Gräfelfing, 15. März 2011. Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG hat in einem schwierigen Marktumfeld ihr Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR -1.091 (i.Vj. TEUR -1.524) verbessert. Dies ist bereits das Resultat nach der Zuführung von TEUR 1.132 zum Sonderposten für allgemeine Bankrisiken. Vor dieser Zuführung ist das erzielte Ergebnis mit TEUR 42 leicht positiv. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2010 beträgt TEUR -1.062 (i.Vj. -1.459).
Die Pflicht zur Bildung des aufwandswirksamen Sonderpostens gemäß § 340e Abs. 4 HGB ist ein Ergebnis des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG), das erstmals im Geschäftsjahr 2010 Anwendung findet. Demzufolge ist dem Sonderposten in jedem Geschäftsjahr ein Betrag zuzuführen, der mindestens 10% des Handelsergebnisses entspricht. Die Zuführung hat solange zu erfolgen, bis der Sonderposten eine Höhe von mindestens 50% des Durchschnitts der letzten fünf jährlichen Handelsergebnisse erreicht hat. Wegen der anhaltend schwindenden Bedeutung der Courtage und damit des Provisionsergebnisses spielt das Handelsergebnis bei der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG eine immer dominierendere Rolle. Die Gesellschaft ist daher von der Verpflichtung nach § 340e Abs. 4 HGB besonders negativ betroffen.
Die Meldungen des Jahres 2010 über die wirtschaftliche Erholung in der Bundesrepublik haben zwar dem DAX für das Gesamtjahr 2010 einen Anstieg von 16% beschert, die Entwicklung ging aber weitgehend an den Privatanlegern vorbei, die nach wie vor bezüglich des Euro und der Währungsstabilität in Europa skeptisch sind. So brachen insbesondere die Wertpapierumsätze im 2. und 3. Quartal 2010 stark ein und erholten sich erst im 4. Quartal wieder langsam. Vor diesem Hintergrund ging das Provisionsergebnis in 2010 um 5% auf TEUR 3.630 (i.Vj. TEUR 3.841) zurück, das Handelsergebnis verbesserte sich wegen des erfreulichen 4. Quartals 2010 um 8% auf TEUR 11.323 (i.Vj. TEUR 10.512). Den dominierenden Anteil am Provisions- und Handelsergebnis der mwb fairtrade AG hatte mit etwa 93% wie bereits in den Vorjahren der Wertpapierhandel und hier insbesondere die Skontroführung in Aktien, Renten und Fonds.
Trotz des leicht gestiegenen Finanz- und Provisionsergebnisses konnte die Gesellschaft die Gesamtkosten im Geschäftsjahr 2010 insgesamt um 7% auf TEUR 15.423 (i.Vj. 16.725) senken. Die Personalaufwendungen gingen dabei um 15% auf TEUR 5.504 (i.Vj. 6.459) zurück, auch eine Folge der Trennung von dem Salesteam in Frankfurt zu Beginn des Jahres. Die Zahl der Mitarbeiter ging im Verlauf des Jahres auf 62 (i.Vj. 69) zurück. Die anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich leicht auf TEUR 9.919 (i.Vj. 10.266). Die Gesellschaft wird diesen konsequenten Kostenkurs auch im Geschäftsjahr 2011 fortsetzen.
Die Eigenkapital- und Liquiditätssituation bleiben die Stärken der mwb fairtrade AG. Die Liquidität des Unternehmens lag zum 31.12.2010 bei TEUR 14.159 im Vergleich zu TEUR 10.286 zum 31.12.2009. Diese erhebliche Zunahme der freien Mittel ist durch den Verkauf von Wertpapierbeständen im Jahr 2010 bedingt.
Das Eigenkapital der Gesellschaft belief sich zum 31.12.2010 auf TEUR 17.961. Der Rückgang um TEUR 1.156 gegenüber dem 31.12.2009 entspricht der nach § 340e Abs. 4 HGB vorgeschriebenen Einstellung in den Sonderposten für allgemeine Bankrisiken, der gegenüber den Aufsichtsbehörden aber Eigenkapitalcharakter hat.
Das Geschäftsjahr 2011 hat gut begonnen. Die Tendenz des 4. Quartals 2010 zu höheren Umsätzen hielt bislang auch in den ersten beiden Monaten des Jahres 2011 an.
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