1. Quartal 2009: Erfolgreicher Start in das Geschäftsjahr
Auf Basis der sehr guten Geschäftsentwicklung im 1. Quartal bestätigt Fresenius den Ausblick für das Geschäftsjahr 2009. Fresenius erwartet einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes um mehr als 10 %. Das organische Wachstum soll zwischen 6 und 8 % liegen. Das bereinigte Konzernergebnis1 soll währungsbereinigt um rund 10 % wachsen. Für Investitionen in Sachanlagen sind 700 bis 750 Mio € vorgesehen (2008: 764 Mio €). Starkes Umsatzwachstum in allen Unternehmensbereichen Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 15 % und zu Ist-Kursen um 21 % auf 3.373 Mio € (1. Quartal 2008: 2.798 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 8 %. Akquisitionen trugen 7 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 6 %. Dies ist hauptsächlich auf die Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro zurückzuführen, die durchschnittlich 13 % betrug. In den Unternehmensbereichen wirkten sich die vorgenannten Einflussfaktoren auf das Umsatzwachstum wie folgt aus: In Europa stieg der Umsatz währungsbereinigt um 12 % und organisch um 8 %. In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz währungsbereinigt um 18 % und organisch um 7 %. Das hohe währungsbereinigte Umsatzwachstum beruht hauptsächlich auf der Konsolidierung von APP Pharmaceuticals seit September 2008. Akquisitionen trugen 11 % zum Umsatzanstieg bei. Sehr gute organische Wachstumsraten wurden in der Region Asien-Pazifik mit 16 % und in Lateinamerika mit 14 % erzielt. Starkes Ergebniswachstum erreicht Der Konzern-EBITDA erhöhte sich währungsbereinigt um 21 % und zu Ist-Kursen um 27 % auf 613 Mio € (1. Quartal 2008: 483 Mio €). Der Konzern-EBIT stieg währungsbereinigt um 20 % und zu Ist-Kursen um 27 % auf 477 Mio € (1. Quartal 2008: 377 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 14,1 % (1. Quartal 2008: 13,5 %). Das Zinsergebnis des Konzerns stieg auf -145 Mio € (1. Quartal 2008: -84 Mio €). Niedrigere durchschnittliche Zinssätze auf Verbindlichkeiten der Fresenius Medical Care wirkten sich positiv aus, deutlich gegenläufig wirkten die höheren Finanzverbindlichkeiten aufgrund der Akquisitionen von APP Pharmaceuticals und Dabur Pharma sowie Währungsumrechnungseffekte. Das sonstige Finanzergebnis in Höhe von 77 Mio € enthält die Marktwertveränderungen der Pflichtumtauschanleihe (MEB) und des Besserungsscheins (CVR). Die Konzern-Steuerquote betrug 33,4 % (1. Quartal 2008: 35,2 %). Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn erhöhte sich auf 111 Mio € (1. Quartal 2008: 90 Mio €). Davon entfielen 93 % auf Anteile anderer Gesellschafter an der Fresenius Medical Care. Das bereinigte Konzernergebnis1 stieg währungsbereinigt um 6 % und zu Ist-Kursen um 10 % auf 110 Mio € (1. Quartal 2008: 100 Mio €). Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie und das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie erhöhten sich jeweils auf 0,68 € (1. Quartal 2008: Stammaktie 0,64 €, Vorzugsaktie 0,64 €). Dies entspricht einem währungsbereinigten Plus von jeweils 3 %. Überleitungsrechnung auf das US-GAAP Konzernergebnis Der Quartalsabschluss zum 31. März 2009 enthält Sondereinflüsse aus der Akquisition von APP Pharmaceuticals. Dabei handelt es sich um die Marktwertveränderungen des Besserungsscheins (CVR) sowie der Pflichtumtauschanleihe (MEB). Die Sondereinflüsse sind im Segment „Konzern/Sonstiges“ im sonstigen Finanzergebnis enthalten. Die bereinigten Ergebniszahlen zeigen die operative Entwicklung des Konzerns im Berichtszeitraum. Die folgende Tabelle zeigt die Sondereinflüsse in der Überleitung auf das Konzernergebnis im 1. Quartal 2009 gemäß US-GAAP: Die Pflichtumtauschanleihe und der Besserungsschein werden als Verbindlichkeit gebucht. Aus diesem Grund wird der Rückzahlungswert zu Marktpreisen bewertet. Die Marktwertveränderung (mark-to-market accounting) führt quartalsweise über die gesamte Laufzeit der Instrumente zu einem Gewinn oder einem Aufwand. Inklusive