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euromicron AG in Insolvenz

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DGAP-News News vom 31.03.2014

euromicron AG: Jahresabschluss 2013

euromicron AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

31.03.2014 / 07:00


Pressemitteilung

euromicron AG treibt die Agenda 500 massiv und erfolgreich voran - nochmals hohe Aufwendungen für Integration, Konsolidierung und Neuausrichtung prägen die Ergebnisentwicklung im Jahr 2013

- Angepasste Prognoseziele erreicht:
Die Gesamtleistung steigt auf EUR 328,7 Mio.

- Integrationskosten von EUR 5,5 Mio., Sondereffekte aus Projektbewertungen von EUR 4,9 Mio. und Ergebniseffekte aus Auftragsverschiebungen bei den Herstellern sowie Projektverschiebungen bei den Systemhäusern von insgesamt nahezu
EUR 7,9 Mio. führen zu einem EBIT von rund EUR 5,5 Mio.

- Gute Basis für Weiterentwicklung und Ausbau geschaffen:
Auftragsbestand mit EUR 126,5 Mio. leicht über Vorjahreswert von EUR 125,2 Mio.

Frankfurt am Main, 31. März 2014 - Wie geplant, treibt die euromicron AG die auf 2 bis 3 Jahre angelegte Integrationsphase des Konzerns ("Agenda 500") massiv voran und bereitet den Weg zur Realisierung der anspruchsvollen Wachstumsziele bis zum Jahr 2016. Diese Ziele orientieren sich am Wachstum auf einen Umsatz von rund EUR 500 Mio. und die Rückkehr zu einer EBIT-Quote von 8 bis 11 %.

Vor diesem Hintergrund hat die euromicron AG das Kernintegrationsjahr 2013 wie angekündigt genutzt, um die Konsolidierung und Neuausrichtung des Unternehmens intensiv voranzutreiben. Um den Konzern auf den nächsten großen Wachstumsschritt vorzubereiten, wurden die im Jahr 2012 begonnenen, ersten Integrationsmaßnahmen in einen strukturierten Prozess überführt und im Jahr 2013 eine deutlich gestiegene Anzahl an Projekten bewältigt. In der Folge verfügt der Konzern, Stand heute, über einheitlichere Prozesse, eine verbreiterte Know-how Basis, mehr innovative Produkte, eine optimierte IT-Landschaft, modernere Standorte und professionellere Strukturen als noch zu Beginn der Integrationsphase im Jahr 2012.

Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2013 so aufwändig wie nie zuvor in die Integration des Unternehmens investiert. Um die euromicron für die Zukunft auszurichten, wurden weitreichende Investitionen für Personalab- und -umbau getätigt, nahezu alle IT-Felder und
-prozesse in eine erste Bearbeitungsstufe eingebracht, die Geschäftsbereiche reorganisiert und eine Reihe von Kostensenkungsmaßnahmen durchgeführt. In der Folge stieg der Integrations- und Restrukturierungsaufwand im Jahr 2013 noch einmal deutlich an und liegt in Summe für die durchgeführten Maßnahmen im Berichtsjahr bei rund EUR 5,5 Mio., die wie im Vorjahr aus dem operativen Ergebnis der Gesellschaft finanziert wurden.

Der Vorstand der euromicron AG beabsichtigt mit den Integrationsmaßnahmen, eine stabile, konsolidierte und bereinigte Basis für die geplante Akquisition und Integration eines größeren Unternehmens ab 2015 zu schaffen.

Im operativen Geschäft äußerten sich die vornehmlich politisch motivierten Unsicherheiten im Rahmen der Energiediskussion, der Modernisierung der Verkehrsnetze, einer zukunftsorientierten Behördenfunktechnik oder dem Breitbandausbau v.a. bei Kunden aus dem WAN-Bereich in einem zunehmend zögerlichen und zeitlich versetzten Investitionsverhalten. Damit einhergehend hatten die euromicron Systemhäuser im Jahresverlauf 2013 in zunehmendem Maße kosten- und ergebnisbelastende Projektverzögerungen und -verschiebungen zu verarbeiten, während die euromicron Herstellerbetriebe mit verzögerten Lieferabrufen ihrer wichtigen Stammkunden konfrontiert waren und damit einen Großteil ihres geplanten Ergebnisses einbüßten.

Mit Beginn Dezember zeigte sich schließlich, dass die sukzessive wieder einsetzenden Investitionen, wie z.B. seitens der Deutschen Telekom in das VDSL2-Vectoring, eine hohe Auslastung brachten, aber nicht ausreichten, um die gewohnt starke Entwicklung der Schlussquartale früherer Jahre zu erreichen und den Doppeleffekt - Projektverschiebungen und reduzierte Lieferabrufe - zu kompensieren. Mit der Ad-Hoc-Mitteilung vom 4. Dezember 2013 hat die euromicron AG ihre Prognose für das Gesamtjahr entsprechend angepasst.

