Förderpreis Chirurgische Intensivmedizin 2003 verliehen
Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie hat auf ihrem Jahreskongress in München den von der Fresenius AG, Bad Homburg, gestifteten Förderpreis Chirurgische Intensivmedizin 2003 verliehen. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung ging in diesem Jahr an Priv.-Doz. Dr. med. Marc G. Jeschke von der Klinik und Poliklinik für Chirurgie der Universität Regensburg für die Arbeit 'Extended perseverance of hepatic hypermetabolism after severe trauma'.
Jeschke untersuchte am Shriners Hospital for Children and Department of Surgery, University Texas Medical Branch, Galveston, Texas, und an der Klinik und Poliklinik für Chirurgie in Regensburg bei Kindern mit schweren Verbrennungen den Einfluss der Leber auf den Stoffwechsel. Die Leber spielt nach massiven Verletzungen eine zentrale Rolle: Durch Messung der Konzentration verschiedener Proteine im Blut stellte Dr. Jeschke fest, dass die potentiell lebensbedrohliche, von Botenstoffen der Leber gesteuerte hepatische Akute-Phase-Reaktion mindestens 80 Tage lang anhält - und damit länger andauert, als bisher angenommen. Jeschke schließt daraus, dass eine intensivere Behandlung der Akute-Phase-Reaktion die Überlebenschancen von Traumapatienten, Verbrennungspatienten und Patienten nach großen Operationen verbessern könnte. Vorteile bringen beispielsweise Medikamente zur Beeinflussung der Leberfunktion, die Gabe von Wachstumsfaktoren und geeignete Ernährung.
Bei der hepatischen Akute-Phase-Reaktion reagiert der Körper mit Hypermetabolismus (gesteigertem Stoffwechsel) und Katabolismus (Substanzabbau) auf Verletzungen, Infektionen und Entzündungen. Sie geht einher mit einer Beeinträchtigung der Leberfunktion, starkem Proteinverlust und einer Schädigung von Immunsystem, Muskulatur und anderen Organen.
Der Förderpreis Chirurgische Intensivmedizin wird jährlich durch die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) ausgeschrieben. Ein Gutachterausschuss der DGCh ermittelt den Preisträger.
Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die medizinische Versorgung von Patienten zu Hause. Der Umsatz belief sich in 2002 auf 7,5 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss betrug für 2002 134 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2002 beschäftigte der Fresenius-Konzern weltweit 63.638 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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