Tübinger Anästhesist erhält Stipendium der Fresenius-Stiftung für seine Forschung über akute Herzinfarkte Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat bei ihrem Jahreskongress in Hamburg das mit 15.000 Euro dotierte Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung an Dr. med. Tobias Eckle vergeben. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Tübinger Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit „Kardioprotektive Rolle von E-NTPDase 1 (CD39) bei akuter Myokardischämie“. Dr. Eckle konnte in pharmakologischen und genetischen Studien erstmals nachweisen, dass der Botenstoff Adenosin, der eine zentrale Bedeutung als Schutzmechanismus bei akutem Herzinfarkt hat, durch das Nucleosid E-NTPDase 1 (CD39) gesteuert wird. Diese Erkenntnis ist eine wichtige Voraussetzung, um neuartige Strategien für die Behandlung oder Prophylaxe der akuten Koronarischämie (Minderdurchblutung der Koronararterien) zu entwickeln. Seine wissenschaftlichen Arbeiten führte Dr. Eckle gemeinsam mit Arbeitsgruppen der Pharmakologie und der Neuropathologie der Universität Tübingen, des Liver and Transplant Center im Beth Israel Deaconess Medical Center der Harvard Medical School in Boston sowie des Pharmazeutischen Instituts der Universität Bonn durch. Das DGAI-Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung gilt als wichtigste wissenschaftliche Auszeichnung in der deutschen Anästhesie. Die Gesellschaft würdigt damit herausragende Forschungsleistungen von Nachwuchswissenschaftlern. Um den jährlich ausgeschriebenen Preis können sich junge Anästhesisten bis zur Habilitation bewerben. Die eingereichten Arbeiten werden auf den Wissenschaftlichen Arbeitstagen der DGAI vorgestellt und von einer unabhängigen Jury bewertet. |