EADS - Ergebnisse des ersten Quartals (Q1) 2008 European Aeronautic Defence and Space Company / Quartalsergebnis Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Ad-hoc-Mitteilung, 14. Mai 2008 EADS – Ergebnisse des ersten Quartals (Q1) 2008 EADS zeigt im ersten Quartal 2008 weiterhin solide Performance und profitiert von günstigen saisonalen Einflüssen - Konzernumsatz steigt um 10 Prozent auf € 9,9 Mrd. dank Wachstum in allen Geschäftsbereichen - EBIT* erhöht sich auf € 769 Mio. trotz Dollar-Belastung – Verbesserungen in allen fünf Geschäftsbereichen - Free Cash Flow vor Kundenfinanzierungen steigt auf € 1,1 Mrd. - Auftragseingang steigt dank Airbus und Militärischen Transportflugzeugen auf € 39,3 Mrd. EADS (Börsenkürzel: EAD) verfügt über ein gutes Basisgeschäft und zeigt eine anhaltend solide grundlegende Performance. Das Unternehmen steht auf dem Weg der Erholung jedoch noch immer vor Herausforderungen. Trotz eines schwierigen Marktumfelds und des schwachen US-Dollars profitierte EADS im ersten Quartal des Jahres 2008 von einer anhaltend starken Nachfrage. Der außergewöhnlich gute Auftragseingang spiegelt den Erfolg des Produktportfolios von EADS am Weltmarkt wider – dies gilt vor allem für Airbus und den Geschäftsbereich Militärische Transportflugzeuge. Die EBIT*-Entwicklung profitierte in den ersten drei Monaten 2008 von einem vorübergehenden Überhang von fällig gewordenen Wechselkurssicherungsgeschäften gegenüber dem Geschäftsvolumen. Für das Gesamtjahr 2008 bestätigt EADS die EBIT*-Prognose von € 1,8 Mrd. 'Wir haben bereits große Herausforderungen gemeistert. Mit Blick auf unser Ziel, eine deutliche und anhaltende Verbesserung der operativen Leistung zu erreichen, liegt jedoch noch viel Arbeit vor uns. Aber die Ergebnisse des ersten Quartals sind ermutigend', sagte der CEO von EADS, Louis Gallois. 'Einführung und Umsetzung von Power8 sind in vollem Gange und wir werden weitere Maßnahmen prüfen. Im Rahmen unserer langfristigen Vision 2020 konnten wir erste greifbare Ergebnisse erzielen: Der Erfolg im Wettbewerb um US-Tankflugzeuge und die vor kurzem beschlossene Übernahme in den USA sind von großer Bedeutung für ein ausgeglichenes Portfolio und den Ausbau unserer weltweiten Präsenz. Wir können somit auf einem ermutigenden Beginn aufbauen und wollen die Neuausrichtung von EADS weiter vorantreiben.' Bei Airbus stieg die Anzahl der Flugzeugauslieferungen weiter, vor allem bei der A320-Familie; Singapore Airlines wurden weitere Flugzeuge vom Typ A380 übergeben. Der Geschäftsbereich Militärische Transportflugzeuge erreichte im A400M-Programm den Power-On-Meilenstein. Eurocopter erhöhte ebenfalls die Auslieferungszahlen, präsentierte erfolgreich den neuen Transporthubschrauber EC175 und stärkte seine internationale Präsenz mit der Eröffnung einer NH90-Fertigungslinie in Australien. Der von Astrium gebaute unbemannte Raumtransporter ATV schloss seine Versorgungsmission zur internationalen Raumstation ISS erfolgreich ab. Der Geschäftsbereich Verteidigung und Sicherheit erweiterte sein Geschäft mit sicheren Kommunikationsnetzen dank neuer Aufträge und der Übernahme von PlantCML, eines nordamerikanischen Anbieters von Notruf-Dienstleistungen. