1.-3. Quartal 2008: Ausgezeichnete Geschäftsentwicklung fortgesetzt − Umsatzprognose angehoben
- Umsatz 8,8 Mrd €, +4 % zu Ist-Kursen, +11 % währungsbereinigt
- EBIT, bereinigt 1,2 Mrd €, +2 % zu Ist-Kursen, +9 % währungsbereinigt
- Jahresüberschuss, 324 Mio €, bereinigt +9 % zu Ist-Kursen, +14 % währungsbereinigt
- Erneut starkes Umsatz- und Ergebniswachstum in allen Unternehmensbereichen
- Akquisition von APP Pharmaceuticals abgeschlossen, Finanzierungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt
- Umsatzausblick 2008 erhöht − Ergebnisprognose voll bestätigt
Umsatzausblick 2008 erhöht − Ergebnisprognose voll bestätigt
Auf Basis der ausgezeichneten Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2008 erhöht Fresenius den Ausblick für das Umsatzwachstum. Fresenius erwartet für 2008 nunmehr ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 9,5 bis 10,5 %. Die bisherige Prognose lag bei 8 bis 10 %. Der Jahresüberschuss soll weiterhin währungsbereinigt um 10 bis 15 % wachsen. Der Ausblick bezieht sich auf das Geschäft ohne APP Pharmaceuticals und die Sondereinflüsse aus der Akquisition.
Umsatz steigt währungsbereinigt um 11 %
Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 11 % und zu Ist-Kursen um 4 % auf 8.761 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 8.390 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 7 %. Akquisitionen trugen 4 % zum Umsatzanstieg bei. Die Erstkonsolidierung von APP Pharmaceuticals erfolgte zum 1. September 2008. Währungsumrechnungseffekte hatten einen negativen Einfluss von 7 %. Dies ist hauptsächlich auf die deutliche Abschwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro zurückzuführen, die in den ersten drei Quartalen 2008 gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2007 durchschnittlich 13 % betrug.
In den Unternehmensbereichen wirkten sich die vorgenannten Einflussfaktoren auf das Umsatzwachstum wie folgt aus:
In Europa stieg der Umsatz währungsbereinigt um 15 % und organisch um 9 %. In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz währungsbereinigt um 5 % und organisch um 4 %. Hohe organische Wachstumsraten wurden weiterhin in der Region Asien-Pazifik mit 14 % und in Lateinamerika mit 18 % erzielt.
Starkes Ergebniswachstum
Der bereinigte Konzern-EBITDA erhöhte sich währungsbereinigt um 11 % und zu Ist-Kursen um 4 % auf 1.546 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 1.485 Mio €). Der bereinigte Konzern-EBIT stieg währungsbereinigt um 9 % und zu Ist-Kursen um 2 % auf 1.209 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 1.184 Mio €). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 13,8 % (1.-3. Quartal 2007: 14,1 %). Der Konzern-EBIT inklusive Sondereinflüsse lag bei 1.053 Mio €.
Der Quartalsabschluss gemäß US-GAAP zum 30. September 2008 enthält mehrere Sondereinflüsse aus der Akquisition von APP Pharmaceuticals. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Abschreibung erworbener Entwicklungsaktivitäten, die zu einem nicht liquiditätswirksamen Aufwand in Höhe von 175 Mio € führt. Gemäß der Rechnungslegung nach IFRS wird dieser Betrag aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer der entwickelten Produkte abgeschrieben. Die Abschlüsse nach IFRS und US-GAAP weichen daher deutlich voneinander ab. US-GAAP wird ab dem Jahr 2009 diese Rechnungslegungsvorschrift von der Rechnungslegung nach IFRS übernehmen.
Die bereinigten Ergebniszahlen zeigen die operative Entwicklung des Konzerns im Berichtszeitraum. Inklusive der Sondereinflüsse würden der EBIT 1.053 Mio € und der Jahresüberschuss 153 Mio € betragen (s. Überleitungsrechnung auf S. 4). Nach IFRS betragen der EBIT 1.236 Mio € und der Jahresüberschuss 321 Mio €.
