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Koenig & Bauer AG

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Pressemitteilung vom 17.05.2004

Quartalsbericht der KBA-Gruppe
  
Über 30 % Zuwachs beim Auftragseingang



  • Ergebniswende im zweiten Halbjahr


  • Gute Geschäfte auf der drupa


  • Positive Prognose für 2004 bestätigt

Bei der Vorlage des Berichtes der Koenig & Bauer-Gruppe (KBA) über das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf der am 19. Mai endenden drupa 2004 in Düsseldorf zog der KBA-Vorstand unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine sehr erfolgreiche Messe-Zwischenbilanz. Der Auftragseingang des Druckmaschinenherstellers zur weltgrößten Print-Fachmesse übertraf deutlich die eher gedämpften Erwartungen im Vorfeld und lag im kurzfristigen Segment Bogenoffsetmaschinen sogar über den Ergebnissen der Millenniums-drupa im Boomjahr 2000. Auch bei Rotationsmaschinen für den Akzidenz- und Tiefdruck wurden beachtliche Aufträge gebucht sowie im eher langfristig ausgerichteten Segment Zeitungsmaschinen kleinere Projekte abgeschlossen bzw. Verhandlungen über weitere Investitionsvorhaben begonnen.


Deutliche Geschäftsbelebung im ersten Quartal

Differenzierter war der Bericht des KBA-Vorstandsvorsitzenden und drupa-Präsidenten Albrecht Bolza-Schünemann über das erste Quartal. Während sich der Auftragseingang parallel zur etwas optimistischeren Stimmungslage in der Printmedien-Industrie mit einem Zuwachs um 33,9 % auf 309,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahresquartal stark verbessert hat, hinkte der Umsatz liefer- und abrechnungsbedingt mit einer Steigerung von 6,9 % auf 257,9 Mio. EUR der deutlich ehrgeizigeren Zielstellung für das Gesamtjahr noch hinterher.


Umsatz- und Ergebnisverbesserung im zweiten Halbjahr

Entsprechend weist KBA für das erste Quartal 2004 ein negatives Periodenergebnis vor Steuern (EBT) von -4,3 Mio. EUR (2003: -3,5 Mio. EUR) aus. Dennoch strebt der Vorstand für das Geschäftsjahr 2004 weiterhin ein positives Ergebnis auf Konzernebene an. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte sehen die Planungen einen deutlicheren Umsatzanstieg und eine signifikante Ertragsverbesserung vor. Entsprechend ist im Berichtsquartal der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit -2,4 Mio. EUR vom Anstieg des Vorratsvermögens für die im zweiten Halbjahr anstehenden Lieferungen geprägt.


Weniger Mitarbeiter in den Stammwerken

Die Belegschaft an den bisherigen KBA-Standorten hat sich im Rahmen der seit 2003 laufenden Restrukturierung des Geschäftsbereiches Rollenmaschinen weiter auf 6.993 Beschäftigte zum Quartalsende reduziert (2003: 7.331). Aufgrund der erstmaligen Konsolidierung der Anfang 2004 mehrheitlich erworbenen Metronic AG (310 Mitarbeiter) weist die im Konzernabschluss ausgewiesene Beschäftigtenzahl allerdings nur einen leichten Rückgang um 28 auf 7.303 Mitarbeiter aus.

 


Bogenoffset bleibt auf Erfolgsspur 

Der Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen konnte im ersten Quartal mit einer Steigerung des Auftragseingangs um 17,4 % auf 173,8 Mio. EUR (2003: 148,0 Mio. EUR) die gute Entwicklung der Vorquartale fortsetzen und aufgrund eines mit rund 1.500 teilnehmenden Kunden sehr erfolgreichen Vor-drupa-Events im Werk Radebeul auch im April unmittelbar vor der drupa ein sehr hohes Auftragsvolumen herein nehmen. Der Umsatz lag lieferbedingt mit 144,4 Mio. EUR nur geringfügig über dem Vorjahreswert von 141,2 Mio. EUR. Dagegen gewährleistet der zum Quartalsende um 31,7 % auf 289,0 Mio. EUR gestiegene Auftragsbestand eine gute Auslastung bis weit in das laufende Geschäftsjahr hinein.

 


Deutlich bessere Perspektiven bei Rollenmaschinen

Der Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen profitierte von der im Berichtsquartal deutlich verbesserten Investitionsneigung bei Zeitungs-, Akzidenz- und Tiefdruckanlagen und konnte gegenüber dem nachfrageschwachen Vorjahr mit 135,8 Mio. EUR (2003: 83,2 Mio. EUR) einen um 63,2 % höheren Auftragseingang realisieren. Auch in diesem Segment blieb allerdings durch weniger Auslieferungen bei Wertpapiermaschinen die Umsatzentwicklung mit 113,5 Mio. EUR (2003: 100,0 Mio. EUR) noch hinter dem Jahresziel zurück. Der Auftragsbestand lag zum Quartalsstichtag mit 619,6 Mio. EUR nur leicht über Vorjahresniveau. Dennoch ist auch an den Rollenstandorten die Kapazitätsauslastung bereits bis weit in den Herbst 2004 hinein gesichert.

 


Es geht wieder aufwärts
Nach dreijähriger Branchenkrise erwartet der KBA-Vorstand von den positiven Konjunkturdaten aus den USA und der ungebrochenen Wachstumsdynamik in Asien über kurz oder lang auch eine schrittweise Auflösung des Investitionsstaus in Europa. Der aus Sicht vieler Aussteller positive drupa-Verlauf könnte der notwendigen Aufbruchstimmung in der grafischen Industrie zusätzliche Impulse geben. Bei KBA geht man jedenfalls fest davon aus, dass sich der verhaltene Aufschwung bereits deutlich positiv in den Umsatz- und Ertragszahlen des stark exportorientierten Druckmaschinenbauers (Exportquote aktuell 87,4 %) für 2004 und im Folgejahr bemerkbar machen wird. Genauere Prognosezahlen will man angesichts der immer noch instabilen Konjunktur- und Wechselkursentwicklung aber erst im Sommer vorlegen.

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