Gesamtleistung und Konzernumsatz Die euromicron verzeichnete trotz Projektverschiebungen und reduzierten Lieferabrufen zum 31. Dezember 2013 einen stabilen Umsatz, der mit EUR 329,4 Mio. in etwa auf Vorjahresniveau liegt, der allerdings den getätigten Mehraufwand für die geplante Wachstumsstufe 2013 ergebnistechnisch nicht kompensieren konnte. Die Gesamtleistung stieg leicht auf EUR 328,7 Mio. und liegt damit um 1,4 % über dem Vorjahreswert.

Konzernergebnis Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt nach Integrationskosten von rund EUR 5,5 Mio., nach Sondereffekten aus der Projektbewertung (ca. EUR 4,9 Mio.) und nach dem EBIT-Ausfall wegen Auftragsverschiebungen bei den Herstellern sowie Projektverschiebungen bei den Systemhäusern von insgesamt rund
EUR 7,9 Mio. bei EUR 5,5 Mio. Das EBITDA beträgt EUR 14,4 Mio. Dies entspricht einer EBITDA- Quote von 4,4 % nach 7,6 % im Vorjahr. Der Konzernjahresfehlbetrag
(i. Vj.: Konzernjahresjahresüberschuss), auf Aktionäre der euromicron AG entfallend, beträgt nach EUR 8,6 Mio. im Vorjahr im Jahr 2013 EUR -0,9 Mio. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie liegt bei EUR -0,12 nach EUR 1,29 im Vorjahr.

Auftragssituation im Konzern Der Auftragseingang im euromicron Konzern vom
1. Januar bis zum 31. Dezember 2013 liegt mit EUR 327,7 Mio. auf dem guten Niveau des Vorjahres (EUR 327,8 Mio.). Der Auftragsbestand liegt mit EUR 126,5 Mio. über dem Vorjahreswert von EUR 125,2 Mio. Somit gehen insbesondere die euromicron Herstellerbetriebe nach der in 2013 erfolgten Verschiebung von Abrufaufträgen mit gut gefüllten Auftragsbüchern in das nächste Geschäftsjahr 2014.

Bilanzstruktur Die Bilanzsumme des euromicron Konzerns zum 31. Dezember 2013 hat sich im Vergleich zum Vorjahr von EUR 283,9 Mio. um 15,8 % auf EUR 328,9 Mio. erhöht.

Personal Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl (ohne Auszubildende) im euromicron Konzern hat sich im Berichtsjahr insgesamt von 1.597 auf 1.653 Mitarbeiter erhöht. Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2013 auf EUR 99,2 Mio. an. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Veränderungen im Konsolidierungskreis, Kosten für den Personalabbau und -umbau des Konzerns sowie Maßnahmen zur Schaffung von formalisierten Strukturen und Competence Centern. Gegenläufig wirken erste Einspareffekte aus den im Personalbereich durchgeführten Integrations- und Restrukturierungs-maßnahmen.

Eigenkapital Die Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung des euromicron Konzerns wurde durch die im Dezember 2013 durchgeführte Kapitalerhöhung weiter gestärkt, die zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um EUR 6,8 Mio. führte, zur Finanzierung von Akquisitionen dient und einen wichtigen Baustein im Gesamt-Finanzierungskonzept des euromicron Konzerns darstellt. Gegenläufig wirkten die im Geschäftsjahr 2013 erfolgte Dividendenausschüttung, die Erfassung des Gesamtergebnisses 2013 und die Veränderung des Minderheitenanteils im Eigenkapital. Damit lag das Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 mit EUR 122,6 Mio. um EUR 3,6 Mio. über dem Vorjahresniveau von EUR 119,0 Mio. Die Eigenkapitalquote liegt mit 37,3 % (i. Vj. 41,9 %) vor dem Hintergrund der gestiegenen Bilanzsumme weiterhin auf sehr stabilem Niveau.

Finanzen / Liquidität Wie bereits in den Vorjahren haben sich auch im Geschäftsjahr 2013 die Hausbanken der euromicron als starke und verlässliche Partner dargestellt. Es besteht ein großes Interesse der Finanzhäuser, ihr Engagement bei der euromicron auch weiterhin trotz der temporär beeinflussten Ertrags- und Bilanzrelationen zu intensivieren und den Weg der Gesellschaft in Richtung des Umsatzziels von EUR 500 Mio. in den nächsten Jahren aktiv zu begleiten. Die in Absprache mit den langfristigen Finanzierungspartnern zum 31. Dezember 2013 aufgrund der Integrationsphase angepassten Finanzkennzahlen wurden eingehalten.