Das Zinsergebnis des Konzerns verbesserte sich leicht auf -271 Mio € (1.-3. Quartal 2007: -279 Mio €). Niedrigere durchschnittliche Zinssätze auf Verbindlichkeiten der Fresenius Medical Care und Effekte aus der Währungsumrechnung wirkten sich positiv aus, gegenläufig wirkten die höheren Finanzverbindlichkeiten aufgrund der Akquisition von APP Pharmaceuticals und Dabur Pharma.
Die bereinigte Konzern-Steuerquote betrug 34,9 % (1.-3. Quartal 2007: 36,0 %). Inklusive der Sondereinflüsse betrug die Konzern-Steuerquote 41,2 %.
Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn lag bei 287 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 281 Mio €). Davon entfielen 93 % auf Anteile anderer Gesellschafter an der Fresenius Medical Care.
Der bereinigte Konzern-Jahresüberschuss stieg währungsbereinigt um 14 % und zu Ist-Kursen um 9 % auf 324 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 298 Mio €). Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie erhöhte sich auf 2,06 €, das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie auf 2,07 € (1.-3. Quartal 2007: Stammaktie 1,92 €, Vorzugsaktie 1,93 €). Dies entspricht einem währungsbereinigten Plus von jeweils 12 %.
Überleitungsrechnung auf das bereinigte Ergebnis
Die folgende Tabelle zeigt die Sondereinflüsse aus der Akquisition von APP Pharmaceuticals in der Überleitung vom bereinigten EBIT und Jahresüberschuss auf das Ergebnis gemäß US-GAAP:
Die erworbenen Entwicklungsaktivitäten werden gemäß der aktuell gültigen Rechnungslegungsvorschrift nach US-GAAP zum Erwerbszeitpunkt vollständig abgeschrieben.
Die Bewertung des Vorratsvermögens zu Marktpreisen ergab eine Aufwertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse. Dieser Betrag wird über den Verkaufszeitraum der betreffenden Produkte abgeschrieben.
Der Währungsgewinn ergibt sich aus dem nun stärkeren US-Dollar, wodurch sich der Wert eines Konzern-internen US-Dollar-Darlehens an Fresenius Kabi Pharmaceuticals Holding, Inc. erhöht hat.
Die Pflichtumtauschanleihe und der Besserungsschein (CVR) werden als Verbindlichkeit gebucht. Aus diesem Grund wird der Rückzahlungswert zu Marktpreisen bewertet. Die Marktwertveränderung (mark-to-market-accounting) führt quartalsweise über die gesamte Laufzeit der Instrumente zu einem Gewinn oder einem Aufwand.'
In den Einmalkosten der Finanzierung sind Bankgebühren für die Bereitstellung und Kosten der Brückenfinanzierung sowie die vollständige Abschreibung der Finanzierungskosten einer syndizierten Kreditfazilität von APP Pharmaceuticals aus dem Jahr 2007 enthalten.
Inklusive der Sondereinflüsse betrug der Konzern-Jahresüberschuss 153 Mio €. Inklusive der Sondereinflüsse betrug das Ergebnis je Stammaktie 0,97 € und das Ergebnis je Vorzugsaktie 0,98 €.
Investitionen in Wachstum fortgesetzt
Fresenius investierte im 1.-3. Quartal 2008 502 Mio € in Sachanlagen (1.-3. Quartal 2007: 481 Mio €). Das Akquisitionsvolumen belief sich auf 3.760 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 246 Mio €). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Akquisition von APP Pharmaceuticals.
Nachhaltige Cashflow-Entwicklung
Der operative Cashflow war mit 736 Mio € rückläufig (1.-3. Quartal 2007: 912 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch die Erhöhung des Nettoumlaufvermögens. Grund hierfür ist der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Aufbau von Vorratsvermögen. Die Cashflow-Marge lag bei 8,4 % (1.-3. Quartal 2007: 10,9 %). Die Nettoinvestitionen in Sachanlagen stiegen auf 496 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 461 Mio €). Entsprechend sank der Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden auf 240 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 451 Mio €). Die Dividenden in Höhe von 235 Mio € wurden vollständig aus dem Cashflow finanziert. Der Mittelbedarf aus Akquisitionen wurde über Eigenkapitalmaßnahmen und neue Fremdmittel gedeckt.
