PRESSEMITTEILUNG
Biotest steigert Umsatz um 26%
- EBIT stark verbessert
- Drei Vorstöße im Kampf gegen SARS-CoV-2
Dreieich, 08. Mai 2020. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 erwirtschaftete die Biotest Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 97,7 Mio. € nach 77,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der starke Anstieg um 26,1 % zeigt sich in den Segmenten Therapie und Plasma & Services. Für das Umsatzwachstum im Segment Therapie waren sowohl die gestiegenen Mengen als auch höhere Verkaufspreise der wichtigen Produkte ursächlich. Die gestiegenen Umsätze im Segment Plasma & Services resultieren aus höherer Lohnfraktionierung.
Das EBIT verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 11,3 Mio. € und belief sich für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2020 auf 1,4 Mio. € (Vorjahreszeitraum: -9,9 Mio. €). Darin enthalten sind Aufwendungen für das Biotest Next Level Projekt in Höhe von -18,4 Mio. € (Vorjahreszeitraum: -12,9 Mio. €). Die gegenüber dem Vorjahr deutlich positive EBIT-Entwicklung ist unter anderem auf die gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen.
Das Finanzergebnis lag im ersten Quartal des laufenden Jahres mit -11,1 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (Vorjahreszeitraum: 9,0 Mio. €). Wesentliche Ursachen waren der Aufwand in Höhe von-3,6 Mio. € (Ertrag im Vorjahreszeitraum: 9,9 Mio. €) aus der Stichtagsbewertung zum beizulegenden Zeitwert, der den Herausgabeanspruch gegenüber dem Treuhänder der zugrundeliegenden Anteile an ADMA Biologics Inc., USA, reflektiert sowie höhere Zins-aufwendungen aufgrund der im Jahr 2019 abgeschlossenen neuen Finanzierung.
Das Ergebnis nach Steuern der Biotest Gruppe sank daher im ersten Quartal 2020 auf -10,8 Mio. € nach -1,2 Mio. € im ersten Quartal des Vorjahres.
Drei konkrete Vorstöße im Kampf gegen die COVID-19-Infektion
Mit drei Initiativen möchte die Biotest Gruppe einen Beitrag zur Lösung der Corona-Krise zu leisten.
1. Aufgrund der großen Ähnlichkeit des Krankheitsbildes zu den in der CIGMA-Studie behandelten Patienten sieht Biotest bei Trimodulin ein erhebliches Potenzial auch für Patienten mit schwerer Lungenentzündung nach COVID-19-Infektion. Bei der CIGMA-Studie handelte es sich um eine groß angelegte Phase II-Studie bei künstlich beatmeten Patienten mit schwerer Lungenentzündung (severe Community Acquired Pneumonia = sCAP). Zu dieser Gruppe von Erkrankungen gehört auch die von dem aktuellen Coronavi-rus in schwerkranken Patienten ausgelöste Lungenentzündung. Trimodulin wird als Ergänzung zusätzlich zur Standardtherapie wie antivirale oder antibiotische Therapie und intensivmedizinischen Versorgung verabreicht. In der CIGMA-Studie wurde eine relative Reduktion der Mortalität von 50 bis 70% in einer Subgruppe von Patienten mit hohen Inflammationsmarkern oder verringerter Immunfunktion beobachtet. Solche Veränderungen treten ebenso bei COVID-19-Patienten mit schwerem Verlauf auf. Deshalb erweitert Biotest jetzt seine geplante Phase III-Studie in sCAP um COVID-19 Patienten. Parallel soll eine wesentlich schnellere Phase II-Studie in COVID-19 Patienten gestartet werden, um die Entwicklung im Hinblick auf die aktuelle COVID-19 Pandemie drastisch zu beschleunigen. Biotest hat für die zur Beschleunigung notwendigen Aktivitäten bereits europäische Fördergelder beantragt.
2. Biotest arbeitet außerdem an einem neuen Medikament gegen COVID-19 basierend auf Hyperimmunplasma. Mit einem sich in der Entwicklung befindlichen Test sollen sämtliche Plasmaspenden auf Antikörper gegen COVID-19 untersucht werden. Die Spenden mit den meisten Antikörpern sollen in einem Produktionspool zu einem neuen Hyperimmunglobulin gegen COVID-19 verarbeitet werden. Dieses Medikament könnte dann bei schweren Verläufen von COVID-19 therapeutisch eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist Biotest eine industrieweite Kooperation eingegangen. Zusammen mit Bio Products Laboratory, CSL, LFB, Octapharma und Takeda möchte die Allianz ein polyklonales Hyperimmunglobulin-Arzneimittel ohne Markenzeichen einer spezifischen Firma gegen SARS-CoV-2 entwickeln.
3. Die ungarische Tochtergesellschaft der Biotest AG wurde exklusiv von der nationalen ungarischen Gesundheitsinitiative beauftragt, Plasma von geheilten Covid-19-Patienten zu sammeln, um dieses mit hohen Antikörper-Gehalt versehenen Plasma direkt therapeutisch bei schwer erkrankten Patienten einzusetzen.
Die Quartalsmitteilung ist auf der Internetseite des Unternehmens unter
http://www.biotest.com/de/de/investor_relations/news_und_publikationen_/publ
ikationen/quartalsberichte.cfm abrufbar.
Über Biotest
Biotest ist ein Anbieter von Plasmaproteinen und biotherapeutischen Arzneimitteln. Mit einer Wertschöpfungskette, die von der vorklinischen und klinischen Entwicklung bis zur weltweiten Vermarktung reicht, hat sich Biotest vorrangig auf die Anwendungsgebiete Klinische Immunologie, Hämatologie und Intensiv- und Notfallmedizin spezialisiert. Biotest entwickelt und vermarktet Immunglobuline, Gerinnungsfaktoren und Albumin, die auf Basis menschlichen Blutplasmas produziert werden und bei Erkrankungen des Immunsystems oder der blutbildenden Systeme zum Einsatz kommen. Biotest beschäftigt weltweit mehr als 1.800 Mitarbeiter. Die Stamm- und Vorzugsaktien der Biotest AG sind im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.
IR Kontakt:
Dr. Monika Buttkereit
Telefon: +49-6103-801-4406
E-Mail: investor_relations@biotest.de
PR Kontakt:
Dirk Neumüller
Telefon: +49 -6103-801-269
E-Mail: pr@biotest.com
Biotest AG, Landsteinerstr. 5, 63303 Dreieich, www.biotest.com
Stammaktie: WKN: 522720; ISIN: DE0005227201
Vorzugsaktie: WKN: 522723; ISIN: DE0005227235
Notiert: Frankfurt (Prime Standard)
Freiverkehr: Berlin, Düsseldorf, Hamburg/ Hannover, München, Stuttgart, Tradegate
Disclaimer
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