PRÄKLINISCHE WIRKSAMKEIT VON SOLULIN BEI STRAHLENSCHÄDEN IN AMERIKANISCH/DEUTSCHER FORSCHUNGSKOOPERATION BESTÄTIGT UND IN 'NATURE MEDICINE' PUBLIZIERT
- Identifizierung eines neuen Therapie-Ansatzes bei der Behandlung und Vorbeugung von Strahlenschäden durch kooperative Studien
- Ergebnisse aus präklinischen Studien mit Solulin weisen auf eine beschleunigte Erholung von Vorläuferzellen der Blutbildung im Knochenmark und eine verbesserte Überlebensrate hin
- Publikation in der Juli Ausgabe des renommierten US Fachmagazins 'Nature Medicine'
Aachen, 09. Juli 2012 - Das biopharmazeutische Unternehmen PAION AG (ISIN DE000A0B65S3; Frankfurter Wertpapierbörse, General Standard: PA8) gibt heute bekannt, dass das renommierte amerikanische Fachmagazin 'Nature Medicine' Ergebnisse präklinischer Studien zur Behandlung von Strahlenschäden veröffentlicht hat, in denen auch PAIONs Produkt Solulin erfolgreich eingesetzt wurde.
An dieser internationalen Studie waren Forscher aus acht Universitäten und Forschungseinrichtungen in den USA und in Deutschland einschließlich der PAION Deutschland GmbH beteiligt.
Die Ergebnisse zeigen, dass über bestimmte körpereigene Proteine das blutbildende System vor ansonsten tödlichen Bestrahlungsschäden geschützt werden kann. Bei Mäusen, die eine normalerweise tödliche Ganzkörperbestrahlung erhalten hatten, bewirkte die Behandlung eine erheblich beschleunigte Erholung der Vorläuferzellen der Blutbildung im Knochenmark. Dies erklärt auch eine eindrucksvolle Erhöhung der Überlebensrate, selbst wenn die Behandlung erst nach der Bestrahlung erfolgte.
Nach Aussage der Wissenschaftler öffnen die Ergebnisse neue Wege zur Behandlung toxischer Bestrahlungseffekte, wie sie bei der Krebsbehandlung oder auch bei Unfällen mit Kernreaktoren auftreten können.
'Unsere Studie zeigt eine zielgerichtete Behandlung zum Schutz des blutbildenden Systems vor Strahlenschäden auf. Dafür gibt es einen großen, bisher kaum gedeckten medizinischen Bedarf', erklärten die Wissenschaftler. 'Gegenwärtige Behandlungsverfahren wie etwa Bluttransfusionen oder bestimmte Wachstumsfaktoren sprechen diesen Mechanismus nicht ausreichend an'.
Der Schutz vor Strahlenschäden wurde durch den Einsatz körpereigener Substanzen mit der Wirkkette Thrombomodulin - aktiviertes Protein C, die im Körper in zahlreiche Vorgänge regelnd eingreifen erzielt. Hier erwiesen sie sich als wichtige Signalgeber für Produktion und Funktion von blutbildenden Zellen. Als Thrombomodulin wurde dabei Solulin erprobt, ein rekombinantes Protein, das von PAION derzeit zur Behandlung der Hämophilie in einer Phase-Ib-Studie entwickelt wird. Solulin ist eine Variante des natürlich vorkommenden Thrombomodulins. Durch eine spezifische Abwandlung des Proteins ist Solulin resistenter gegen Wirkverlust durch Strahlen im Vergleich zum nativen Thrombomodulin. Dies eröffnet auch die Möglichkeit einer vorbeugenden Anwendung, etwa bei der Krebstherapie.
Dr. Mariola Söhngen, Chief Medical Officer bei PAION kommentiert: 'Die Ergebnisse aus der Kooperationsstudie belegen das große potenzielle Einsatzspektrum von Solulin. Die Publikation in Nature Medicine bedeutet für PAION eine wichtige wissenschaftliche Anerkennung und Ansporn bei unseren Anstrengungen, Solulin bei der Behandlung von Strahlenschäden weiter zu entwickeln. Um die klinischen Arbeiten mit Solulin in dieser wichtigen Indikation voranzutreiben, wird sich die PAION nach Abschluss der laufenden klinischen Hämophilie-Studie um eine Finanzierung der weiteren Entwicklung bemühen.'
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Über PAION
PAION ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Hauptsitz in Aachen und verfügt über einen weiteren Standort in Cambridge (Vereinigtes Königreich). Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Vermarktung innovativer Arzneimittel mit einem erheblichen, nicht gedeckten medizinischen Bedarf für den Krankenhaus Bereich spezialisiert. PAION erweitert sein bewährtes Geschäftsmodell 'Finden & Entwickeln' durch die Umwandlung in ein spezialisiertes Pharmaunternehmen mit einem Fokus auf Anästhesieprodukte.
Über Solulin
Solulin ist eine verbesserte Variante des humanen Proteins Thrombomodulin, eines wichtigen natürlichen Regulators zahlreicher Körperfunktionen, z. B. des Gerinnungssystems. Als zunehmend wichtig haben sich entzündungshemmende Eigenschaften von Thrombomodulin/Solulin erwiesen. Anders als das in der Wand von Blutgefäßen verankerte Thrombomodulin kann Solulin mit dem Blutstrom an seinen potenziellen Wirkort gelangen. In geringeren Konzentrationen hemmt Solulin die vorzeitige Auflösung von Gerinnseln und unterstützt damit den geordneten Ablauf der Blutgerinnung.
Solulin ist bisher in einer Phase-I-Studie getestet worden. Die Untersuchungen bestätigten das sehr gute Sicherheitsprofil der Substanz. Neben der Indikation Hämophile ist eine klinische Entwicklung für die Behandlung von Strahlenschäden denkbar. Derzeit läuft eine Phase-Ib-Studie mit Solulin in der Indikation Hämophilie. Erste Ergebnisse aus dieser Studie werden noch in diesem Jahr erwartet.
Den Abstract im Nature Magazine' finden Sie hier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22729286
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