JENA, 5. Dezember 2013
Der Medizintechnikanbieter Carl Zeiss Meditec AG hat im Geschäftsjahr 2012/2013 bei einem Umsatzwachstum von 5,2 Prozent auf 906,4 Millionen Euro und mit einer Steigerung der EBIT-Marge um 0,5 Prozent auf 14,8 Prozent seine Ziele erreicht. In allen Geschäftseinheiten und Regionen konnte das Unternehmen weiter wachsen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte auf 133,9 Millionen Euro (Vorjahr 122,9 Millionen EUR); zusätzlich beflügelt durch ein gutes Finanzergebnis stieg das Ergebnis je Aktie auf 1,15 Euro (Vorjahr 0,88 EUR).

Nach insbesondere sehr positiven Ergebnissen im vierten Quartal hat der Medizintechnikanbieter Carl Zeiss Meditec AG das Geschäftsjahr 2012/2013 mit einem Umsatz am oberen Ende des zuvor abgegebenen Umsatzkorridors von 880-910 Millionen Euro abgeschlossen. Positiv entwickelte sich auch das Ergebnis bei einer EBIT-Marge von 14,8 Prozent. Bis 2015 peilt das Unternehmen eine nachhaltige EBIT-Marge von 15 Prozent an. Zum Umsatz von 906,4 Millionen Euro trugen die drei strategischen Geschäftseinheiten und die drei Regionen positiv bei - wenngleich in unterschiedlichem Umfang. Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung eine Dividende von 45 Cent je Aktie vor.

Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG, sagte zu den positiven Geschäftszahlen: 'Unser Ergebnis ist gerade vor dem Hintergrund einer ungünstigen Wechselkursentwicklung erfreulich. Auch bei der strategischen Ausrichtung unseres Unternehmens sind wir auf einem guten Weg. Umsatz und Wachstum verteilen sich sehr ausgewogen auf die drei Geschäftsregionen, und die Erhöhung des Anteils fallzahlabhängiger Produkte und Serviceleistungen auf 25 Prozent unserer Umsätze haben wir frühzeitig schon in diesem Geschäftsjahr erreicht.' Mittelfristig sei jetzt eine Ausweitung auf 30 Prozent realistisch. 'Unsere Aufstellung versetzt uns in die Lage, auch in Zeiten volatiler Märkte und bei zunehmendem Wettbewerb und sinkenden Wachstumsraten in Teilen unseres Geschäfts unsere Innovationsführerschaft in gute Ergebnisse zu überführen.' Eine Schlüsselrolle spielt dabei neben einer weiteren Stärkung der Innovationskraft der Ausbau des Lösungsgeschäfts. Rund jeder sechste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Carl Zeiss Meditec AG arbeitete im Berichtsjahr im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E); die Investitionen für F&E beliefen sich auf 10,7 Prozent des Umsatzes.

Umsatz nach Geschäftseinheiten

Das Wachstum der drei Strategischen Geschäftseinheiten (Strategic Business Units, SBU) entwickelte sich unterschiedlich. Während die SBU Ophthalmologische Systeme bei anhaltend starkem Wettbewerbsdruck vom zweiten Halbjahr an einen Umsatzrückstand aus den ersten sechs Monaten mehr als wettmachen konnte und in der SBU Mikrochirurgie eine allgemein verhaltene Marktentwicklung zu einem nunmehr nur noch deutlich einstelligen Umsatzwachstum führte, konnte die Chirurgische Ophthalmologie, insbesondere getragen durch das starke Geschäft mit Intraokularlinsen, erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum verbuchen.

Maßgebliche Ursache für das nunmehr moderate Wachstum der SBU Mikrochirurgie von 4,2 Prozent auf 394,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr (Vorjahr 378,2 Millionen EUR) war die allgemein verhaltenere Marktentwicklung in diesem Segment. In der SBU Ophthalmologische Systeme war in einzelnen Segmenten ein verstärkter Wettbewerbsdruck zu spüren. Die Geschäfte dieser SBU waren im Berichtsjahr zudem von einem mittlerweile abgeschlossenen Modellwechsel im Bereich der Optischen Kohärenztomographie (OCT) geprägt. Nach einem schwachen Start im ersten Halbjahr konnte die Einheit ihren Umsatzrückstand deutlich überkompensieren, sodass in Summe des Geschäftsjahres ein Umsatzwachstum von 4,0 Prozent auf 391 Millionen Euro (Vorjahr 375,9 Millionen EUR) realisiert werden konnte. Ausgesprochen positiv entwickelte sich erneut die SBU Chirurgische Ophthalmologie. Zum Umsatzanstieg von 12,6 Prozent auf 121,3 Millionen Euro (Vorjahr 107,7 Millionen EUR) leistete vor allem der Verkauf von Premium-Intraokularlinsen für die minimalinvasive Kataraktchirurgie signifikante Beiträge.

Umsatz nach Regionen

Die Umsatzerlöse in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) entwickelten sich mit unterschiedlicher regionaler Ausprägung im Berichtsjahr wieder positiv. Die Zunahme um 5,9 Prozent speiste sich vor allem aus Wachstum in Deutschland und im Mittleren Osten, was Rückgänge insbesondere in Südeuropa mehr als ausgleichen konnte. In Teilen Südeuropas zeichnete sich zudem in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Erholung ab.

Insgesamt positiv mit einem Umsatzwachstum von 7,8 Prozent entwickelte sich die Region Americas. In Südamerika konnten über das gesamte Geschäftsjahr positive Wachstumsraten erzielt werden; in den USA entwickelten sich die Umsätze im ersten Halbjahr dagegen zunächst rückläufig, ehe im zweiten Halbjahr eine deutliche Erholung einsetzte.

Währungseffekte minderten in der Region Asien/Pazifischer Raum erheblich die Wachstumsraten, so dass hier ein Umsatzwachstum von 1,4 Prozent verbucht werden konnte. Währungsbereinigt lag der Zuwachs bei 9,4 Prozent, wobei sich insbesondere China und Japan sehr positiv entwickelten. Gute Wachstumsbeiträge kamen auch aus der Region Südostasien.

Ausblick

Nach Einschätzung des Unternehmens ist mittel- und langfristig weiterhin von einer steigenden Nachfrage nach Produkten und Systemen der Medizintechnik auszugehen. Ludwin Monz sieht die Carl Zeiss Meditec AG für die Zukunft daher gut gerüstet: 'Das breite Produktportfolio, die ausgewogene Regionalverteilung der Umsätze, die zunehmende Integration von Produkten in Lösungen und die steigenden Erlöse aus fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen bieten eine solide Basis, um auch im Geschäftsjahr weiteres Wachstum mindestens im Rahmen der Marktentwicklung der Branche zu erzielen.' Zugleich zielt das Unternehmen darauf, die EBIT-Marge in den nächsten zwei Geschäftsjahren auf dem erreichten Niveau zu stabilisieren. Am Mittelfristziel, im Jahr 2015 eine nachhaltige EBIT-Marge von 15 Prozent zu erzielen, hält das Unternehmen fest.

Umsatz nach strategischen Geschäftseinheiten

Umsatz nach Regionen

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