- Vergleich über 4,5 Millionen Euro beendet Rechtsstreit
- Möglichkeit zukünftiger Zusammenarbeit
- Beide Parteien offen für weitere Gespräche
Die curasan AG (ISIN DE0005494538), ein führender Spezialist für Medizinprodukte aus dem Bereich der Knochen- und Geweberegeneration, hat mit Abschluss eines Vergleichsvertrags am 18. Juni 2015 einen jahrelangen Rechtsstreits mit der Stryker SA, einer europäischen Tochtergesellschaft des US-Unternehmens Stryker erfolgreich beigelegt. Neben einer Vergleichszahlung in Höhe von 4,5 Millionen Euro stehen beide Parteien Gesprächen über eine mögliche zukünftige Lohnfertigung von curasan für Stryker offen gegenüber.
Aufgrund einer nicht erfüllten Vertriebsvereinbarung hatte curasan Stryker im Jahr 2011 vor dem Landgericht Duisburg auf Schadensersatzzahlung verklagt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte schon vor einiger Zeit in letzter Instanz das Grundurteil des Landgerichts bestätigt, wonach curasan das Recht auf Schadensersatz zusteht. Die Frage der Schadenshöhe wurde bisher jedoch nicht entschieden. Nachdem es in den letzten Jahren kaum zu Fortschritten im Hinblick auf eine Einigung kam, ermöglichten Managementwechsel auf Seiten beider Unternehmen es nun, die anhängige Auseinandersetzung im Zuge persönlicher Gespräche erneut zu diskutieren und nach einer gemeinsamen Lösung für den Konflikt zu suchen.
Im Zuge des nun vorliegenden Vergleichs hat sich Stryker dazu verpflichtet, bis zum 2. Juli 2015 eine Zahlung in Höhe von insgesamt 4.500.000,00 Euro an curasan zu leisten. Damit sollen alle wechselseitigen Ansprüche beider Unternehmen aus der im Februar 2011 geschlossenen Vertriebsvereinbarung abgegolten sein. Beide Parteien verpflichten sich außerdem, die anhängige Klage zurückzuziehen, beziehungsweise einem Rückzug der Klage zuzustimmen. Die Gerichtskosten des Rechtsstreits in erster Instanz werden dabei von curasan getragen, die Gerichtskosten der Berufungsinstanz übernimmt Stryker.
Überdies haben sich beide Unternehmen dazu entschieden, einen Teil der Vergleichszahlung mit einer Sonderoption zu versehen. Diese Option würde es Stryker erlauben, 500.000,00 Euro der Vergleichszahlung auf das Gesamtvolumen eines in den kommenden zwölf Monaten abgeschlossenen OEM-Produktionsvertrags zwischen Stryker und curasan anzurechnen. Trotz der Möglichkeiten, die sich daraus für beide Unternehmen ergeben könnten, entsteht weder für Stryker noch für curasan aus dieser Regelung eine Verpflichtung, einen derartigen OEM-Produktionsvertrags letztendlich auch abzuschließen. Die Gesamtsumme der Vergleichszahlung von 4,5 Millionen Euro bliebe dann auch ohne Zustandekommen eines möglichen Produktionsvertrags in ihrer Höhe unverändert.
"Es steht außer Frage, dass wir uns mit einer derartigen Option nicht direkt wieder in das nächste Werk aus Verträgen und Regularien stürzen wollten. Mit diesem Vergleich räumen wir gemeinsam alles aus dem Weg, was eine mögliche Geschäftsbeziehung zwischen Stryker und curasan in Zukunft belasten könnte", erklärt Michael Schlenk, CEO von curasan. "Gleichwohl soll diese auf freier Entscheidung basierende Option für beide Seiten Anreize aufzeigen, den vielversprechenden Grundgedanken einer langfristigen Kooperation in Zukunft wieder aktiv zu verfolgen und eine Win-Win Situation für beide Unternehmen zu schaffen."
Bereits im Vorfeld der Unterzeichnung der im Jahr 2011 getroffenen Vertriebsvereinbarung hatte curasan die eigenen Produktionsanlagen in Frankfurt am Main ausgebaut und auf die höchsten Industriestandards angepasst. In mehreren Audits sowohl von Seiten der deutschen Zertifizierungsstelle MDC als auch der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA wurde curasan bis heute regelmäßig die hohe Qualität der eigenen Produktionsanlagen und -prozesse bescheinigt. Die Auslastungen der Anlagen durch Lohnfertigung für Drittfirmen stellt daher nicht nur für Stryker, sondern auch für andere internationale Unternehmen aus dem Pharma- und Biotech-Sektor eine interessante Option dar.
Mit der gütlichen Beilegung der jahrelangen Differenzen mit Stryker und dem Erhalt der Vergleichszahlung kann curasan sich zukünftig wieder voll auf das Kerngeschäft und das nachhaltige Erreichen operativer Profitabilität konzentrieren. Nachdem die vor wenigen Wochen sehr erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung nach deutlicher Überzeichnung rund eine Million Euro frische Liquidität ins Unternehmen gespült hat, plant curasan über die Hälfte der Vergleichssumme direkt zur Ablösung bestehender Verbindlichkeiten zu verwenden. "Damit haben wir einen weiteren großen Meilenstein im Zuge des Turnarounds von curasan erreicht. Rechnen wir unsere Verbindlichkeiten gegen unser Liquiditätspolster auf, so gibt uns unsere positive Nettoliquidität wieder ausreichend Rückenwind, um auch den noch vor uns liegenden Teil des Wegs ebenfalls erfolgreich zu bewältigen", ist sich Schlenk sicher.
Wie geplant wird curasan auf der kommenden Hauptversammlung am 25. Juni 2015 weitere Details über die zu erwartende Entwicklung des Unternehmens im laufenden und folgenden Geschäftsjahr veröffentlichen. Zeitgleich wird das Unternehmen die Kapitalmärkte darüber im Zuge einer Pressemitteilung informieren.
Bevorstehende Kapitalmarkt-Events der curasan AG:
25.06.2015 Ordentliche Hauptversammlung 2015 Aschaffenburg
Über die curasan AG:
Die curasan AG ist im Bereich der Regenerativen Medizin auf Medizinprodukte für die Knochen- und Geweberegeneration spezialisiert. Hier hat das Unternehmen eine zukunftsweisende Produktpipeline an synthetischen Ersatz- und -regenerations-materialien aufgebaut. Zahlreiche Patente und eine eindrucksvolle Liste an wissen-schaftlichen Dokumentationen belegen den klinischen Erfolg der Produkte und die hohe Innovationskraft der curasan AG. Zu den Anwendern zählen chirurgisch tätige Zahnärzte, Implantologen und Mund-, Kiefer,- Gesichtschirurgen sowie Orthopäden, Traumatologen und Wirbelsäulenchirurgen. Das Unternehmen ist im General Standard an der Frankfurter Börse gelistet (ISIN: DE 000 549 453 8).
Kontakt:
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ingo.middelmenne@curasan.de
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