Vermögens- und Kapitalstruktur durch APP-Akquisition beeinflusst
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich zu Ist-Kursen um 31 % und währungsbereinigt um 29 % auf 20.114 Mio € (31. Dezember 2007: 15.324 Mio €). 73 % der Zunahme der Bilanzsumme sind APP Pharmaceuticals zuzurechnen. Das Umlaufvermögen erhöhte sich währungsbereinigt und zu Ist-Kursen um 17 % auf 5.018 Mio € (31. Dezember 2007: 4.291 Mio €). Die langfristigen Vermögensgegenstände stiegen währungsbereinigt um 34 % und zu Ist-Kursen um 37 % auf 15.096 Mio € (31. Dezember 2007: 11.033 Mio €).
Das Eigenkapital einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter stieg zu Ist-Kursen um 11 % und währungsbereinigt um 10 % auf 6.750 Mio € (31. Dezember 2007: 6.059 Mio €). Die Eigenkapitalquote einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter betrug 33,6 % (31. Dezember 2007: 39,5 %).
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen im Wesentlichen aufgrund der APP-Akquisition auf 8.588 Mio € (31. Dezember 2007: 5.699 Mio €). Der Verschuldungsgrad (vor Sondereinflüssen und pro Forma der Akquisition von APP Pharmaceuticals), gemessen an der Kennziffer Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA, lag zum 30. September 2008 bei 3,7 (31. Dezember 2007: 2,6). Währungsbereinigt lag die Kennziffer bei 3,5.
Die Finanzierungsmaßnahmen für die Akquisition von APP Pharmaceuticals wurden erfolgreich umgesetzt. Im Juli wurden eine Pflichtumtauschanleihe und im August eine Kapitalerhöhung mit einem Gesamterlös von mehr als 1.320 Mio US$ platziert. Am 10. Oktober wurde die Syndizierung der vorrangigen besicherten Kreditfazilitäten abgeschlossen, wobei das ursprüngliche Volumen aufgrund großer Nachfrage von Investoren um 500 Mio US$ auf 2.950 Mio US$ erhöht werden konnte. Die auf 7 Jahre befristete Brückenfinanzierung, die bei Abschluss der Akquisition noch mit 1.300 Mio US$ in Anspruch genommen wurde, konnte um die Hälfte auf 650 Mio US$ zurückgeführt werden.
Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht
Zum 30. September 2008 waren im Konzern 121.288 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit beschäftigt (31. Dezember 2007: 114.181). Dies entspricht einem Zuwachs von 6 %. Der Anstieg erfolgte hauptsächlich bei Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi, hier im Wesentlichen durch die Akquisitionen von APP Pharmaceuticals und von Dabur Pharma.
Fresenius Biotech
Fresenius Biotech entwickelt innovative Therapien mit trifunktionalen Antikörpern zur Behandlung von Krebs. Mit ATG-Fresenius S, einem polyklonalen Antikörper, verfügt Fresenius Biotech über ein seit Jahren erfolgreich eingesetztes Immunsuppressivum zur Vermeidung und Behandlung der Abstoßung von transplantierten Organen.
Der Zulassungsprozess für Removab in Europa in der Indikation Maligner Aszites verläuft nach Plan. Fresenius Biotech hatte den Zulassungsantrag im Dezember 2007 bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA eingereicht und erwartet eine Beurteilung durch den Ausschuss der EMEA für Humanarzneimittel Anfang 2009.
Der EBIT der Fresenius Biotech betrug -32 Mio € (1.-3. Quartal 2007: -33 Mio €). Für 2008 erwartet Fresenius Biotech, dass der EBIT bei -45 bis -50 Mio € liegen wird.
Die Unternehmensbereiche
Fresenius Medical Care
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Dienstleistungen und Produkten für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Zum 30. September 2008 behandelte Fresenius Medical Care 181.937 Patienten in 2.349 Dialysekliniken.
- Sehr gute Geschäftsentwicklung − starkes Wachstum in allen Regionen
- Ausblick 2008 voll bestätigt
Fresenius Medical Care erreichte ein Umsatzplus von 10 % auf 7.890 Mio US$ (1.-3. Quartal 2007: 7.151 Mio US$). Das organische Wachstum betrug 7 %. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 3 %. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 7 % auf 5.753 Mio US$ (1.-3. Quartal 2007: 5.357 Mio US$). Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs um 19 % auf 2.136 Mio US$ (1.-3. Quartal 2007: 1.794 Mio US$).
