MAX 21 AG: VORLÄUFIGE ZAHLEN VERÖFFENTLICHT - GESCHÄFTSJAHR 2016 IM ZEICHEN DER STRATEGISCHEN NEUAUSRICHTUNG
- Konzernumsatzerlöse belaufen sich auf EUR 6,4 Mio.
- Hohe Sonderaufwendungen belasten Ergebnis, EBITDA beträgt EUR -4,2 Mio.
- Zunehmendes Servicegeschäft kann Hardware-Rückgang bei Binect noch nicht ausgleichen
- KeyIdentity mit erhöhter Auslastung und deutlicher Umsatzsteigerung
Weiterstadt, 30. März 2017 - Die börsennotierte Technologie-Holding MAX 21 AG (ISIN: DE000A0D88T9) veröffentlicht heute ihre vorläufigen und ungeprüften IFRS-Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2016. Da der Konzernabschluss erstmalig freiwillig zum 31.12.2016 aufgestellt wurde, liegen keine relevanten Vergleichszahlen aus dem Vorjahr vor. Soweit Zahlen der beiden Kernbeteiligungen Binect und KeyIdentity nachrichtlich aufgeführt werden, beziehen sich diese auf die jeweiligen handelsrechtlichen Einzelabschlüsse.
Das Geschäftsjahr 2016 der MAX 21-Gruppe stand ganz im Zeichen der strategischen Neuausrichtung. Die Führungspositionen der Holding und der Konzerngesellschaften wurden nahezu vollständig neu besetzt und die gesamte Gruppe grundlegend neu ausgerichtet, um die Basis für eine profitable Unternehmensentwicklung zu legen. Dies ist mit der im Berichtszeitraum vollzogenen Transformation vom Technologielieferanten zum Serviceprovider mit standardisierten und skalierbaren Lösungen gelungen. So wurden insbesondere klare und effiziente Vertriebsstrukturen aufgebaut sowie die Monetarisierung der Produkte der Tochtergesellschaften Binect GmbH und KeyIdentity GmbH vorangetrieben. Dies war ein zeit- und kostenintensiver Prozess, der hohe Einmalbelastungen zur Folge hatte. Diese finden sich in Höhe von ca. EUR 1,8 Mio. in den Personalkosten sowie in Höhe von ca. EUR 0,6 Mio. in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wieder. Entsprechend spiegelt sich die im Berichtszeitraum durchlaufene Umbruchsituation auch in den Konzernzahlen 2016 wider: Auf Basis des erstmalig aufgestellten IFRS-Konzernabschlusses erwirtschaftete die MAX 21-Gruppe bei Umsatzerlösen von EUR 6,4 Mio. ein negatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) in Höhe von EUR -4,2 Mio.
Umsatzentwicklung
Der Konzernumsatz der MAX 21-Gruppe belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf EUR 6,4 Mio. Zuzüglich Bestandsveränderungen sowie aktivierter Eigenleistungen ergibt sich eine Gesamtleistung in Höhe von EUR 7,7 Mio. Wesentliche Umsatzträger waren im Geschäftsjahr 2016 die strategischen Tochtergesellschaften Binect GmbH mit EUR 4,3 Mio. (2015: EUR 5,1 Mio.) und KeyIdentity GmbH mit EUR 1,4 Mio. (2015: 0,8 Mio.).
Da der Vertrieb von Binect Online und Binect Cube erst im vierten Quartal startete, ergaben sich die Umsatzerlöse der Binect im Berichtszeitraum dabei im Wesentlichen durch die Umsätze, die im Geschäft mit der Deutsche Post AG und im Enterprise-Geschäft erzielt wurden. Entscheidender Faktor für den Umsatzrückgang war der geringere Hardware-Absatz. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die verzögerte Produktfertigstellung des Binect Cube sowie das hinter den Erwartungen zurückgebliebene Geschäft mit der E-POSTBUSINESS BOX zurückzuführen. Das Sendungsvolumen über die Systeme der Binect GmbH nahm hingegen von 61,1 Mio. im Jahr 2015 auf 79,6 Mio. im Jahr 2016 zu.
