierung von Patienten auf der Intensivstation während und nach künstlicher Beatmung sowie in einer weiteren multizentrischen IIT-Studie, im Rahmen derer Remimazolam für den Einsatz in der Spinalanästhesie insbesondere bei älteren Patienten untersucht wird. In Shanghai wurde im Juni 2021 erstmals der "Drug Innovation Award" der Fachzeitschrift Securities Times vergeben und Yichang Humanwell gewann den Preis für Arzneimittelinnovationen. Remimazolam wurde für den "Annual Pharmaceutical Innovation Achievement Award" ausgewählt.

In Südkorea hat der Lizenznehmer Hana Pharm die Marktzulassung für Remimazolam (Handelsname ByfavoTM) in der Allgemeinanästhesie im Januar 2021 erhalten und Ende März 2021 mit der Vermarktung begonnen. Im August 2021 folgte dann auch die Marktzulassung in der Kurzsedierung. Hana Pharm hat berichtet, dass die lokale Strategie zur Markteinführung und Marktpositionierung von Remimazolam in den ersten Monaten nach dem Vermarktungsstart erfolgreich war. Hana Pharm hat verschiedene akademische Aktivitäten und Strategien zur Förderung klinischer Studien initiiert, um den Vertrieb zu Remimazolam zu unterstützen, beginnend mit einem Symposium zur Markteinführung von Remimazolam, das Ende April 2021 stattfand.

Im März 2021 haben PAION und TTY Biopharm (TTY) eine Lizenzvereinbarung für Remimazolam abgeschlossen, im Rahmen derer PAION TTY die exklusiven Lizenzrechte für die Entwicklung und Vermarktung von Remimazolam in Taiwan gewährt hat.

Finanzierungsaktivitäten

Im Februar und Juni 2021 hat PAION alle Tranchen des Darlehens der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Höhe von insgesamt EUR 20 Mio. abgerufen, dessen zugrunde liegender Vertrag im Jahr 2019 unterzeichnet wurde.

Im April 2021 wurde eine Bezugsrechtskapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von EUR 7,8 Mio. abgeschlossen. Die Bezugsquote lag bei über 92 %. Dabei wurde das Grundkapital der PAION AG durch Nutzung des Genehmigten Kapitals 2020 durch Ausgabe von 5.095.499 neuen Aktien auf EUR 71.336.992,00 erhöht.


Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Umsatzerlöse beliefen sich in den ersten neun Monaten 2021 auf EUR 5,5 Mio. Davon entfallen EUR 2,6 Mio. auf Meilensteinzahlungen und EUR 2,9 Mio. auf Remimazolam-Wirkstoffverkäufe an Lizenznehmer (EUR 2,3 Mio.) sowie Lizenzgebühren (EUR 0,6 Mio.). In der Vorjahresperiode beliefen sich die Umsatzerlöse auf EUR 19,3 Mio. und resultierten im Wesentlichen aus Meilensteinzahlungen.

Die Umsatzkosten beliefen sich in den ersten neun Monaten 2021 auf EUR 2,0 Mio.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den ersten neun Monaten 2021 beliefen sich auf EUR 4,5 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 8,5 Mio.) und sind insbesondere vor dem Hintergrund der im Vorjahr erfolgreich abgeschlossenen EU-Phase-III-Studie in der Allgemeinanästhesie planmäßig zurückgegangen.

Die Aufwendungen für allgemeine Verwaltung und Vertrieb erhöhten sich in den ersten neun Monaten 2021 im Vergleich zur Vorjahresperiode um EUR 7,9 Mio. auf EUR 13,4 Mio. Dabei erhöhten sich die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen um EUR 1,0 Mio. auf EUR 3,4 Mio. im Wesentlichen aufgrund von Finanzierungsaktivitäten und des Ausbaus von IT-Systemen und -Infrastruktur. Die Vertriebsaufwendungen stiegen planmäßig um EUR 6,9 Mio. auf EUR 10,0 Mio. insbesondere durch Kommerzialisierungs- und Supply-Chain-Aktivitäten für die drei Produkte Byfavo(R), GIAPREZA(R) und XERAVA(R) in Europa.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in den ersten neun Monaten 2021 belief sich auf EUR -14,4 Mio. und verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um EUR 19,4 Mio. (Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Vorjahreszeitraum: EUR 5,0 Mio.).

Das Finanzergebnis belief sich in den ersten neun Monaten 2021 auf EUR -2,7 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR -0,1 Mio.) und umfasst vornehmlich Aufwendungen im Zusammenhang mit dem in der Berichtsperiode in Anspruch genommenen Darlehen der EIB in Höhe von insgesamt EUR 20 Mio. In der Vorjahresperiode umfasste das Finanzergebnis vornehmlich Aufwendungen im Zusammenhang mit im Geschäftsjahr 2019 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen.

