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Aareal Bank AG

News Detail

Pressemitteilung vom 11.11.2008

Aareal Bank Gruppe: Gutes Ergebnis trotz Finanzmarktkrise
  • Vorsteuerergebnis im dritten Quartal 2008 in Höhe von 31 Mio. €;
    nach neun Monaten 106 Mio. € (bereinigt um Sondereffekte: 122 Mio. €)
  • Zinsüberschuss steigt im dritten Quartal im Vorjahresvergleich um 17 %
  • Risikovorsorge auf stabilem Niveau
  • Solide Liquiditätssituation und angemessene Kapitalausstattung

Wiesbaden, 11. November 2008 – Die Aareal Bank Gruppe hat das dritte Quartal 2008 trotz der sich verschärfenden internationalen Finanzmarktkrise mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Das Vorsteuerergebnis belief sich auf 31 Mio. €. Bereinigt um Sondereffekte aus der Finanzmarktkrise lag es im dritten Quartal bei 41 Mio. € und damit über den entsprechenden Werten des Vorquartals (38 Mio. €) und des Vorjahreszeitraums (Q3 2007: 32 Mio. €). Der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter betrug im dritten Quartal 15 Mio. €. Die Aareal Bank Gruppe erzielte damit in allen Quartalen seit Ausbruch der Finanzmarktkrise einen Gewinn.

Erläuterungen zur Ertragslage

Der Zinsüberschuss des Konzerns erhöhte sich im dritten Quartal aufgrund gestiegener Risikoaktiva und höherer Margen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 % von 100 Mio. € auf 117 Mio. €.

Die Risikovorsorge blieb wie in den beiden vorangegangenen Quartalen auch im dritten Quartal mit 20 Mio. € auf stabilem Niveau. Der Zinsüber¬schuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich damit auf 97 Mio. € gegenüber 81 Mio. € im Vorjahresquartal.

Der Provisionsüberschuss betrug 34 Mio. € gegenüber 32 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Das Handelsergebnis war gekennzeichnet durch Absicherungsgeschäfte und lag im dritten Quartal 2008 mit 25 Mio. € auf einem insgesamt zufriedenstellenden Niveau. In das Handelsergebnis flossen neben laufenden Verbriefungsaufwendungen (-2 Mio. €) und Abschreibungen auf eine Anleihe der Investmentbank Lehman Brothers (-7 Mio. €) auch Erträge aus Absicherungsgeschäften (34 Mio. €) ein, die wirtschaftlich im Zusammenhang mit Belastungen aus dem Ergebnis aus Finanzanlagen stehen.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen belief sich auf -37 Mio. € und war im abgeschlossenen Berichtszeitraum stark von den aktuellen Marktverwerfungen geprägt (Q3 2007: 162 Mio. €, davon positive Sondereffekte von 153 Mio. € aus dem Verkauf der Immobilien Scout GmbH). Das Ergebnis beinhaltet Abschreibungen in Höhe von 15 Mio. € auf Aktienbestände, die wir nicht in der Neubewertungsrücklage, sondern im laufenden Ergebnis berücksichtigt haben.

Im Zuge der Verschärfung der Finanzmarktkrise hat das International Accounting Standards Board (IASB) Änderungen bezüglich der Bilanzierungsstandards IAS 39 und IFRS 7 verabschiedet, denen die Europäische Union im Oktober zugestimmt hat. Bei den Änderungen handelt es sich insbesondere um die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen rückwirkend auf den 1. Juli 2008 Umwidmungen von nicht derivativen finanziellen Vermögenswerten innerhalb der Bewertungskategorien gemäß IAS 39 vornehmen zu können.

Die Aareal Bank Gruppe hat von dieser Möglichkeit der Umwidmung Gebrauch gemacht und bestimmte Wertpapiere, die bisher zum Marktwert bewertet wurden, nunmehr zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese Vorgehensweise trägt der Tatsache Rechnung, dass im dritten Quartal für diese Papiere kein aktiver Markt existierte.

Ein Verzicht auf die Möglichkeit der Umwidmung hätte im dritten Quartal 2008 zu Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 17 Mio. € und zu einer Belastung der Neubewertungsrücklage in Höhe von 39 Mio. € geführt. Die Aareal Bank hätte das dritte Quartal auch mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen, wenn sie nicht die Möglichkeit der Umwidmung genutzt hätte. Die Netto-Entlastung des Ergebnisses des dritten Quartals aus den Bilanzierungserleichterungen (17 Mio. €) und den Abschreibungen auf die Aktienbestände (15 Mio. €) beläuft sich lediglich auf 2 Mio. €. Insgesamt wurde die Ergebnisrechnung des dritten Quartals per Saldo mit 10 Mio. € aus Effekten der Finanzmarktkrise direkt belastet.

Die Aareal Bank machte von der Möglichkeit, Verbindlichkeiten zum Marktwert anzusetzen (sogenannte „Fair-Value-Option“), in ihrem Abschluss wie bisher keinen Gebrauch.