der Sondereinflüsse betrug das Konzernergebnis2 im 1. Quartal 2009 164 Mio €. Inklusive der Sondereinflüsse betrug das Ergebnis je Stammaktie und das Ergebnis je Vorzugsaktie jeweils 1,02 €. Investitionen in Wachstum fortgesetzt Fresenius investierte im 1. Quartal 2009 128 Mio € in Sachanlagen (1. Quartal 2008: 154 Mio €). Das Akquisitionsvolumen belief sich auf 112 Mio € (1. Quartal 2008: 216 Mio €). Cashflow-Entwicklung Der operative Cashflow betrug 182 Mio € und lag unter dem Wert von 278 Mio € im 1. Quartal 2008. Dies ist zurückzuführen auf die Erhöhung des Nettoumlaufvermögens. Grund hierfür ist insbesondere der Aufbau von Vorratsvermögen. Nettoinvestitionen in Sachanlagen betrugen 147 Mio € (1. Quartal 2008: 161 Mio €). Der Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden belief sich auf 35 Mio € (1. Quartal 2008: 117 Mio €). Vermögens- und Kapitalstruktur Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich währungsbereinigt um 2 % und zu Ist-Kursen um 5 % auf 21.537 Mio € (31. Dezember 2008: 20.544 Mio €). Das Umlaufvermögen erhöhte sich währungsbereinigt um 5 % und zu Ist-Kursen um 7 % auf 5.436 Mio € (31. Dezember 2008: 5.078 Mio €). Die langfristigen Vermögensgegenstände stiegen währungsbereinigt um 1 % und zu Ist-Kursen um 4 % auf 16.101 Mio € (31. Dezember 2008: 15.466 Mio €). Das Eigenkapital einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter stieg währungsbereinigt um 3 % und zu Ist-Kursen um 6 % auf 7.372 Mio € (31. Dezember 2008: 6.943 Mio €). Die Eigenkapitalquote einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter verbesserte sich auf 34,2 % (31. Dezember 2008: 33,8 %). Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen währungsbereinigt um 2 % und zu Ist-Kursen um 5 % auf 9.199 Mio € (31. Dezember 2008: 8.787 Mio €). Der Verschuldungsgrad, gemessen an der Kennziffer Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA (vor Sondereinflüssen und unter ganzjähriger Einbeziehung der Akquisition von APP Pharmaceuticals, pro forma), lag zum 31. März 2009 bei 3,6 (31. Dezember 2008: 3,6). Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestiegen Zum 31. März 2009 waren im Konzern 126.849 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit beschäftigt (31. Dezember 2008: 122.217). Dies entspricht einem Zuwachs von 4 %. Fresenius Biotech Fresenius Biotech entwickelt innovative Therapien mit trifunktionalen Antikörpern zur Behandlung von Krebs. Mit ATG-Fresenius S, einem polyklonalen Antikörper, verfügt Fresenius Biotech über ein seit Jahren erfolgreich eingesetztes Immunsuppressivum zur Vermeidung und Behandlung der Abstoßung von transplantierten Organen. Fresenius Biotech hat am 22. April 2009 von der Europäischen Kommission die Marktzulassung für Removab (catumaxomab) zur Behandlung von malignem Aszites erhalten. Removab ist das erste zur Behandlung von malignem Aszites zugelassene Arzneimittel weltweit und ermöglicht einen viel versprechenden neuen Therapieansatz. Mit der Entscheidung der Europäischen Kommission ist die Zulassung in allen EU-Ländern verbunden. Removab wird innerhalb der kommenden Wochen zunächst im deutschen Markt und anschließend in weiteren europäischen Ländern eingeführt. Der EBIT der Fresenius Biotech betrug im 1. Quartal 2009 –10 Mio € (1. Quartal 2008: -9 Mio €). Für 2009 erwartet Fresenius Biotech unverändert, dass der EBIT bei –40 bis –50 Mio € liegen wird. 1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE entfällt, bereinigt um die Sondereinflüsse aus den Marktwertveränderungen der Pflichtumtauschanleihe (MEB) und des Besserungsscheins (CVR) im Zusammenhang mit der Akquisition von APP Pharmaceuticals. 2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE entfällt. Die Unternehmensbereiche Fresenius Medical Care Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Dienstleistungen und Produkten für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Zum 31. März 2009 behandelte Fresenius Medical Care 187.476 Patienten in 2.448 Dialysekliniken.