Der Steuerertrag in den ersten neun Monaten 2021 belief sich auf EUR 0,5 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 0,8 Mio.) und betrifft überwiegend die steuerliche Förderung durch Steuergutschriften auf Teile der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen durch die britischen Finanzbehörden. Der Rückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode ist vornehmlich auf niedrigere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zurückzuführen.

Das Periodenergebnis in den ersten neun Monaten 2021 belief sich auf EUR -16,6 Mio. gegenüber einem Periodenergebnis von EUR 5,7 Mio. im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Rückgang des Periodenergebnisses um EUR 22,3 Mio. gegenüber den ersten neun Monaten 2020, der vornehmlich aus niedrigeren Umsatzerlösen und niedrigeren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung einerseits sowie höheren Finanzaufwendungen und Aufwendungen für Verwaltung und Vertrieb andererseits im Vergleich zum Vorjahreszeitraum resultiert.

Der Finanzmittelbestand hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um EUR 6,5 Mio. auf EUR 13,1 Mio. zum Ende der aktuellen Berichtsperiode verringert. Der Rückgang des Finanzmittelbestands setzt sich aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von EUR -14,8 Mio., der im Wesentlichen aus dem Periodenergebnis und Veränderungen des Working Capitals resultiert, dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit von EUR -18,9 Mio., der vornehmlich aus dem Erwerb der Vermarktungsrechte für die Produkte GIAPREZA(R) und XERAVA(R) in Europa resultiert, sowie dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 27,2 Mio. zusammen, der im Wesentlichen aus der vollständigen Inanspruchnahme des Darlehens von der EIB und dem Nettoemissionserlös der im April 2021 abgeschlossenen Bezugsrechtskapitalerhöhung resultiert.

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um EUR 17,9 Mio. auf EUR 19,8 Mio. zum 30. September 2021 erhöht. Der Anstieg ist vornehmlich auf die in der Berichtsperiode im Rahmen der mit La Jolla Pharmaceutical abgeschlossenen Lizenzvereinbarung erworbenen Vermarktungsrechte für die Produkte GIAPREZA(R) und XERAVA(R) in Europa zurückzuführen, die sich zum 30. September auf EUR 17,5 Mio. belaufen.

Das Eigenkapital zum 30. September 2021 betrug EUR 12,1 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 21,3 Mio.). Der Rückgang um EUR 9,2 Mio. ist im Wesentlichen auf das negative Periodenergebnis der ersten neun Monate 2021 einerseits und den Emissionserlös aus der Ausgabe neuer Aktien im Rahmen der im April 2021 abgeschlossenen Bezugsrechtskapitalerhöhung andererseits zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote betrug zum 30. September 2021 28,1 % (31. Dezember 2020: 75,6 %).

Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die PAION-Gruppe
Insgesamt haben sich bis dato moderate direkte Auswirkungen der Pandemie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PAION-Gruppe ergeben. Auf Basis der Sachlage zum Zeitpunkt dieser Mitteilung wird für die Zukunft entsprechend von moderaten direkten Auswirkungen auf das eigene operative Geschäft ausgegangen. Inwieweit (auch) zukünftig insbesondere die Geschäftstätigkeit unserer Lizenznehmer (weiter) durch die Pandemie beeinträchtigt werden wird und in Folge etwa Umsatzerlöse aus Meilensteinen oder Lizenzeinnahmen gar nicht, in verminderter Höhe oder erst verspätet realisiert werden können, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. PAION geht aktuell jedoch auch für das Geschäft seiner Lizenznehmer insgesamt von einem moderaten Effekt aus, sodass sich moderate Planungsanpassungen aufgrund der Covid-19-Pandemie ergeben. Auswirkungen der Pandemie auf das allgemeine Finanzierungsumfeld könnten die Möglichkeiten zur für PAION notwendigen Finanzierung einschränken.

Risiken und Chancen
Die wesentlichen Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung sind im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 ausführlich dargestellt. Das Gesamtbild der Chancen und Risiken hat sich in den ersten neun Monaten 2021 nicht wesentlich verändert.

Prognose 2021

PAION bestätigt den am 23. August 2021 mit der Veröffentlichung des Halbjahresberichtes 2021 bekanntgegebenen Finanzausblick. PAIONs Schwerpunkte 2021 liegen weiterhin auf der Vorbereitung sowie dem Beginn der Kommerzialisierung seiner Produktpalette, bestehend aus Remimazolam, Angiotensin II und Eravacyclin, und dem weiteren Aufbau einer Vertriebsinfrastruktur in ausgewählten europäischen Ländern. Darüber hinaus plant PAION die Einreichung des Marktzulassungsantrags für Remimazolam für die Allgemeinanästhesie in Europa bis Ende 2021. PAION hat mit der Vermarktung seiner Produkte ab dem zweiten Halbjahr 2021 gestaffelt nach Ländern begonnen, sodass erwartet wird, dass bis Ende 2022 der Vermarktungsstart in den meisten europäischen Kernmärkten erfolgt sein wird.