In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz um 4 % auf 5.153 Mio US$ (1.-3. Quartal 2007: 4.957 Mio US$). Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen betrug 4.615 Mio US$, eine Steigerung um 3 %. Die durchschnittliche Vergütung je Dialysebehandlung in den USA erhöhte sich im 3. Quartal auf 333 US$. Das ist eine Steigerung von 6 US$ pro Behandlung sowohl gegenüber dem 3. Quartal 2007 als auch gegenüber dem 2. Quartal 2008. Der Anstieg der durchschnittlichen Vergütung pro Behandlung basiert hauptsächlich auf einer Zunahme der Erstattungsraten privater Krankenversicherungen. Der Umsatz außerhalb von Nordamerika (Segment „International“) stieg um 25 % (währungsbereinigt: 13 %) auf 2.737 Mio US$ (1.-3. Quartal 2007: 2.194 Mio US$). Die währungsbereinigte Wachstumsrate betrug in der Region Asien-Pazifik 11 %, in Europa 13 % und in Lateinamerika 18 %.
Der EBIT stieg um 8 % auf 1.240 Mio US$ (1.-3. Quartal 2007: 1.152 Mio US$). Die EBIT-Marge betrug 15,7 % (1.-3. Quartal 2007: 16,1 %). Die EBIT-Entwicklung spiegelt die höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie Anlaufkosten für neue Kliniken wider. Niedrigere Erstattungssätze und eine geringere Verwendung des Medikaments EPO sowie höhere Preise für das gerinnungshemmende Medikament Heparin wurden durch eine steigende Vergütung und sehr gute Ergebnisse im Geschäft mit Dialyseprodukten kompensiert. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 16 % auf 603 Mio US$ (1.-3. Quartal 2007: 520 Mio US$).
Fresenius Medical Care bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von mehr als 10,4 Mrd US$, was einem Wachstum von über 7 % entspricht. Der Jahresüberschuss soll zwischen 805 und 825 Mio US$ liegen. Dies entspricht einem Anstieg um 12 bis 15 %. Weitere Informationen: Siehe Presse-Information Fresenius Medical Care unter www.fmc-ag.de.
Fresenius Kabi
Fresenius Kabi ist spezialisiert auf Infusionstherapien und klinische Ernährung für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Das Unternehmen ist ferner ein führender Anbieter von Produkten der Transfusionstechnologie.
- Ausgezeichnetes organisches Wachstum in Höhe von 9 %
- Umsatzprognose 2008 am oberen Ende der Prognose erwartet − Ergebnisausblick voll bestätigt (vor Einbezug von APP Pharmaceuticals)
Fresenius Kabi steigerte den Umsatz um 16 % auf 1.734 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 1.494 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug ausgezeichnete 9 %. Nettoakquisitionen hatten einen Einfluss von 10 %, darunter die Akquisitionen von APP Pharmaceuticals und Dabur Pharma. Beide werden seit dem 1. September 2008 konsolidiert. Währungsumrechnungseffekte wirkten sich mit 3 % negativ aus. Sie ergaben sich im Wesentlichen aus der Abschwächung der Währungen in Großbritannien, Südafrika, Korea und China.
In Europa (ohne Deutschland) stieg der Umsatz organisch um 7 %. In Deutschland betrug das organische Umsatzwachstum sehr gute 3 %. In der Region Asien-Pazifik erreichte Fresenius Kabi ein hohes organisches Umsatzwachstum von 23 %. In Lateinamerika lag das organische Wachstum bei 11 %, in den sonstigen Regionen bei 10 %.
Der EBIT stieg um 20 % auf 290 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 242 Mio €). Darin enthalten sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände von APP Pharmaceuticals in Höhe von 2 Mio €. Die EBIT-Marge stieg auf 16,7 % (1.-3. Quartal 2007: 16,2 %). Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 13 % auf 149 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 132 Mio €).
Zur transparenten Darstellung der operativen Entwicklung des bisherigen Geschäfts enthält der Ausblick von Fresenius Kabi für das Jahr 2008 keine Effekte aus der Akquisition von APP Pharmaceuticals. Auf dieser Basis bestätigt Fresenius Kabi den Ausblick für das Geschäftsjahr 2008: Der Umsatzanstieg wird währungsbereinigt am oberen Ende der Prognose von 12 bis 15 % erwartet. Fresenius Kabi rechnet im Geschäftsjahr 2008 mit einer EBIT-Marge von rund 16,5 %. Inklusive der Akquisition von APP Pharmaceuticals würden sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis über der Prognose liegen.