Aktie und Investor Relations Die euromicron Aktie startete mit einem Eröffnungskurs von EUR 18,74 in das Börsenjahr 2013 und bewegte sich in den ersten beiden Monaten mit dem Gesamtmarkt. Mit der Bekanntgabe der Anpassung der Dividende im März 2013 notierte der Kurs in den Folgemonaten größtenteils in einer Spanne zwischen EUR 14 bis 16. Nach der Veröffentlichung der soliden Halbjahreszahlen im dritten Quartal zeigte sich ein positiver Trend, so dass zwischenzeitlich ein Wert von EUR 17,74 erreicht wurde. Der Ausstieg aus dem TecDax im September 2013 blieb nahezu ohne Effekt und die positive Kursentwicklung setzte sich zu Beginn des vierten Quartals fort. Mit der Bekanntgabe der angepassten Geschäftsprognose im Dezember 2013 in einer gleichzeitig schwachen Börsenphase setzte schließlich ein Abwärtstrend ein. Eine Erholung erfolgte nach der zum Kurs von EUR 13,86 platzierten Kapitalerhöhung, so dass die Aktie zum Jahresende über dem Platzierungspreis bei einem Wert von EUR 14,35 notierte. Die Marktkapitalisierung der euromicron erreichte zum Jahresende EUR 102,9. Das Handelsvolumen lag mit rund 7,4 Mio. Stück auf Vorjahresniveau.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich verständigt, für das Geschäftsjahr 2013, dem Jahr mit den höchsten Aufwendungen für Integration, Restrukturierung und Neuausrichtung des euromicron Konzerns, die liquiden Mittel im Unternehmen zu belassen. Vor dem Hintergrund, dass sich die geplanten positiven wirtschaftlichen Auswirkungen der Agenda 500 noch nicht in den Kennzahlen niederschlagen, die Belastungen sich dennoch unmittelbar in einem negativen Bilanzergebnis der euromicron AG zeigen, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 14. Mai 2014 vorschlagen, auf eine Dividendenzahlung für das Jahr 2013 zu verzichten. Der Vorstand der euromicron AG strebt an, nach Abschluss der Integrationsphase wie in den Aufbaujahren alle Aktionärinnen und Aktionäre am erwarteten Erfolg der Gesellschaft zu beteiligen und auf Basis der Erreichung der ursprünglichen Ergebnisqualität von 8 bis 11% auch die Dividendenzahlungen fortzuführen.

Ausblick Die euromicron AG beabsichtigt, im Jahr 2014 die Phase der Konsolidierung und Restrukturierung des Unternehmens weitgehend abzuschließen und auf dieser optimierten Basis den Ausbau und die Weiterentwicklung der Strukturen, Prozesse und finanziellen sowie personellen Ressourcen voranzutreiben. Diese beinhaltet zunächst, die begonnen Projekte der Agenda 500 vollständig umzusetzen und zu einem erfolgreichen Ergebnis zu führen bzw. in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess überzuleiten. Darüber hinaus plant der Vorstand der euromicron AG das Unternehmen über die Akquisition von kleineren Spezialunternehmen weiter technologisch, geographisch oder von seinen Ressourcen und Kompetenzen her abzurunden.
"Mit diesen lange geplanten strategischen Schritten der Unternehmensentwicklung und den zugehörigen Integrationsphasen schaffen wir die Basis für das weitere organische Wachstum unserer Gruppe, für die reibungslose Akquisition und Integration eines größeren Unternehmens und damit für die Erreichung der geplanten Ergebnisqualität von 8 bis 11 % bei einem Umsatz von rund EUR 500 Mio. im Jahr 2016", so der Vorstandsvorsitzende der euromicron AG, Dr. Willibald Späth.

Das Unternehmen berichtet darüber hinaus, dass das Jahr 2014 operativ vielversprechend gestartet ist - dies belegen die Auftragseingänge der ersten Monate. Der Auftragsbestand per Februar 2014 zeigt unverändert den hohen Wert von EUR 125 Mio. "Zudem arbeiten wir mit Nachdruck daran, die in 2013 verschobenen und zwischenzeitlich beauftragten Projekte und Lieferaufträge abzuarbeiten. Wir sind überzeugt, dass wir vor dem Hintergrund eines sich zunehmend positiv darstellenden Investitionsklimas die Fortschritte der Agenda 500 auch in unserem Ergebnis belegen können und streben 2014 ein Wachstum auf EUR 340 bis 360 Mio. Umsatz bei einer EBITDA-Marge von ca. 6 bis 8 % an," schließt der Vorstandsvorsitzende.

__________________________________________________________________________Die euromicron AG (www.euromicron.de) ist ein Komplett-Lösungsanbieter für Kommunikations-, Übertra-gungs-, Daten- und Sicherheitsnetzwerke. Die Netzwerk-Infrastrukturen von euromicron integrieren Sprach-,
Bild- und Datenübertragungen drahtlos, über Kupferkabel und mittels Glasfasertechnologien. Auf diesen zukunftssicheren Netzwerk-Infrastrukturen baut euromicron marktführende Applikationen wie Sicherheits-, Kontroll-, Healthcare- oder Überwachungssysteme auf.
Basierend auf der Kompetenz als Entwickler und Hersteller von Glasfaserkomponenten ist die euromicron AG eine wachstums- und ertragsstarke Unternehmensgruppe, börsennotiert, mittelständisch geprägt, fokussiert auf operatives Wachstum, Integration sowie weitere Marktdurchdringung, Internationalisierung und Expansion.

Kontakt:
euromicron AG
Investor & Public Relations
Zum Laurenburger Hof 76
60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069-631583-0
Telefax: 069-631583-17
E-mail: IR-PR@euromicron.de
http://www.euromicron.de
WKN A1K030
ISIN DE000A1K0300



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