Die KeyIdentity GmbH konnte ihre wiederkehrenden Umsätze steigern. Die durchschnittlichen MRR erhöhten sich von TEUR 23 im Januar 2016 auf TEUR 33 im Dezember 2016. Zudem verbesserte sich die Auslastung im Beratungsgeschäft zum Jahresende, so dass sich die Umsätze deutlich erhöhten. Von den Gesamtumsätzen der KeyIdentity wurden TEUR 310 aus Serviceverträgen für LinOTP, TEUR 694 aus Dienstleistungen und TEUR 419 aus dem Verkauf von Hardware und Sonstigem erzielt. Mit der Gewinnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als neuem Kunden, gelang der KeyIdentity dabei zum Ende des Geschäftsjahres 2016 noch ein wichtiger Schritt. Die führende Institution für Fragen der IT-Sicherheit in Deutschland könnte zukünftig wesentliche Multiplikatoreneffekte für LinOTP in der gesamten Branche ermöglichen.
Ergebnisentwicklung
Kostenseitig war das Geschäftsjahr 2016 geprägt durch den Mitarbeiteraufbau sowie Sonderaufwendungen im Zuge der strategischen Neuausrichtung. Der Materialaufwand belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 2,8 Mio., während der Personalaufwand mit EUR 6,6 Mio. den größten Kostenfaktor darstellte. Dabei beinhalten die Personalkosten Sondereffekte durch den Mitarbeiteraustausch in Höhe von insgesamt EUR 1,8 Mio. Ein weiterer Kostenfaktor im Geschäftsjahr 2016 waren mit EUR 2,8 Mio. die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Darin enthalten sind einmalige Sonderaufwendungen in Höhe von EUR 0,6 Mio. für die gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung, die Durchführung der Kapitalmaßnahme sowie einmalige Marketingkosten, u.a. für die Programmierung und Gestaltung einer neuen Webseite im Zuge der Umfirmierung. Vor diesem Hintergrund belief sich das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) der MAX 21-Gruppe im Berichtszeitraum auf EUR -4,2 Mio.
Ähnlich stellt sich die Lage auf Ebene der beiden Kernbeteiligungen dar. Bei der Binect GmbH sank der Materialaufwand für den Einkauf von Druckdienstleistungen und produktionsnahen Dienstleistungen auf EUR 2,0 Mio. (2015: EUR 2,4 Mio.), während sich der Personalaufwand inklusive einmaligen Sondereffekten in Höhe von EUR 0,6 Mio. auf EUR 2,7 Mio. erhöhte (2015: EUR 2,1 Mio.). Unter dem Strich erzielte die Binect GmbH im Berichtszeitraum ein EBITDA in Höhe von EUR -1,5 Mio. (2015: EUR -0,6 Mio.)
Bei der KeyIdentity GmbH fallen nur in geringfügigem Ausmaß Materialkosten für den Einkauf von Hardware und projektbezogene Dienstleistungen an, im Berichtszeitraum beliefen sich diese wie im Vorjahr auf EUR 0,2 Mio. Größter Posten ist mit Abstand der Personalaufwand, der sich im Geschäftsjahr 2016 aufgrund von Neueinstellungen auf EUR 2,6 Mio. erhöhte (2015: EUR 1,2 Mio.). Darin enthalten sind zudem einmalige Sondereffekte in Höhe von EUR 0,8 Mio. Das EBITDA der KeyIdentity GmbH betrug EUR -2,4 Mio. (2015: EUR -1,8 Mio.).
Ausblick
Durch die im vergangenen Jahr erfolgte strategische Neuorientierung auf den Vertrieb und die entsprechende personelle Aufstockung, wurden intern wichtige Wachstumsvoraussetzungen geschaffen. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung ist die MAX 21-Gruppe zudem finanziell für das geplante Wachstum der nächsten 12-18 Monate ausreichend finanziert, sofern keine unerwarteten negativen Ereignisse bei den Konzerngesellschaften insbesondere durch ausbleibende Umsatzsteigerungen eintreten.