Es ist geplant, die Kommerzialisierungsrechte für Remimazolam, Angiotensin II und Eravacyclin in ausgewählten Territorien in Europa, in denen kein Eigenvertrieb geplant ist, an Lizenznehmer zu vergeben und Remimazolam darüber hinaus auch außerhalb Europas für weitere Märkte auszulizenzieren.

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Wesentliche Konzernfinanzzahlen gemäß IFRS (nicht durch Wirtschaftsprüfer geprüft)

(Angaben in TEUR, wenn nicht anders angegeben) Q3 2021 Q3 2020 Q1-Q3 2021 Q1-Q3 2020
Umsatzerlöse 1.883 15.750 5.500 19.270
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen -1.555 -2.094 -4.467 -8.493
Allgemeine Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen -4.694 -1.929 -13.400 -5.539
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -5.857 11.690 -14.450 5.008
Periodenergebnis -6.144 11.738 -16.580 5.686
Periodenergebnis je Aktie (in EUR), nicht verwässert -0,09 0,18 -0,24 0,09
Periodenergebnis je Aktie (in EUR), verwässert -0,09 0,18 -0,24 0,09
         
      Q1-Q3 2021 Q1-Q3 2020
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit     -14.795 5.746
Cashflow aus der Investitionstätigkeit     -18.912 -14
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit     27.179 -16
Veränderung des Finanzmittelbestands     -6.524 5.727
Durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern     50 43
         
      30.09.2021 31.12.2020
Immaterielle Vermögenswerte     19.775 1.829
Finanzmittelbestand     13.142 19.666
Eigenkapital     12.132 21.290
Kurzfristiges Fremdkapital     9.735 6.845
Langfristiges Fremdkapital     21.287 15
Bilanzsumme     43.154 28.150
 


Über PAION
Die PAION AG ist ein börsennotiertes Specialty-Pharma-Unternehmen mit innovativen Wirkstoffen zur Anwendung bei ambulanter und im Krankenhaus durchgeführter Sedierung, Anästhesie sowie in der Intensivmedizin. PAIONs Leitsubstanz ist Remimazolam, ein intravenös verabreichtes, ultrakurz wirkendes und gut steuerbares Benzodiazepin-Sedativum und -Anästhetikum. PAION hat die Vermarktung von Remimazolam (Byfavo(R)) in ausgewählten europäischen Märkten gestartet. Remimazolam ist in mehreren Märkten außerhalb Europas verpartnert. Remimazolam ist in den USA, der EU/EWR/Vereinigtem Königreich, China und Südkorea für die Kurzsedierung sowie in Japan und Südkorea für die Allgemeinanästhesie zugelassen.

Darüber hinaus vermarktet PAION zwei Produkte für die Intensivmedizin in ausgewählten europäischen Ländern: Angiotensin II (GIAPREZA(R)), einen Vasokonstriktor zur Behandlung der refraktären Hypotonie bei Erwachsenen mit septischem oder anderem distributiven Schock, und Eravacyclin (XERAVA(R)), ein neuartiges Fluorocyclin-Antibiotikum für die Behandlung komplizierter intra-abdominaler Infektionen bei Erwachsenen.

PAIONs Mission ist es, ein führendes Specialty-Pharma-Unternehmen in den Bereichen Anästhesie und Intensivmedizin zu sein, indem wir neuartige Produkte auf den Markt bringen, die Patienten, Ärzten und anderen Stakeholdern im Gesundheitswesen zugutekommen.

PAION hat seinen Hauptsitz in Aachen.

PAION-Kontakt:
Ralf Penner
Vice President Investor Relations/Public Relations
PAION AG
Heussstraße 25
52078 Aachen
Tel. +49 241 4453-152
E-Mail r.penner@paion.com
www.paion.com

Disclaimer:
Diese Veröffentlichung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die die PAION AG betreffen. Diese spiegeln die nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements der PAION AG zum Datum dieser Mitteilung wider und beinhalten bestimmte Risiken, Unsicherheiten und sonstige Faktoren. Sollten sich die den Annahmen der Gesellschaft zugrunde liegenden Verhältnisse ändern, so kann dies dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse und Maßnahmen von den implizit oder ausdrücklich erwarteten Ergebnissen und Maßnahmen wesentlich abweichen. In Anbetracht dieser Risiken, Unsicherheiten sowie anderer Faktoren sollten sich Empfänger dieser Veröffentlichung nicht unangemessen auf diese zukunftsgerichteten Aussagen verlassen. Die PAION AG übernimmt keine Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben oder zu aktualisieren, um zukünftiges Geschehen oder Entwicklungen widerzuspiegeln.

[1] REmimazolam Infusion in the Context of Hypnotic Shortage in the Critical Care Unit During the Pandemic of COVID-19, the REHSCU Study (REHSCU)



10.11.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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