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf € 9,9 Mrd. (Q1 2007: € 8,9 Mrd.) dank vermehrter Airbus-Auslieferungen (123 Flugzeuge einschließlich zwei A380 gegenüber 115 Flugzeugen im Vorjahreszeitraum) und aufgrund höherer Volumina in den Geschäftsbereichen Eurocopter, Astrium sowie Verteidigung und Sicherheit. Infolge der Umsatzrealisierung im A400M-Programm trug der Geschäftsbereich Militärische Transportflugzeuge wesentlich zum Wachstum des Konzernumsatzes bei. Der Meilenstein war aus dem Jahr 2007 verschoben worden. Das EBIT* (vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten) belief sich im ersten Quartal auf € 769 Mio. (Q1 2007: € 88 Mio.) dank Verbesserungen in allen Geschäftsbereichen. Aufgrund einer starken operativen Leistung und dem Erreichen von Power8-Zielen verzeichneten Airbus und der Geschäftsbereich Verteidigung und Sicherheit die größten EBIT*-Zuwächse gegenüber dem Vorjahresquartal. Damals wurde das EBIT* von Airbus vor allem durch das Restrukturierungsprogramm Power8 stark belastet. Zudem wirkte sich in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 ein vorübergehender Überhang von fällig gewordenen Wechselkurssicherungs-geschäften gegenüber dem Geschäftsvolumen positiv auf das Konzern-EBIT* aus. In den nächsten Quartalen wird sich dieser Effekt umkehren. Die Belastungen, die sich aus dem im Vergleich zum Vorjahresquartal weniger vorteilhaften Sicherungskurs ergaben, wurden mehr als ausgeglichen. Gleichzeitig verursachte der Einfluss des US-Dollars auf Rückstellungen für Drohverluste im ersten Quartal 2008 eine EBIT*-Belastung in Höhe von € -500 Mio. Diese wurde nur teilweise durch positive Effekte in Höhe von € 200 Mio. aus der Neubewertung von Verbindlichkeiten kompensiert. Gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres verursachten die Dollar-Effekte eine EBIT*-Belastung in Höhe von € -360 Mio. Entsprechend der EBIT*-Entwicklung verbesserte sich das Konzernergebnis von EADS auf € 285 Mio. (Q1 2007: € -10 Mio.). Dies entspricht einem Gewinn je Aktie in Höhe von € 0,35 (Q1 2007: € -0,01). Die Aufwendungen für eigenfinanzierte Forschung und Entwicklung (F&E) blieben mit € 534 Mio. nahezu unverändert (Q1 2007: € 549 Mio.). Vor allem im Rahmen von Entwicklungsprogrammen bei Airbus, insbesondere für die A350 XWB, werden diese Aufwendungen im Verlauf des Gesamtjahres voraussichtlich über den Vorjahresbetrag hinaus steigen. Der Free Cash Flow vor Kundenfinanzierungen erhöhte sich auf € 1.059 Mio. (Q1 2007: € -785 Mio.) dank eines verbesserten Zahlungsmittelzuflusses aus der betrieblichen Tätigkeit und verminderten Investitionen in Sachanlagen. Die operativen Cash-Flow-Verbesserungen resultieren vor allem aus gestiegen Kundenanzahlungen und einem weitaus geringeren Vorratsaufbau. Infolgedessen stieg der Free Cash Flow einschließlich Kundenfinanzierungen auf € 1.116 Mio. (Q1 2007: € -822 Mio.). Er enthält einen höheren Netto-Beitrag aus der Veräußerung von Kundenfinanzierungsforderungen gegenüber einem entsprechenden Zahlungsmittelabfluss im Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal 2008 ist der Cash Flow deutlich weniger von Investitionen in Sachanlagen, Ausgleichszahlungen und Restrukturierungsaufwendungen belastet als dies für das verbleibende Jahr der Fall sein wird. Bis Ende März stieg die Nettoliquidität auf € 8,3 Mrd. (Jahresende 2007: € 7,0 Mrd.). Von Januar bis März 2008 steigerte EADS den Auftragseingang auf € 39,3 Mrd. (Q1 2007: € 10,5 Mrd.). Ausschlaggebend dafür sind zahlreiche Bestellungen bei Airbus und – dank Abschluss des britischen Tankerprogramms FSTA und