Hervorragender Start ins Jahr 2011 - Auftaktquartal der BayWa mit positivem Ergebnis
Die BayWa AG ist hervorragend in das Geschäftsjahr 2011 gestartet: das Unternehmen erwirtschaftete im Auftaktquartal mit einem EBIT von 5,7Mio. Euro (Vorjahr: minus 13,4 Mio. Euro) ein außergewöhnlich gutes Ergebnis, denn in der Regel weist das erste Quartal saisontypisch einen Minusbetrag aus. Der Umsatz des internationalen Handels- und Dienstleistungskonzerns betrug in den ersten drei Monaten dieses Jahres 1,96 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,53 Mrd. Euro). Das bedeutet eine Umsatzsteigerung um 28,5 Prozent.
Getragen wurde diese positive Entwicklung vor allem durch die Ergebnisse in den Segmenten Agrar und Bau. Die sehr milde Witterung und die stabile Konjunktur führten hier zu einer deutlichen Steigerung von Umsatz und operativem Ergebnis. Im Segment Energie hatten die milden Temperaturen im ersten Quartal und der hohe Ölpreis eine geringere Nachfrage nach Wärmeenergie zur Folge gehabt. Das Geschäftsfeld der regenerativen Energien entwickelte sich planmäßig.
'Es ist sehr erfreulich, dass wir statt des saisontypischen Minusbetrages beim EBIT im ersten Quartal ein positives Ergebnis ausweisen können', zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz, mit den erzielten Ergebnissen sehr zufrieden.
Auch wenn die ersten drei Monate wegen des saisontypischen Geschäftsverlaufs bei der BayWa und witterungsbedingten Marktschwankungen nur eingeschränkte Aussagekraft für das Jahresergebnis hätten, bekräftigte Lutz die positive Erwartung für das Geschäftsjahr 2011.
'Die Ausgangsbasis mit dem ersten Quartalsergebnis ist sehr günstig. Der Trend im April zeigt weiter nach oben', erläuterte Lutz seine optimistische Haltung. Durch die hohen Erzeugerpreise besonders bei Getreide sei die Stimmung der Landwirte für weitere Investitionen in Industriegüter und den Kauf von Betriebsmitteln sehr gut. Auch wenn die Märkte volatil sind, sei weiterhin ein hohes Preisniveau zu erwarten, denn Experten gehen von einer eher durchschnittlichen Getreideernte in diesem Jahr aus. Dies würde sich entsprechend positiv auf das Segment Agrar auswirken.
Das Segment Bau dürfte durch das verbesserte Konjunkturklima weiter zulegen und den saisonal bedingten Verlust in den folgenden Monaten aufholen.
Der Energiebereich werde wahrscheinlich erst im zweiten Halbjahr zulegen, da sich in den Sommermonaten die Nachfrage nach Heizöl abschwächt, selbst wenn günstigere Ölpreise den Handel beleben könnten. Das Geschäft mit Schmier- und Kraftstoffen dürfte von der stabilen konjunkturellen Lage zusätzlich profitieren. Im Bereich der regenerativen Energien werde sich erfahrungsgemäß die Senkung der Solarförderung ab 1. Juli 2011 belebend auswirken. Die wesentliche Ergebnissteigerung erwartet Lutz hier durch die Verkäufe der Projekte, die bei der BayWa r.e geplant sind.
Agrar trägt das positive Quartalsergebnis
Das Segment Agrar, das den Handel mit Agrarbetriebsmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie den Bereich Technik umfasst, erzielte in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Gesamtumsatz von rund 1 Mrd. Euro und damit eine Verbesserung um rund 37,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das EBIT konnte um 24,2 Mio. Euro auf 30,2 Mio. Euro gesteigert werden.
Diese Entwicklung ist vor allem auf die höheren Absatzmengen im Betriebsmittelgeschäft und ein starkes Nacherfassungsgeschäft bei Getreide zurückzuführen. Gute Witterungsbedingungen und ein sehr zeitig einsetzendes Frühjahr führten zu einer erhöhten Nachfrage nach Betriebsmitteln. Insbesondere bei Düngemitteln verzeichnete der Konzern höhere Absatzmengen bei gleichzeitigen Preiserhöhungen. Auch Futtermittel, Saatgut und Pflanzenschutz verzeichneten einen steigenden Absatz.
Der Aufwärtstrend in der Agrarwirtschaft wirkte sich weiterhin positiv auf den Absatz von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten sowie dazugehörigen Serviceleistungen aus. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte der Umsatz der Sparte Technik um rund 30 Prozent auf knapp 195 Mio. Euro gesteigert werden. Erstmals erwirtschaftete diese Sparte in diesem Zeitraum mit 0,2 Mio. Euro EBIT ein positives Ergebnis (Vorjahr: minus 4,8 Mio. Euro).
Zu dem erfreulichen Ergebnis der Sparte trugen sowohl die weiterhin ungebrochene Investitionsbereitschaft der Landwirte als auch höhere Serviceleistungen bei. Der Auftragseingang für das erste Quartal 2011 verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 20 Prozent. Dieser Trend war auch im April ungebrochen. Nicht unproblematisch ist die derzeitige Wetterlage: Anhaltende Trockenheit und Niedrigstände bei den Wasserwegen könnten die weitere Entwicklung des Agrarbereichs beeinflussen.
