MLP baut Erlöse in schwierigem Marktumfeld auf Rekordniveau aus
Wiesloch, 13. August 2008 - In einem sehr schwierigen Marktumfeld hat der unabhängige Finanz- und Vermögensberater MLP die Gesamterlöse im ersten Halbjahr 2008 um fünf Prozent auf 287,3 Mio. Euro (H1 2007: 273,2 Mio. Euro) gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging aufgrund von Belastungen durch das neue Versicherungsvertragsgesetz erwartungsgemäß um 15 Prozent auf 32,7 Mio. Euro (38,2 Mio. Euro) zurück. Der Überschuss in den fortzuführenden Geschäftsbereichen liegt zum 30. Juni bei 14,3 Mio. Euro (22,0 Mio. Euro). „Das Jahr 2008 ist aufgrund der gesetzlichen Neuregelungen wie erwartet mit besonderen Herausforderungen verbunden. Zudem lösen zahlreiche Unsicherheitsfaktoren wie die Finanzmarktkrise oder die gestiegene Inflation Zurückhaltung bei vielen Anlegern aus“, sagt MLP-Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „Unter diesen extrem anspruchsvollen Rahmenbedingungen hat sich MLP stabil entwickelt und ist weiter gewachsen. Damit haben wir die Grundlage gelegt, um die Erlöse auch im Gesamtjahr auf ein neues Rekordhoch zu steigern.“ Altersvorsorge 17 Prozent über Vorjahr Die Provisionserlöse hat MLP im ersten Halbjahr um zwei Prozent auf 246,2 Mio. Euro (240,8 Mio. Euro) ausgebaut. Den größten Anteil steuerte mit 154,3 Mio. Euro (132,4 Mio. Euro) die Sparte Altersvorsorge bei, die im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent zulegte. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft wuchsen um 21 Prozent auf 19,4 Mio. Euro (16,0 Mio. Euro). Umfangreiche Umstellungen durch die VVG-Reform Das erste Halbjahr war von zahlreichen Umstellungen insbesondere durch das neue Versicherungsvertragsgesetz (VVG) geprägt. Nachdem MLP seine Berater vorwiegend im ersten Quartal intensiv auf die neuen Rahmenbedingungen geschult hat, haben in den Monaten April bis Juni IT-Umstellungen, die Anbindung neuer Produzentensoftware und die Vorbereitungen auf die erweiterte Kostentransparenz in der Alters- und Gesundheitsvorsorge wie prognostiziert zu erhöhten Aufwendungen geführt. Vor diesem Hintergrund ging das EBIT im zweiten Quartal auf 9,5 Mio. Euro (Q2 2007: 18,5 Mio. Euro) zurück. Die Gesamterlöse stiegen auf 129,1 Mio. Euro (127,5 Mio. Euro). Neugeschäft: Assets under Management legen deutlich zu Das betreute Vermögen, das die Grundlage für künftige Erlöse im Vermögensmanagement bildet, legte signifikant auf 11,7 Mrd. Euro (31. März: 10,9 Mrd. Euro) zu. Gegenüber dem Jahresbeginn beträgt die Steigerung 0,3 Mrd. Euro. Dabei profitierte MLP entgegen dem Markttrend von deutlichen Zuwächsen bei den Mittelzuflüssen. In der privaten Krankenversicherung gingen die vermittelten Jahresbeiträge in den ersten sechs Monaten 2008 trotz der Neuregelungen durch die Gesundheitsreform nur leicht von 23,6 Mio. Euro auf 21,6 Mio. Euro zurück. Das Finanzierungsvolumen lag bei 525 Mio. Euro (618 Mio. Euro). In der Altersvorsorge stieg die vermittelte Beitragssumme um 36 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro (2,2 Mrd. Euro). „Der Altersvorsorgemarkt ist derzeit durch einen Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet. Mit unserer positiven Neugeschäftsentwicklung sind wir auf dem besten Weg, auch in diesem Jahr den Marktanteil weiter auszubauen“, sagt Uwe Schroeder-Wildberg. Positive Neukundenentwicklung Zwischen April und Juni hat MLP insgesamt 11.000 Neukunden gewonnen. Die Gesamtkundenzahl stieg zum 30. Juni auf 732.000. Die Beraterzahl sank auf 2.534 (31. März: 2.602). Der Erlös pro Berater legte im ersten Halbjahr von 93.000 Euro auf 98.000 Euro zu und stellt damit unverändert einen absoluten Spitzenwert in der Branche dar. Veränderte Rahmenbedingungen Die zum 1. Januar 2008 in Kraft getretene Reform des Versicherungsvertragsgesetzes bedeutet weit reichende Veränderungen für die gesamte Branche. Das Gesetz beinhaltet unter anderem eine Ausweitung der Informationspflichten gegenüber dem Kunden und eine Verteilung der Abschlusskosten in der Altersvorsorge über fünf Jahre. Seit dem 1. Juli gilt zudem eine erhöhte Kostentransparenz. Gesamtjahresprognose bestätigt Trotz dieser tief greifenden Veränderungen erwartet MLP für das Gesamtjahr 2008 einen weiteren Anstieg der Gesamterlöse. Gleichzeitig wird die EBIT-Marge leicht rückläufig sein, sollte aber nicht unter das hohe Niveau des Geschäftsjahres 2006 von rund 16 Prozent sinken. „Damit sind wir weiterhin der Maßstab für Profitabilität in der Branche“, sagt Andreas Dittmar, Direktor Finanzen der MLP AG. Für die Folgejahre rechnet MLP dann wieder mit einer Verbesserung der Marge.
*) Angepasst um die stillgelegten Auslandseinheiten in Großbritannien und Spanien sowie geänderte |