einer Tankflugzeugbestellung aus Saudi-Arabien – beim Geschäftsbereich Militärische Transportflugzeuge. Der Konzern profitierte von der anhaltenden Nachfrage nach seinen attraktiven Produkten, insbesondere aus dem asiatisch-pazifischen Raum und von traditionellen Fluggesellschaften. Zum Ende des ersten Quartals 2008 erreichte der Auftragsbestand mit € 351,5 Mrd. wiederum Rekordniveau (Jahresende 2007: € 339,5 Mrd.). Das Wachstum wurde trotz einer Wertanpassung in Höhe von € -17 Mrd. aufgrund des schwächeren US-Dollars zum Quartalsende erzielt. Die Bestände des Verkehrsflugzeug-Geschäfts basieren auf Listenpreisen. Den Auftragsbestand im Verteidigungsgeschäft baute das Unternehmen vor allem dank des Geschäftsbereichs Militärische Transportflugzeuge bis auf € 58,0 Mrd. aus (Jahresende 2007: € 54,5 Mrd.). Ende März beschäftigte EADS 116.375 Mitarbeiter (Jahresende 2007: 116.493). Ausblick EADS bestätigt den am 11. März veröffentlichten Ausblick für das Gesamtjahr 2008. Er basiert auf einem Schlusskurs von € 1 = US$ 1,45 zum Jahresende 2008. EADS erwartet für das Jahr 2008 über 700 Flugzeugbestellungen bei Airbus. Der Umsatz von EADS soll 2008 über € 40 Mrd. erreichen, bei rund 470 Flugzeugauslieferungen im gesamten Jahr. EADS erwartet 2008 ein EBIT* von € 1,8 Mrd. Die grundlegende Performance im ersten Quartal über alle Geschäftsbereiche hinweg – insbesondere bei Airbus – weist einen zufriedenstellenden Trend auf. Diesem stehen 2008 jedoch Herausforderungen in wichtigen Programmen gegenüber. Zudem würde eine Verschlechterung des US-Dollar-Schlusskurses zum Jahresende 2008 das Ergebnis belasten. Ausschlaggebend hierfür wären Neubewertungen einiger Bilanzposten bei Airbus, einschließlich Rückstellungen für Drohverluste. Vor Einfluss von Kundenfinanzierungen erwartet EADS für das Jahr 2008 einen Free Cash Flow von € 500 Mio. (dabei ist zu berücksichtigen, dass dies die volatilste zu prognostizierende Kennzahl ist). Darin enthalten ist der Einfluss von kürzlich angekündigten Übernahmen auf die Liquidität. Sollte sich der positive Trend des ersten Quartals fortsetzen, besteht für diese Kennzahl Steigerungspotenzial. Die möglichen finanziellen Folgewirkungen im Zusammenhang mit dem neuen Auslieferungszeitplan für die A380 – insbesondere hinsichtlich EBIT* im Jahr 2008 und dem mittelfristigen Ausblick – sind bislang nicht bestimmt worden. * Die EADS verwendet das EBIT vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten als Schlüsselindikator für die wirtschaftliche Leistung. Der Terminus 'außerordentliche Posten' bezieht sich auf Sachverhalte, wie Aufwendungen aus Abschreibungen der aufgedeckten stillen Reserven aus der Gründung der EADS, dem Airbus-Unternehmenszusammenschluss, der Gründung der MBDA sowie in diesem Zusammenhang stehende Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitstests. Kontakt: Pierre Bayle +33 1 42 24 20 63 Markus Wölfle +49 89 60734287 14.05.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP Sprache: Deutsch Emittent: European Aeronautic Defence and Space Company Beechavenue 130-132 1119 PR Schiphol Rijk Niederlande Telefon: 00 800 00 02 2002 Fax: +49 (0)89 607 - 26481 E-Mail: ir@eads.net Internet: www.eads.com ISIN: NL0000235190 WKN: 938914 Indizes: MDAX Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Hannover, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart Ende der Mitteilung DGAP News-Service |