Bau profitiert von gutem Konjunkturklima
Das Segment Bau erwirtschaftete im ersten Quartal einen Umsatz in Höhe von 356,1 Mio. Euro und damit ein Umsatzplus von 24,2 Prozent. Das im ersten Quartal geschäftstypische Minus beim EBIT konnte erheblich verringert werden. Mit minus 19,6 Mio. Euro wurde eine Verbesserung um rund 6 Mio. Euro erzielt. Diese positive Entwicklung im Segment Bau ist sowohl auf die milde Witterung als auch auf die stabile Konjunkturlage zurückzuführen.
In der Sparte Baustoffe verzeichnete das Streckengeschäft einen Zuwachs von rund 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch das Lagergeschäft, das üblicherweise erst im zweiten Halbjahr stärker nachgefragt wird, konnte zulegen und den erwarteten Nachfragerückgang im Handel mit Photovoltaikkomponenten kompensieren. Insgesamt erwirtschaftete die Sparte Baustoffe einen Umsatz in Höhe von 228,2 Mio. Euro (Vorjahr: 176,2 Mio. Euro). Das EBIT konnte von minus 22,9 Mio. Euro im Vorjahr auf minus 16,4 Mio. Euro verbessert werden.
Die Bau & Gartenmärkte verzeichneten als Folge des guten Gartengeschäfts und der letztjährigen Flächenausweitung in verschiedenen Märkten ebenfalls einen deutlichen Umsatzsprung. Der Umsatz in dieser Sparte stieg im ersten Quartal um 17,3 Mio. Euro auf rund 127,9 Mio. Euro. Das EBIT blieb im Vergleich zum Vorjahresquartal mit minus 3,1 Mio. Euro auf einem ähnlichen Niveau. Der leichte Rückgang um 0,5 Mio. Euro ist auf Anlaufkosten in den neuen Märkten zurückzuführen.
Energie: Konventionelles Geschäft durch hohe Ölpreise geprägt - regenerative Energien im Plan
Der Gesamtumsatz im Segment Energie erhöhte sich im Berichtzeitraum um rund 21 Prozent auf 558,9 Mio. Euro. Das EBIT verminderte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,8 Mio. Euro auf insgesamt minus 0,5 Mio. Euro. Der Umsatzanstieg ist auf die Handels- und Dienstleistungsaktivitäten der BayWa r.e-Töchter sowie auf den höheren Ölpreis zurückzuführen. Der Rückgang im EBIT resultiert im Wesentlichen aus der erwartungsgemäß schwachen Nachfrage im Photovoltaikbereich im ersten Quartal und der Kundenzurückhaltung aufgrund des hohen Ölpreises.
Insgesamt ist der verhaltene Auftakt im Segment Energie jedoch geschäftstypisch, wenn man von der Sondersituation des Vorjahres absieht, als die außerordentliche Absenkung der Einspeisevergütung für Solarstrom zur Jahresmitte zu vorgezogenen Investitionen im ersten Halbjahr 2010 geführt hatte. Zum Halbjahr 2011 erwartet der Konzern, dass der Handel im Photovoltaikbereich wieder deutlich zulegt, weil ab 1. Juli eine weitere Absenkung der Einspeisevergütung gültig wird. Außerdem plant die BayWa r.e wie im Vorjahr wieder den Verkauf mehrerer fertiggestellter Biogas-, Solar- und Windkraftanlagen in der zweiten Jahreshälfte. Neue Projekte sind in Großbritannien und in Spanien in Vorbereitung. In Großbritannien hat die BayWa r.e Rechte für den Bau von Windkraftanlagen erworben. Für zwei Windkraftprojekte mit einer Leistung von rund 30 Megawatt (MW) ist 2011 der Baubeginn geplant. Auf Mallorca hat sich die BayWa r.e Projektrechte für den Bau von Photovoltaikanlagen in der Größenordnung von knapp 3 MW gesichert. Der Umsatz im Bereich der regenerativen Energien sank in den ersten drei Monaten nachfragebedingt um rund 23 Prozent auf 35,3 Mio. Euro. Das EBIT reduzierte sich auf minus 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: plus 1,7 Mio. Euro).
Der konventionelle Energiehandel verzeichnete im ersten Quartal eine erheblich geringere Nachfrage nach Wärmeenergie. Die Ursache hierfür liegt im Verhalten der Verbraucher, die trotz unterdurchschnittlicher Befüllstände der Tanks infolge der hohen Ölpreise und aufgrund eines im Vergleich zum Vorjahr kurzen Winters sich mit Käufen zurückhielten. Die Absatzmenge verringerte sich im Berichtsquartal um rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Schmier- und Kraftstoffe hingegen entwickelten sich konjunkturbedingt besser: Der Schmierstoffabsatz nahm um 3 Prozent zu; der Dieselabsatz sogar um 10 Prozent. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz im konventionellen Energiehandel preisbedingt um 25,8 Prozent auf rund 523,7 Mio. Euro. Das EBIT reduzierte sich durch den geringeren Mengenabsatz beim Heizöl um 35,4 Prozent auf rund 1,1 Mio. Euro.
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Marion Danneboom, BayWa AG, Leiterin PR/Unternehmenskommunikation,
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