Hauptversammlung der Effecten Spiegel AG
kurz - prägnant - übersichtlich
Traditionell fand auch im 40. Jubiläumsjahr der Effecten-Spiegel AG die jährliche Hauptversammlung im Düsseldorfer Congress-Center statt. Vor 351 Aktionären berichtete Marlis Weidtmann, Einzelvorstand der Gesellschaft, am 20. Mai über das abgelaufene Geschäftsjahr und gab einen Ausblick auf die kommenden Monate.
Da die Gesellschaft vor allem in deutschen Substanzwerten investiert ist, konnte sie von der anhaltenden Dax-Dynamik des vergangenen Jahres profitieren und erzielte mit einem Jahresüberschuss von knapp 4,2 Mio. EUR nicht nur doppelt so viel wie im Vorjahr, sondern auch das drittbeste Ergebnis der vergangenen 10 Jahre. Die Aktionäre erhalten daher eine auf 0,60 EUR aufgebesserte Dividende sowie einen Jubiläumsbonus in Höhe von 0,20 EUR (Dividendenrendite St. 5,18 %).
Einziger Wehrmutstropfen ist die seit Jahren stagnierende bzw. leicht rückläufige Erlösentwicklung im Verlagsgeschäft. Frau Weidtmann machte allerdings deutlich, dass es sich beim Journal um die Marke der Gesellschaft handelt und man sich nur durch das Alleinstellungsmerkmal, keine Fremdwerbung aufzunehmen, 40 Jahre lang seine völlige Unabhängigkeit auf dem Markt erhalten konnte. Gerade bei den viel versprechenden Prozessen, die im Interesse aller Kleinaktionäre gegen die Deutsche Bank und die UniCredit geführt werden, sei dies ein Vorteil.
Die anschließende Generaldebatte beschränkte sich vornehmlich auf Fragen zum Portfolio sowie auf den Umgang mit den von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Anteilen. Während die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) die Ausschüttungsquote von 67,10 % lobte, die damit selbst ohne Bonuszahlung über den von Anlegerschützern geforderten 50 % liegt, appellierten andere Aktionäre an den Vorstand, aufgrund der komfortablen Eigenkapitalquote von 96,3 % und Gewinnrücklagen in Höhe von 7,6 Mio. EUR eine weniger defensive Dividendenpolitik zu fahren.
Die kurze Generaldebatte beendete Aktionär Manfred Klein aus Saarbrücken mit der Bemerkung, dass die Effecten-Spiegel AG zwar ihr Silber verkauft habe, ein Juwel in Person des Vorstandes aber weiter behält.
In der Abstimmung folgte die HV in allen Punkten der Tagesordnung den Vorschlägen der Verwaltung mit überwältigender Mehrheit.