In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz um 6 % auf 1.774 Mio US$ (1. Quartal 2008: 1.668 Mio US$). Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen wuchs um 5 % auf 1.577 Mio US$. Die durchschnittliche Vergütung pro Dialysebehandlung betrug im 1. Quartal 2009 in den USA 338 US$ gegenüber 326 US$ im 1. Quartal 2008 und 335 US$ im 4. Quartal 2008. Die Entwicklung basiert auf einem Anstieg der Erstattungssätze und einer gleichbleibenden Verabreichung des blutbildenden Medikaments EPO. Der Umsatz außerhalb von Nordamerika (Segment „International“) betrug 786 Mio US$ (1. Quartal 2008: 844 Mio US$). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 11 %. Der EBIT stieg um 2 % auf 396 Mio US$ (1. Quartal 2008: 389 Mio US$). Die EBIT-Marge betrug 15,5 % (1. Quartal 2008: 15,5 %). Grund hierfür sind im Wesentlichen gestiegene Personalausgaben, höhere Kosten für Dialysemedikamente und das wegen des Schaltjahres um einen Behandlungstag längere Vorjahresquartal. Teilweise kompensiert wurde dieser Rückgang durch höhere Vergütungen für Dialysebehandlungen sowie Erträge aus den neu einlizenzierten Eisenpräparaten. Das Konzernergebnis* erhöhte sich um 7 % auf 198 Mio US$ (1. Quartal 2008: 186 Mio US$). Fresenius Medical Care bestätigt den Ausblick für das Jahr 2009: Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einem Umsatz von mehr als 11,1 Mrd US$, was einem währungsbereinigten Anstieg von mehr als 8 % entspricht. Das Konzernergebnis* soll 2009 zwischen 850 und 890 Mio US$ liegen. Weitere Informationen: Siehe Investor News Fresenius Medical Care unter www.fmc-ag.de. * Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt Fresenius Kabi Fresenius Kabi ist spezialisiert auf Infusionstherapien, intravenös verabreichte generische Arzneimittel sowie klinische Ernährung für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Das Unternehmen ist ferner ein führender Anbieter von medizintechnischen Geräten und Produkten der Transfusionstechnologie.
In Europa stieg der Umsatz organisch um 5 % auf 376 Mio €. In Nordamerika stieg der Umsatz aufgrund der Akquisition von APP Pharmaceuticals von 30 Mio € im 1. Quartal 2008 auf 168 Mio € im 1. Quartal 2009. Das organische Umsatzwachstum betrug 3 %. In der Region Asien-Pazifik erreichte Fresenius Kabi ein organisches Umsatzwachstum von 10 % auf 111 Mio €. In Lateinamerika/Afrika stieg der Umsatz auf 67 Mio €, das organische Wachstum lag bei 20 %. Der EBIT stieg um 59 % auf 138 Mio € (1. Quartal 2008: 87 Mio €). Darin enthalten sind bereits 7 Mio € Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte der APP Pharmaceuticals. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 19,1 % (1. Quartal 2008: 16,0 %). Der Zinsaufwand erhöhte sich im 1. Quartal 2009 auf 79 Mio € aufgrund der Akquisitionsfinanzierung (1. Quartal 2008: 17 Mio €). Das Konzernergebnis* betrug 38 Mio € (1. Quartal 2008: 46 Mio €). APP Pharmaceuticals erzielte im 1. Quartal 2009 einen Umsatz von 192 Mio US$. Der adjustierte EBITDA** betrug 81 Mio US$, der EBIT belief sich auf 61 Mio US$. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 wird voll bestätigt: Der Umsatz soll währungsbereinigt um 25 bis 30 % steigen. Fresenius Kabi rechnet im Geschäftsjahr 2009 mit einer EBIT-Marge von 19,5 bis 20,5 %. Die Marge von Fresenius Kabi unterliegt Währungsumrechnungseffekten, da APP einen überproportionalen Ergebnisbeitrag im US$-Raum erwirtschaftet. Die Prognose beruht auf dem US$/€-Wechselkurs vom Jahresbeginn 2009. Die Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Akquisition von APP Pharmaceuticals sind im Segment „Konzern/Sonstiges“ enthalten. * Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Kabi AG entfällt ** Non-GAAP-Kennzahl – definiert im Zusammenhang mit dem Besserungsschein (CVR) aus der APP-Transaktion Fresenius Helios Fresenius Helios ist einer der größten deutschen privaten Krankenhausbetreiber. Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 62 eigene Kliniken, darunter fünf Maximalversorger in Berlin-Buch, Erfurt, Krefeld, Schwerin und Wuppertal. HELIOS versorgt in seinen Kliniken stationär jährlich rund 600.000 Patienten und verfügt insgesamt über mehr als 18.000 Betten.
