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DGAP-News News vom 09.03.2011

E.ON AG: E.ON kommt mit Neuausrichtung zügig voran

E.ON AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

09.03.2011 / 08:00

E.ON kommt mit Neuausrichtung zügig voran

- Abschluss 2010: Adjusted EBIT steigt um 2 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro, bereinigter Konzernüberschuss mit 4,9 Milliarden Euro 4 Prozent unter Vorjahr

- Verschuldung um 7 Milliarden Euro gesenkt 

- Dividende für 2010 in Höhe von 1,50 Euro vorgeschlagen
- Ausblick 2011: Adjusted EBITDA von 11,2 bis 11,9 Milliarden Euro und bereinigter Konzernüberschuss zwischen 3,3 und 4,0 Milliarden Euro erwartet
Pünktlich zur Vorlage der Bilanz 2010 kann E.ON Chef Johannes Teyssen erste Erfolge bei der Umsetzung der neuen Konzernstrategie verkünden. Durch den Verkauf des Gazprom-Anteils, des italienischen Gas- und des britischen Stromnetzes und weiterer Transaktionen konnten seit November 2010 schon knapp 9 Milliarden von geplanten 15 Milliarden Euro aus Beteiligungsverkäufen erzielt werden. Diese Mittel stehen für die Rückführung der Verschuldung sowie Investitionen zur Verfügung. Auch die weitere Internationalisierung des Unternehmens kommt voran: In Russland ging ein neues Gaskraftwerk ans Netz, und in den USA wurde der zehnte Windpark in nur drei Jahren fertig gestellt.

Wie prognostiziert hat E.ON das Geschäftsjahr 2010 mit einem Ergebnisplus von 2 Prozent beim Adjusted EBIT auf jetzt 9,5 Milliarden Euro abgeschlossen und liegt damit genau im Rahmen der eigenen Zielvorgabe. Zugleich konnte der Konzernumsatz um 16 Prozent auf jetzt 92,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Diese Steigerungen wurden erzielt, obwohl E.ON sich 2010 von Geschäften und Beteiligungen mit einem Ergebnisbeitrag von rund 800 Millionen Euro getrennt hat.

Zum guten Ergebnis trugen unter Anderem eine Verbesserung des Endkundengeschäfts in Großbritannien, höhere, in den Vorjahren abgesicherte Großhandelspreise, höhere Erlöse im Netzgeschäft in Deutschland sowie Effizienzsteigerungen durch das Programm PerformtoWin bei. Negativ wirkte vor allem die Abgabe von Kraftwerken und Beteiligungen in Deutschland. Ein deutlich höheres Ergebnis steuerte 2010 der Kraftwerkspark in Russland bei, hier konnte E.ON in der Stromerzeugung höhere Margen erzielen. Der erneute Ergebnisanstieg bei den Erneuerbaren Energien resultiert aus den weiter gesteigerten Erzeugungskapazitäten.

Der bereinigte Konzernüberschuss liegt mit 4,9 Milliarden Euro 4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der operative Cashflow des E.ON-Konzerns liegt mit insgesamt 10,6 Milliarden Euro 24 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Beim Abbau der Verschuldung ist E.ON sehr zügig vorangekommen. Die Nettoverschuldung des Konzerns liegt mit 37,7 Milliarden Euro um 7 Milliarden Euro unter dem Vorjahres¬wert. Der Verschuldungsfaktor - der Quotient aus Nettoverschuldung und EBITDA - sank insofern wie geplant deutlich von 3,4 auf 2,8.