Der Verwaltungsaufwand lag mit 84 Mio. € sowohl deutlich unter dem Vorjahreswert (Q3 2007: 93 Mio. €) als auch unter dem niedrigen Wert des Vorquartals (89 Mio. €). Dies unterstreicht die weiterhin strikte Kostendisziplin der Aareal Bank Gruppe.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis betrug -5 Mio. € gegenüber -10 Mio. € im Vorjahresquartal. Diese Position beinhaltet Aufwendungen in Höhe von 8 Mio. € für die Bildung von Rückstellungen im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Kreditbearbeitungsprozesse im deutschen Geschäft.

Per Saldo ergibt sich im dritten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von 31 Mio. € (Q3 2007: 221 Mio. €, davon positive Sondereffekte von 153 Mio. € aus dem Verkauf der Immobilien Scout GmbH sowie 63 Mio. € aus der Interhotel-Transaktion). Nach Abzug von Ertragsteuern in Höhe von 11 Mio. € und konzernfremden Gesellschaftern zugeordnetem Gewinn in Höhe von 5 Mio. € beträgt der Konzerüberschuss nach Anteilen Dritter 15 Mio. € (Q3 2007: 183 Mio. €).

Nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres beläuft sich das Betriebsergebnis vor Steuern und Anteilen Dritter auf 106 Mio. €, bereinigt um Sondereffekte lag es bei 122 Mio. €. Der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter beträgt 56 Mio. €.

Geschäftsentwicklung der Segmente

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen setzte die Aareal Bank ihre strikt qualitätsorientierte Neugeschäftspolitik fort. Das Neugeschäftsvolumen betrug im Berichtszeitraum 2,1 Mrd. €. In den ersten drei Quartalen des laufen¬den Jahres belief sich das Neugeschäft auf insgesamt 5,0 Mrd. € nach 8,8 Mrd. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Zinsüberschuss stieg auf 99 Mio. € nach 95 Mio. € im Vorquartal und 83 Mio. € im Vorjahresquartal.

Das Finanzierungsvolumen wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu konstant gehalten. Das Immobilienfinanzierungsvolumen under Management beliefen sich – trotz des Verkaufs eines Privatkundenportfolios an die Deutsche Postbank AG im Volumen von 1,5 Mrd. € – per 30. September auf 23,7 Mrd. € (30.09.2007: 23,7 Mrd. €).

Das Segment Consulting/Dienstleistungen für die institutionelle Wohnungswirtschaft erwies sich erneut als stabile Ertragssäule. Es steuerte zum neunten Mal in Folge ein positives Quartalsergebnis bei. Das Ergebnis liegt mit 11 Mio. € auf dem Niveau der vorangegangenen beiden Quartale. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal konnte das Ergebnis – bereinigt um den damals erzielten Einmalertrag aus dem Verkauf der Immobilien Scout-Beteiligung von 153 Mio. € – um 7 Mio. € gesteigert werden.

Solide Liquiditätssituation und angemessene Kapitalausstattung

Die Aareal Bank Gruppe ist trotz der aktuell sehr angespannten Lage auf den Finanzmärkten in einer soliden Liquiditätssituation. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 wurden insgesamt langfristige Mittel in Höhe von 2,3 Mrd. € aufgenommen. Zum 30. September 2008 betrug das zu refinanzierende Immobilienfinanzierungs¬portfolio 23,0 Mrd. € (30.09.2007: 22,1 Mrd. €). Diesem standen langfristige Refinanzierungsmittel in Höhe von 19,8 Mrd. € und ein weiterhin sehr stabiles Einlagenvolumen der deutschen Wohnungswirtschaft in Höhe von knapp 4,5 Mrd. € gegenüber.

Ihre Kapitalausstattung betrachtet die Aareal Bank – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Bankensektor – als angemessen. Per 30. September 2008 lag die Kernkapitalquote der Aareal Bank bei 8,0 % nach KWG (Kreditrisiko Standardansatz). Die risikogewichteten Aktiva beliefen sich zum 30. September 2008 auf 23,4 Mrd. € gegenüber 22,0 Mrd. € per 30. Juni 2008.

Operatives Geschäft trotz Finanzmarktkrise im Plan

„Das konservative, auf den beiden Säulen Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Consulting/Dienstleistungen basierende Geschäftsmodell der Aareal Bank Gruppe hat sich gerade in der aktuellen Krise als tragfähig und stimmig erwiesen“, erklärte Dr. Wolf Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank AG. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Aareal Bank Gruppe gut aufgestellt ist. Unser operatives Geschäft ist trotz der Finanzmarktkrise nach den ersten neun Monaten im Plan. Gleichwohl haben die dramatischen Marktverwerfungen der letzten Wochen gezeigt, dass im derzeitigen Umfeld verlässliche Prognosen für das Gesamtjahr 2008 nicht möglich sind“, so Schumacher weiter.


Aareal Bank

Die Aareal Bank AG ist einer der führenden internationalen Immobilienspezialisten und ist im MDAX gelistet. Die Bank ist auf drei Kontinenten aktiv. Auf der Grundlage ihres erfolgreichen europäischen Geschäftsmodells hat die Aareal Bank ähnliche Plattformen in Nordamerika und im Raum Asien/Pazifik aufgebaut. Sie bietet Immobilienfinanzierungslösungen in mehr als 25 Ländern an.

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