Der EBIT stieg um 16 % auf 44 Mio € (1. Quartal 2008: 38 Mio €) dank der guten Entwicklung in den etablierten Kliniken. Die EBIT-Marge lag bei 7,6 % (1. Quartal 2008: 7,5 %). Das Konzernergebnis* erhöhte sich um 33 % auf 20 Mio € (1. Quartal 2008: 15 Mio €). Der Umsatz der etablierten Kliniken stieg auf vergleichbarer Basis um 5 % auf 536 Mio €. Der EBIT verbesserte sich um 16 % auf 44 Mio €. Die EBIT-Marge betrug 8,2 % (1. Quartal 2008: 7,5 %). Die akquirierten Kliniken (Konsolidierung < 1 Jahr) erzielten einen Umsatz von 41 Mio € und einen nahezu ausgeglichenen EBIT. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 wird voll bestätigt: Fresenius Helios erwartet einen Umsatz von mehr als 2,3 Mrd €. Der EBIT soll auf 180 bis 200 Mio € steigen. * Ergebnis, das auf die Anteilseigner der HELIOS Kliniken GmbH entfällt Fresenius Vamed Das Leistungsspektrum von Fresenius Vamed umfasst Engineering- und Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen.
Der EBIT lag mit 4 Mio € auf Vorjahresniveau. Im Wesentlichen bedingt durch ein starkes Wachstum im Projektgeschäft im 1. Quartal 2009 betrug die EBIT-Marge 3,4 % (1. Quartal 2008: 5,4 %). Das Konzernergebnis* in Höhe von 4 Mio € lag ebenfalls auf Höhe des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Der Auftragseingang im Projektgeschäft betrug 88 Mio € (1. Quartal 2008: 125 Mio €). Der Auftragsbestand zum 31. März 2009 stieg um 4 % auf 592 Mio € (31. Dezember 2008: 571 Mio €), nahe dem Rekordhoch von 595 Mio € im 1. Quartal 2008. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 wird voll bestätigt: Fresenius Vamed erwartet für das Jahr 2009 sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT ein Wachstum zwischen 5 und 10 %. * Ergebnis, das auf die Anteilseigner der VAMED AG entfällt Analystenkonferenz Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 1. Quartal 2009 findet am 30. April 2009 um 14.00 Uhr MESZ (8.00 Uhr EDT) eine Analysten-Telefonkonferenz statt. Die Übertragung der Telefonkonferenz können Sie live über das Internet unter www.fresenius.de im Bereich Investor Relations / Präsentationen verfolgen. Nach der Telefonkonferenz steht Ihnen die Aufzeichnung als Video-on-demand zur Verfügung. Quartalsfinanzbericht Der Bericht zum 1. Quartal 2009 steht ab dem 12. Mai 2009 (US-GAAP) und ab dem 15. Mai 2009 (IFRS) unter www.fresenius.de im Bereich Investor Relations / Finanzberichte zur Verfügung. |