E.ON hatte bereits im November letzten Jahres bei der Vorstellung der neuen Konzernstrategie darauf hingewiesen, im Geschäftsjahr 2011 das Vorjahresergebnis nicht halten zu können. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die zur Haushaltskonsolidierung eingeführte Kernbrennstoffsteuer, die 2011 erstmals fällig wird. Sie wird E.ON in einer Größenordnung von einer knappen Milliarde Euro belasten. Im Strommarkt macht sich zudem in diesem Jahr die Wirtschaftskrise zeitverzögert durch schlechtere Abschlüsse beim Stromverkauf in den Krisenjahren bemerkbar. Das Gashandelsgeschäft bleibt unter Margendruck, weil die Einkaufspreise der langfristigen Lieferverträge über den aktuell zu erzielenden Verkaufspreisen liegen. Insgesamt erwartet E.ON daher für das Jahr 2011 einen voraussichtlich deutlichen Ergebnisrückgang beim Adjusted EBITDA auf 11,2 bis 11,9 Milliarden Euro und beim Adjusted Net Income auf 3,3 bis 4,0 Milliarden Euro. E.ON plant, eine Dividende von mindestens 1,30 Euro pro Aktie auszuschütten.
Auch das Ergebnis des Jahres 2012 wird voraussichtlich noch von den genannten außerordentlichen Einflüssen geprägt sein, allerdings bereits weniger stark als im laufenden Geschäftsjahr. Aufgrund der neuen Konzernstrategie und der geplanten weiteren Effizienzsteigerungen können die zusätzlichen Belastungen allerdings bis Ende 2012 aufgefangen werden. Daher will E.ON schon im Jahr 2013, trotz der dann zusätzlich anfallenden Belastungen durch die Ersteigerung von CO2-Zertifikaten, mit einem Adjusted EBITDA von mindestens 13 Milliarden Euro - auf der Basis der jetzigen Geschäfte - wieder in etwa das Ergebnisniveau des Jahres 2010 erreichen.
Bei der Umsetzung dieser Strategie ist E.ON bereits in den letzten vier Monaten gut vorangekommen. Dazu zählt der Ausbau des Kerngeschäfts Erzeugung. Im slowakischen Malzenice wurde ein 430 Megawatt-Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit einem Wirkungsgrad von über 58 Prozent in Betrieb genommen. Mit der Installation der ersten Fundamente haben die Offshore-Arbeiten am größten Windpark der Welt, London Array, begonnen. In Spanien stehen E.ON und Abengoa Solar kurz vor Fertigstellung und Probebetrieb von zwei solarthermischen Kraftwerken mit einer Leistung von insgesamt 100 Megawatt. In Waldeck am Edersee und im spanischen San Miguel de Aguayo plant E.ON die Erweiterung der Kapazität der dortigen Pumpspeicherkraftwerke um 300 bzw. um 1000 Megawatt. Diese Investitionen sind Teil des Klima schonenden Umbaus der Erzeugungsstruktur des Konzerns. Dadurch wird E.ON die spezifischen CO2-Emissionen der europäischen Stromerzeugung im Konzern bereits 2020, also 10 Jahre früher als bislang geplant, gegenüber 1990 halbieren und zugleich auch die wirtschaftliche Belastung, die sich ab 2013 aus der Versteigerung von CO2-Zertifikaten ergeben wird, weiter reduzieren.

Auch beim Ausbau des außereuropäischen Geschäfts kommt E.ON planmäßig voran. Ende 2010 konnte mit Papalote Creek 2 in den USA ein weiterer großer Windpark in Betrieb genommen werden. In dieser Zielregion verfügt E.ON jetzt über knapp zwei Gigawatt installierter Windleistung. In der zweiten Zielregion Russland konnte im November in der Region Moskau ein neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit einer Kapazität von 400 Megawatt in Betrieb genommen werden. Weitere drei Blöcke mit einer Leistung von zusammen 1.200 Megawatt stehen kurz vor der Inbetriebnahme. Mit diesen modernen und effizienten Kraftwerken will E.ON von der steigenden Energienachfrage in Russland und der Liberalisierung des Strommarktes profitieren. Die Analyse und Festlegung der zwei zusätzlichen Regionen, in denen E.ON wachsen will, liegt im Zeitplan.

Bis Ende 2013 will sich E.ON von Beteiligungen im Umfang von rund 15 Milliarden Euro trennen. 2010 hat E.ON bereits seinen Anteil an der russischen Gazprom für insgesamt 3,4 Milliarden Euro sowie das italienische Gasnetz mit einem Unternehmenswert von rund 290 Millionen Euro veräußert. Vor wenigen Tagen wurde zudem das englische Stromnetz 'Central Networks' für umgerechnet 4,9 Milliarden Euro an die US-amerikanische PPL Corporation mit Sitz in Pennsylvania verkauft. Mit diesen und weiteren, kleineren Transaktionen wurden in wenigen Monaten bereits knapp 9 der geplanten 15 Milliarden Euro aus Desinvestitionen erzielt.

Ein Teil dieser Mittel setzt E.ON zur gezielten Reduktion der Finanzschulden ein. Hierzu zählt das vom Kapitalmarkt positiv aufgenommene Angebot zum vorzeitigen Rückkauf von Anleihen, in dessen Zug E.ON Anfang 2011 Anleihen im Nennwert von über 1,8 Milliarden Euro zurückkaufen konnte und die Bruttoverschuldung entsprechend verringerte.
Das Effizienzsteigerungsprogramm PerformtoWin hat bis Ende des Jahres 2010 gut 1,1 Milliarden Euro an dauerhaften Einsparungen erbracht, bis Ende 2011 werden die geplanten 1,5 Milliarden realisiert sein. Dazu trägt die erfolgreiche Auslagerung der IT-Infrastruktur bei, die Ende 2010 mit Hewlett-Packard und T-Systems vereinbart wurde. Zukünftig wird E.ON bei bestehenden und neuen Geschäften die Rentabilität noch stärker in den Fokus nehmen und bis 2013 dauerhaft zusätzlich 600 Millionen Euro an Effizienzsteigerungsmaßnahmen per anno realisieren.
------------------------------------------------------------------- Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die E.ON AG beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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