4SC AG / Zwischenbericht

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Planegg-Martinsried, 08. August 2008 – Das Biotech-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt: VSC; Prime Standard Segement) veröffentlichte heute das Ergebnis nach IFRS (International Financial Reporting Standards) für das erste Halbjahr 2008, das am 30. Juni 2008 endete.

Der Umsatz belief sich im zweiten Quartal 2008 auf 1,34 Mio. Euro, was nahezu einer Vervierfachung gegenüber den 348.000 Euro aus dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das operative Ergebnis von - 2,39 Mio. Euro bedeutet eine Erhöhung um 13,6% im Vergleich zu den 2,10 Mio. Euro Verlust aus dem zweiten Quartal 2007. Das Periodenergebnis betrug - 2,24 Mio. Euro (zweites Quartal 2007: - 2,09 Mio. Euro) oder - 0,12 Euro je Aktie (zweites Quartal 2007: - 0,17 Euro je Aktie). Der Finanzmittelbestand lag zum 30. Juni 2008 bei 13,56 Mio. Euro.

Die Highlights im zweiten Quartal 2008:

• Bekanntgabe der Akquisition der Onkologie-Projekte von Nycomed für 14 Mio. Euro in Barmitteln

• Kooperation mit der ViroLogik GmbH aus Erlangen beim Wirkstoff SC68896 (jetzt: 4SC-206) in der Indikation virale Infektionen
• Beteiligung von knapp vier Prozent an der Biotechfirma Nexigen GmbH aus Bonn mit der exklusiven Option einer kompletten Übernahme des Unternehmens innerhalb von 15 Monaten

• Berufung von Dr. Thomas Strüngmann und Helmut Jeggle vom Hauptaktionär Santo Holding mit Wirkung vom 5. Juni 2008 in den Aufsichtsrat der 4SC AG


Zukäufe und klinische Fortschritte

Größter Coup im abgelaufenen Quartal war die Ankündigung, die acht Onkologie-Projekte des Pharmaunternehmens Nycomed zu übernehmen. Einer der Wirkstoffe befindet sich in der klinischen Phase I, sieben weitere Kandidaten sind im präklinischen Stadium. Der erfolgreiche Abschluss der Transaktion gegen eine Zahlung von 14 Mio. Euro wurde am 31. Juli 2008 vermeldet. Alle Nycomed-Projekte wie auch die eigenen Medikamentenkandidaten von der 4SC AG werden derzeit überprüft, um dann zu entscheiden, auf welche Projekte sich die vorhandenen wissenschaftlichen Ressourcen zukünftig in erster Linie konzentrieren. 'In jedem Fall halten wir an unserer erklärten Firmenstrategie fest, unsere viel versprechendsten Projekte bis zum klinischen Proof of Concept zu begleiten, um anschließend für die Weiterentwicklung und Vermarktung entsprechende Lizenzpartnerschaften mit der biopharmazeutischen Industrie einzugehen.' kommentierte Dr. Ulrich Dauer, Vorstandsvorsitzender der 4SC AG.

Wie in der Pressemitteilung vom 31. Juli 2008 bereits ausführlich beschrieben, hat die 4SC AG im Rahmen der Integration der neuen Projekte allen Entwicklungssubstanzen neue Projektnamen gegeben, um damit der Forschungspipeline eine noch höhere Transparenz zu verleihen. Für 4SC-101 gegen Rheumatoide Arthritis laufen die Vorbereitungen für eine vertiefende Phase II-Studie weiter. Damit soll das optimale Wirkprofil in Kombination mit bereits etablierten Therapien noch deutlicher zur Geltung kommen.
Der von der 4SC AG als Krebstherapie entwickelte präklinische Wirkstoff 4SC-206 soll in Kooperation mit der ViroLogik GmbH auch gegen virale Erkrankungen weiterentwickelt werden. Die aus der gemeinsamen Forschung entstehenden Entwicklungskosten werden geteilt. Darüber hinaus haben neue präklinische Daten im Berichtszeitraum ergeben, dass die Substanz in neuen Verabreichungsformen etwa gegen Gehirntumore direkt im Kopf ihre Wirkung entfalten könnte.

Für das gegen Akute Myeloische Leukämie (AML) getestete Präparat 4SC-203 wurde im Berichtszeitraum ein Auftragsforschungsinstitut zur Durchführung der klinischen Phase I ausgewählt. Entsprechende Ergebnisse bei der aktuellen Auswertung der Sicherheitsdaten vorausgesetzt, wäre damit die Grundlage für die Anmeldung einer klinischen Testreihe gegeben.


Das Ergebnis des ersten Halbjahrs 2008 (IFRS)

Die Erlöse von 1,98 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2007: 635.000 Euro) bedeuten eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen 1,23 Mio. Euro auf das Geschäftsfeld 'Collaborative Business'. Die 750.000 Euro aus dem Segment 'Drug Discovery and Development' stammen vollständig aus dem Lizenz- und Kooperationsvertrag mit der ViroLogik GmbH.
Die gesamten betrieblichen Aufwendungen betrugen 6,83 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2007: 4,96 Mio. Euro), eine Steigerung um 37,7% gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen 4,67 Mio. Euro auf Forschungs- und Entwicklungskosten, was einer Zunahme von fast 45% gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 entspricht. Die Zunahme der Verwaltungskosten von 1,35 auf 1,52 Mio. Euro ist in erster Linie auf steigende Personalkosten zurückzuführen.

