MWB gibt Eckpfeiler der strategischen Neuausrichtung bekannt Elektronischem Handel soll zukünftig mehr Bedeutung zugemessen werden Gräfelfing/München, 8. November 2001. - Das Münchner Wertpapierhandelshaus MWB hat mit der Umsetzung seines Konzepts zur strategischen Neuausrichtung des Unternehmens begonnen. Dabei werden die bestehenden Geschäftsfelder Auslandsaktien sowie Privates Vermögensmanagement und Emissionsberatung neu strukturiert und um die beiden Bereiche Market Making in Small und Mid Caps sowie kapitalmarktorientierte Beratung ergänzt. Die Gesellschaft wird Mitte Dezember mit dem Designated Sponsoring für 150 der liquidesten europäischen und amerikanischen Aktien beginnen. Im Rahmen des Global Market Konzepts der Deutsche Börse AG strebt sie die Rolle des Market Experts für europäische Aktien an. Ihr Know how im Market Making wird die MWB AG künftig auch im Bereich der deutschen Small und Mid Caps einsetzen. Die beiden Geschäftsfelder der MWB Wertpapierhandelsbank werden konsequent ausgebaut und inhaltlich zum Teil neu ausgerichtet. Schwerpunkt in der Privaten Vermögensverwaltung wird der Aufbau eines nationalen Vertriebsnetzwerkes bilden. Ziel dabei ist, das betreute Volumen deutlich zu erhöhen. Der Bereich Emissionsberatung wird zu einer mittelstandsorientierten Kapitalmarktberatung hin entwickelt. Die strikte Kostenkontrolle in diesem Jahr hat bereits erste Erfolge gezeigt und wird durch den Wechsel der Abwicklungsbanken zum 01.12.2001 sowie einen begrenzten Personalabbau aufgrund anhaltender Umsatzschwäche im Kerngeschäft der MWB zum Jahresende fortgesetzt. Die beschriebene strategische Neuausrichtung soll dem Unternehmen langfristig mehr Stabilität verleihen und wieder zu einem positiven Cash-Flow führen. Durch die Aufnahme des Designated Sponsoring in US-Titeln sowie europäischen Aktien und die Bewerbung als Market Expert auf XETRA, trägt die MWB AG dem Strukturwandel der Börsen und der damit verbundenen zunehmenden Bedeutung des elektronischen Handels, auch bei Auslandsaktien in Deutschland, Rechnung. Unabhängig von dem anhaltend schlechten Börsenumfeld zeigt sich bei deutschen Small und Mid Cap Unternehmen eine deutliche Unzufriedenheit über ihre Aktienkursentwicklung. Dies ist häufig auf die Vernachlässigung durch institutionelle Investoren wegen einer zu geringen Marktliquidität, zurückzuführen. Die MWB AG, selbst ein Unternehmen aus diesem Bereich, sieht in dieser Problematik Potential und Herausforderung zugleich, schrittweise das in Deutschland weitgehend vernachlässigte Geschäftsfeld des Market Making in diesen Aktien aufzubauen. Ergänzend zu dieser Neuausrichtung im Kerngeschäft werden die beiden Geschäftsbereiche der MWB Wertpapierhandelsbank, Privates Vermögensmanagement und Emissionsberatung, neu strukturiert und zum Teil inhaltlich neu positioniert. Der stagnierenden Volumensentwicklung in der Privaten Vermögensverwaltung wird die MWB durch das Eingehen von Vertriebsvereinbarungen bzw. Kooperationen mit regionalen Vermögensverwaltern begegnen. Das erste Projekt ist hier die Zusammenarbeit mit einer im Raum Baden ansässigen Vermögensverwaltung. Die Beschlüsse von Basel II sowie die anhaltende Diskussion über den Wegfall der öffentlich-rechtlichen Gewährsträgerschaft in der Sparkassen- und Genossenschaftsbankenorganisation werden die Problematik der Finanzierung des Mittelstands mittelfristig noch weiter verschärfen. Die MWB sieht hier einen erhöhten Beratungsbedarf auf Unternehmensseite und wird in dieses Geschäftsfeld durch den schrittweisen Aufbau eines Informations- und Finanzierungsnetzwerkes einsteigen. Die vom Unternehmen begonnene strikte Kostenkontrolle wird auch im 4. Quartal fortgeführt. Durch die Bündelung der Abwicklung der platzübergreifenden Börsengeschäfte bei einem Institut ab 1.12.2001 werden sich vor allem im nächsten Jahr deutliche Kosteneinsparungen zeigen. Bedingt durch die anhaltende Umsatzschwäche im Kerngeschäft der MWB ist die Gesellschaft gezwungen sich zum Ende des Jahres von 8 Mitarbeitern zu trennen. |