Deutsche Rohstoff AG: Entwicklung von zwei der weltweit größten Zinnvorkommen beginnt
'Tin International'gegründet/Finanzierungsrunde über AUD 4 Mio. abgeschlossen
Brisbane/Heidelberg. Die Deutsche Rohstoff AG (Heidelberg) hat ein neues Unternehmen gegründet, die Tin International Limited (TIN) , die die Entwicklung der beiden großen deutschen Zinnvorkommen Gottesberg und Geyer im Westerzgebirge vorantreibt. Die beiden Vorkommen verfügen insgesamt über rund 180.000 Tonnen Zinn und stellen zusammen die weltweit größte bekannte und nicht entwickelte Zinn-Ressource dar. Das neue Unternehmen wird seinen Sitz in Australien haben. Die Anfangsfinanzierung kommt vornehmlich von Investoren aus Asien und Australien. Für das kommende Jahr ist der Börsengang der Gesellschaft an der australischen ASX geplant.
Die Lagerstätten Gottesberg und Geyer im Westerzgebirge sind aufgrund der intensiven Erkundung durch DDR-Geologen in den 1970er und 1980er Jahren mit zusammen 169 Bohrungen und rund 60.000 Bohrmetern sehr gut exploriert. Der Schwerpunkt der Arbeiten wird deshalb zunächst darauf liegen, die bestehenden Ressourcen in eine international anerkannte Ressource nach dem australischen JORC Standard umzuwandeln. Ein Bohrprogramm wurde bereits konzipiert und soll im 4. Quartal beginnen.
Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) hält mit 68 Prozent die Mehrheit der Anteile an Tin International. Die neue Gesellschaft wird von der DRAG die Sachsenzinn GmbH, einer kürzlich gegründeten Gesellschaft, die 100 Prozent an den Lizenzen für die Lagerstätten Gottesberg und Geyer hält, übernehmen. Im Rahmen einer ersten Finanzierungsrunde haben sich private und institutionelle Investoren, vor allem aus Asien und Australien, mit AUD 4 Millionen (rund EUR 3 Millionen) an der Tin International beteiligt. Die Deutsche Rohstoff AG hat an dieser Finanzierungsrunde nicht teilgenommen.
Fast alle im Zinnbereich tätigen Bergbau- und Hüttenunternehmen sind im Raum Fernost/Australien angesiedelt. Entsprechend groß ist dort das Verständnis um die fundamentale Bedeutung neuer Zinnprojekte. Bei der ersten Finanzierung und bei künftigen Kapitalmaßnahmen einschließlich des Börsengangs wird die Gesellschaft von der australischen Investmentgesellschaft Helmsec Global Capital Ltd. begleitet, die auch einer der Mitbegründer von Tin International ist.
Zinnbergbau hat in Sachsen eine lange Tradition
Sachsen hat im Zinnbergbau lange Zeit eine wichtige Rolle eingenommen. Das Bergwerk Altenberg im Osterzgebirge produzierte mit Unterbrechungen von 1440 bis 1991 Zinn und war bei der Schließung die letzte aktive europäische Zinn-Mine. Nicht nur aufgrund des großen Potenzials der Lagerstätten, sondern auch wegen der heutigen Gegebenheiten am Zinnmarkt erscheint eine Wiederaufnahme der Produktion in Deutschland attraktiv. Im Vergleich zu anderen Industriemetallen gibt es weltweit nur sehr wenige Zinnproduzenten und kaum neue Projekte.
Ein Großteil der Weltproduktion stammt aus China und Indonesien. Demgegenüber steht eine stetig wachsende Nachfrage, vor allem bei der Produktion von Elektrogeräten sowie Blechen und Legierungen. Der Absatz solcher Produkte ist sehr stark an eine wachsende Weltbevölkerung und steigendes Wohlstandsniveau gekoppelt.
Titus Gebel, der die Deutsche Rohstoff AG im Board of Directors von Tin International als Non-Executive Chairman vertreten wird, sagte: 'Das internationale Interesse an unseren sächsischen Zinn-Lagerstätten war in den letzten Monaten außergewöhnlich hoch. Wir freuen uns, dass wir nun gemeinsam mit sehr erfahrenen Partnern die Entwicklung von Gottesberg und Geyer vorantreiben können. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, im fundamental aussichtsreichen Zinnmarkt mit Tin International ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.'
Tony Lethlean, der den Partner Helmsec im Board of Directors von Tin International repräsentieren wird, führte aus: 'Die beiden Lagerstätten stechen auch im weltweiten Vergleich heraus. Daneben haben uns die Expertise von DRAG und die Rahmenbedingungen in Sachsen überzeugt. Wir wollen die Entwicklung der Tin International nun mit Hochdruck voranbringen.'
Die im Entry Standard notierte Deutsche Rohstoff AG baut einen neuen Rohstoffproduzenten auf. Die Geschäftsbereiche sind Gold & Silber, Öl & Gas sowie sogenannte Hightech-Metalle wie Wolfram, Zinn und Seltenerden. Alle Projekte befinden sich in politisch stabilen Ländern mit Schwerpunkt in Deutschland. Das Geschäftsmodell gründet auf der (Wieder-) Erschließung von Vorkommen, die bereits in der Vergangenheit gut erkundet worden sind. Eine erste Produktion läuft seit im Januar 2011. Weitere Informationen zur Deutsche Rohstoff AG unter www.rohstoff.de.
Heidelberg, 06. Oktober 2011
Kontakt:
Dr. Thomas Gutschlag
gutschlag@rohstoff.de
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