Am 10. September 2008 wurde die Akquisition von APP Pharmaceuticals, Inc. abgeschlossen. APP ist einer der führenden nordamerikanischen Hersteller von intravenös verabreichten generischen Arzneimitteln (I.V. Generika). Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt in der Wachstumsstrategie von Fresenius Kabi: Durch die Akquisition tritt das Unternehmen in den US-Pharmamarkt ein und übernimmt eine führende Rolle im weltweiten Geschäft mit I.V. Generika. APP bietet Fresenius Kabi die seit langem angestrebte Plattform in Nordamerika mit attraktiven Wachstumschancen für die bestehende Produktpalette.
APP Pharmaceuticals steigerte den Umsatz in den ersten drei Quartalen 2008 um 20 % auf 544 Mio US$ (1.-3. Quartal 2007: 453 Mio US$). Der adjustierte EBITDA betrug 217 Mio US$. APP hat den Ende Juli gegebenen Ausblick für das Gesamtjahr 2008 angepasst. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf eine veränderte Umsatzerwartung für das gerinnungshemmende Medikament Heparin. Es wird nun ein Umsatz zwischen 765 und 785 Mio US$ erwartet (zuvor 800 bis 820 Mio US$), ein Anstieg um 19 bis 22 % gegenüber 647 Mio US$ im Vorjahr. Der adjustierte EBITDA wird zwischen 315 und 325 Mio US$ prognostiziert (zuvor 325 bis 350 Mio US$), ein Anstieg um 24 bis 28 % gegenüber 253 Mio US$ im Vorjahr. Dieser angepasste Ausblick liegt leicht über den Erwartungen des Geschäftsplans der Fresenius Kabi für die Akquisition. Die Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Akquisition von APP Pharmaceuticals sind in der Segmentberichterstattung im Segment „Konzern/Sonstige“ enthalten.
Fresenius Helios
Fresenius Helios ist einer der größten deutschen privaten Krankenhausbetreiber. Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 61 eigene Kliniken, darunter fünf Maximalversorger in Berlin-Buch, Erfurt, Krefeld, Schwerin und Wuppertal. HELIOS versorgt in seinen Kliniken stationär jährlich rund 530.000 Patienten und verfügt insgesamt über rund 17.700 Betten.
- Weiterhin hervorragende Umsatz- und Ergebnisentwicklung
- Umsatzausblick 2008 erhöht, EBIT am oberen Ende der Prognose bestätigt
Fresenius Helios steigerte den Umsatz um 16 % auf 1.568 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 1.348 Mio €). Akquisitionen trugen 11 % zum Umsatzwachstum bei. Fresenius Helios erzielte ein hervorragendes organisches Wachstum von 5 %*. Grund für diese Entwicklung ist die deutlich gestiegene Fallzahl im Vergleich zum Vorjahr.
Der EBIT stieg um 15 % auf 127 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 110 Mio €) dank der sehr guten Entwicklung in den etablierten Kliniken. Die EBIT-Marge lag bei 8,1 % (1.-3. Quartal 2007: 8,2 %). Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 34 % auf 59 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 44 Mio €).
Der Umsatz der etablierten Kliniken stieg um 5 %* auf 1.423 Mio €. Der EBIT verbesserte sich um 24 % auf 136 Mio €. Die EBIT-Marge betrug ausgezeichnete 9,6 % (1.-3. Quartal 2007: 8,2 %). Die akquirierten Kliniken (Konsolidierung < 1 Jahr) erzielten einen Umsatz von 145 Mio € und einen EBIT in Höhe von -9 Mio €.
Die Erstkonsolidierung des Krankenhauses Mariahilf, Hamburg, erfolgte zum 1. August 2008.
Der Umsatzausblick für das Geschäftsjahr 2008 wird erhöht: Fresenius Helios erwartet nun einen Umsatz in der Größenordnung von 2.050 bis 2.100 Mio €. Die bisherige Prognose lag bei mehr als 2.050 Mio €. Der EBIT soll trotz des negativen Ergebnisses der HELIOS Kliniken Krefeld und Hüls nunmehr am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 160 bis 170 Mio € liegen.