Die 4SC AG verbuchte im ersten Halbjahr 2008 einen operativen Verlust von 4,71 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2007: - 4,26 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses bleibt ein Halbjahresverlust von 4,46 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2007: - 4,24 Mio. Euro) oder - 0,23 Euro je Aktie (erstes Halbjahr 2007: - 0,36 Euro je Aktie).
Das Eigenkapital der 4SC AG lag zum 30. Juni 2008 bei 15,31 Mio. Euro nach 19,62 Mio. Euro zum 31. Dezember 2007. Daraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 79,9%, was einen Rückgang gegenüber den 88,9% zum Jahresende 2007 bedeutet. Diese Quote sollte sich im zweiten Halbjahr 2008 infolge der am 14. Juli 2008 nach Abschluss des Berichtszeitraums mit einem Bruttoerlös in Höhe von 29,45 Mio. Euro erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung wieder deutlich erhöhen.


Ausblick

Die 4SC AG hält in der Forschung an den für 2008 definierten Vorgaben fest. Im Bereich 'Drug Discovery & Development' bedeutet das für die Leitsubstanz 4SC-101 eine zweigleisige Strategie. Zum einen setzt das Management die vertiefenden Gespräche mit der biopharmazeutischen Industrie fort, um eine Lizenzvereinbarung zu attraktiven Konditionen zu erzielen. Um den Wert des Produkts weiter zu steigern, wird aber gleichzeitig eine klinische Phase II-Studie in Rheumatoider Arthritis sowie eine Phase IIa-Studie für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa) vorbereitet.

Nach erfolgreicher Durchführung der Kapitalerhöhung im Juli hat sich das Gezeichnete Kapital der 4SC AG auf rund 28,5 Mio. Euro erhöht. Mit dem Bruttoemissionserlös von rund 29,45 Mio. Euro wurde unter anderem der Erwerb der Onkologie-Projekte von Nycomed in Höhe von 14 Mio. Euro finanziert. Um eine zügige und qualitativ hochwertige Entwicklung aller Pipelineprojekte zu gewährleisten, werden die personellen Kapazitäten weiter strategisch aufgestockt.

Im Kontext zur erfolgreichen Ausweitung der Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline erwartet die 4SC AG einen moderaten Anstieg der Entwicklungskosten im Vergleich zur ursprünglichen Planung. Bis zum Jahresende werden sich voraussichtlich weitere Projekte in der klinischen Entwicklung befinden. Darüber hinaus erwartet die 4SC AG noch in diesem Jahr erste Ergebnisse der klinischen Phase I für den Krebswirkstoff 4SC-201 aus der Pipeline von Nycomed.

'Im abgelaufenen Quartal konnten wir erneut beweisen, dass die 4SC AG auch in einem schwierigen Kapitalmarktumfeld in der Lage ist, ihre strategische Handlungsfähigkeit zu behaupten', kommentierte Dr. Ulrich Dauer, Vorstandvorsitzender der 4SC AG. 'Mit den neuen Mitteln und der erweiterten Projektpipeline sehen wir uns nun auch für das 2. Halbjahr 2008 hevorragend aufgestellt. So rechnen wir fest damit, dass wir auch in den kommenden Monaten unsere Aktionäre mit einem interessanten Newsflow aus unseren Projekten überzeugen können,' so Dauer weiter.



Über die 4SC AG
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) ist seit dem 15. Dezember 2005 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Das 1997 gegründete Unternehmen entwickelt mit derzeit 77 Mitarbeitern neuartige Wirkstoffe gegen Autoimmunerkrankungen und Krebs. Die 4SC AG nutzt dabei ihre patentgeschützte Technologieplattform, um eine nachhaltige Pipeline an Wirkstoffen aufzubauen. Diese sollen bis zum Nachweis der klinischen Wirksamkeit in frühen klinischen Phasen ('Proof of Concept') entwickelt und anschließend gegen Vorab- und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen in Partnerschaften mit der Pharmaindustrie eingebracht werden. Aktuell besteht die Pipeline aus acht Projekten sowie einem reichhaltigen Pool an weiteren Forschungsprojekten. Für ein Projekt zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis wurde die klinische Phase IIa bereits erfolgreich beendet. Ein weiteres Projekt zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen befindet sich in der klinischen Phase I. Weitere Projekte durchlaufen bereits ein fortgeschrittenes Stadium der präklinischen Entwicklung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.4sc.com.

Rechtlicher Hinweis
Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen, zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrundeliegende oder darauf bezogene Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC AG liegen. Viele Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.


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Bettina von Klitzing
Manager Investor Relations & Public Relations
4SC AG
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07.08.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP

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