Aktuell macht sich jedoch der Aufbau des Direktvertriebs bei Binect zunehmend positiv bemerkbar. Insgesamt konnten über Binect Cube und Binect Enterprise im ersten Quartal 32 neue Aufträge mit einem durchschnittlichen LTV von TEUR 24,8 gewonnen werden. Darüber hinaus eröffnet die Verlängerung und Modifizierung der strategischen Partnerschaft mit der Deutsche Post AG zusätzliche Chancen.
Auch die durch den neu aufgestellten Vertrieb erzeugte Nachfrage nach den Lösungen der KeyIdentity GmbH nimmt weiter zu, obgleich die angestrebten Großaufträge bislang ausblieben. Bis zum gestrigen Tag konnten 2017 bereits 9 neue Verträge mit einem durchschnittlichen LTV von TEUR 14,5 abgeschlossen werden. Zudem wurden 20 Verträge erneuert. Die Gesamtzahl der Serviceverträge stieg dadurch auf 252.
Ausgehend von einer um einmalige Sondereffekte bereinigten Basis, rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 unter der Voraussetzung stabiler Wettbewerbsstrukturen und Marktpreise, ausbleibender Verluste von Großkunden sowie einer weiterhin positiven Entwicklung in den relevanten Zielmärkten für das Geschäftsjahr 2017 aus heutiger Sicht deshalb mit einer deutlichen Steigerung des Konzernumsatzes und einer entsprechenden Verbesserung der Ertragssituation.
Eine detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr 2017 wird die MAX 21 AG mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts Ende April 2017 präsentieren. Dieser wird auch die finalen und geprüften Zahlen 2016 enthalten und auf der Internetseite www.max21.de im Bereich Investor Relations zum Download zur Verfügung gestellt.
Eine Präsentation zu den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 steht für den heutigen Tag auf der Internetseite www.max21.de/investoren im Bereich Berichte und Publikationen zum Download zur Verfügung.
Ansprechpartner für Presse- und Investorenanfragen
Über die MAX 21 AG
Die MAX 21 AG ist eine 2004 gegründete Technologie-Holding, die in die Themenfelder sichere, digitale Post-Kommunikation und Authentifikation investiert. Die Positionierung erfolgt in den Branchen digitale Postdienstleistung, IT-Security, Cloud-Services sowie IT-Dienstleistungen. Die zwei Hauptkompetenzfelder werden durch die beiden Kernbeteiligungen Binect GmbH und KeyIdentity GmbH abgegrenzt. Binect ist insbesondere im Bereich der hybriden und digitalen Postdienstleistungen tätig, wohingegen der Schwerpunkt der KeyIdentity auf IT-Security-Consulting und Anmeldesicherheit über adaptive Multi-Faktor-Authentifizierung liegt.
Die MAX 21 AG ist im Freiverkehrssegment Basic Board (Open Market) an der Frankfurter Börse notiert (Börsenkürzel: MA1; WKN: A0D88T; ISIN: DE000A0D88T9).
Über die Binect GmbH
Die Binect mit Sitz in Darmstadt ist ein führender Anbieter auf dem Gebiet der hybriden und digitalen Postdienstleistungen. Die Gesellschaft ist im Wesentlichen in zwei Geschäftsfeldern aktiv. Die Binect fungiert als Technologielieferant der Deutschen Post AG für die E-POSTBUSINESS BOX und bietet seit März 2016 die eigene Unternehmenslösung Binect für die hybride und digitale Geschäftskommunikation von KMU und Großkonzernen an.
Über die KeyIdentity GmbH
Die KeyIdentity mit Sitz in Darmstadt ist ein führender Anbieter auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Die Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus den Geschäftsbereichen IT-Security-Consulting und Anmeldesicherheit im Bereich der adaptiven Multi-Faktor-Authentifizierung mit dem Produkt LinOTP.
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