HELIOS hat einen weiteren wichtigen Schritt zur unabhängigen und transparenten Darstellung der Behandlungsqualität getätigt: Mit sechs weiteren Klinikträgern wurde eine Initiative zur Qualitätsverbesserung (IQM) gegründet. In den rund 100 teilnehmenden Kliniken werden zusammen fast 1 Millionen Patienten behandelt. Die Mitglieder verpflichten sich, in ihren Kliniken eine einheitliche Qualitätsmessung der Behandlungsergebnisse auf Basis von Routinedaten durchzuführen und diese Ergebnisse zu veröffentlichen. Teil dieser Selbstverpflichtung ist auch die Durchführung sogenannter Peer-Review-Verfahren. Im Rahmen dieser Verfahren untersuchen interne und externe Experten Behandlungsergebnisse, die nicht dem Qualitätsanspruch der Initiative genügen. Gemeinsam mit der jeweiligen Klinik werden konkrete Verbesserungsmaßnahmen besprochen. Ziel dieser Analyse ist es, Verbesserungen in den Abläufen und Strukturen der Behandlungsprozesse herbeizuführen. IQM ist die erste trägerübergreifende Initiative zur Qualitätssicherung auf Basis von Routinedaten in Deutschland und trägt dem Anliegen von HELIOS an verbesserter Transparenz der Qualitätsdaten im deutschen Gesundheitswesen Rechnung.
Fresenius Vamed
Das Leistungsspektrum von Fresenius Vamed umfasst Engineering- und Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen.
- Starkes Umsatz- und Ergebniswachstum
- Ausblick 2008 erhöht
Fresenius Vamed erzielte einen ausgezeichneten Umsatzanstieg von 24 % auf 290 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 234 Mio €). Akquisitionen trugen 4 % zum Umsatzwachstum bei. Entkonsolidierungen wirkten sich mit 4 % negativ aus. Das organische Wachstum betrug 24 %. Im Projektgeschäft erhöhte sich der Umsatz um 34 % auf 167 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 125 Mio €). Im Dienstleistungsgeschäft verbesserte sich der Umsatz um 13 % auf 123 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 109 Mio €).
Der EBIT stieg um 27 % auf 14 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 11 Mio €). Die EBIT-Marge lag bei 4,8 % (1.-3. Quartal 2007: 4,7 %). Der Jahresüberschuss erhöhte sich ebenfalls um 27 % auf 14 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 11 Mio €).
Der Auftragseingang im Projektgeschäft stieg um 9 % auf 242 Mio € (1.-3. Quartal 2007: 222 Mio €). Im 3. Quartal 2008 erhielt VAMED unter anderem zwei Aufträge mit einem Volumen von je rund 25 Mio €. Hierbei handelt es sich zum einen um den Neubau eines Rehabilitationszentrums in Schruns, Österreich. Zum anderen wurde ein Auftrag für die Errichtung und Ausstattung eines überregionalen Schulungszentrums für afrikanische Ärzte in Gabun erzielt. Das Zentrum befindet sich bei dem durch VAMED geplanten, errichteten sowie operativ geführten Regionalkrankenhaus bei Libreville. Der Auftragsbestand zum 30. September 2008 stieg um 12 % auf 569 Mio € (31. Dezember 2007: 510 Mio €).
Fresenius Vamed erhöht den Ausblick für das Geschäftsjahr 2008: Es wird ein Umsatzwachstum von 15 bis 20 % erwartet; bislang wurden 5 bis 10 % prognostiziert. Der EBIT soll um mehr als 10 % steigen. Die bisherige Prognose lag bei 5 bis 10 %.
Analysten-Telefonkonferenz und Audio Webcast
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 1.-3. Quartal 2008 findet am 4. November 2008 um 14.00 Uhr MEZ (8.00 Uhr EST) eine Analysten-Telefonkonferenz statt. Die Übertragung der Telefonkonferenz können Sie live über das Internet unter www.fresenius.de / Investor Relations / Präsentationen verfolgen. Nach der Telefonkonferenz steht Ihnen die Aufzeichnung als Video-on-demand zur Verfügung.
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