- 2016: Umsatz 174,3 Mio. Euro (Vorjahr: 152,9 Mio. Euro), EBIT-Marge 3,2 % (3,1 %)
- Dividendenerhöhung von 0,37 auf 0,40 Euro geplant
- Q1/2017 Umsatz 30,4 Mio. Euro (25,3 Mio. Euro), EBIT -0,5 Mio. Euro (0,1 Mio. Euro) saisonal im Plan
- Prognose 2017: Umsatz 160 - 180 Mio. Euro, EBIT-Marge 3 - 5 %
- Auftragsbestand bei KWK-Anlagen Ende April 2017: 111,1 Mio. Euro (88 Mio. Euro)
- Verträge mit CEO Christian Grotholt und mit COO Ludger Holtkamp um fünf Jahre verlängert/ CFO Dietmar Brockhaus scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus
Die 2G Energy AG (ISIN DE000A0HL8N9), einer der international führenden Hersteller von gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen, hat im Geschäftsjahr 2016 (zum 31.12.) nach testierten Zahlen den Konzernumsatz um 14 % auf 174,3 Mio. Euro (Vorjahr 152,9 Mio. Euro) gesteigert. Unter Berücksichtigung von Bestandserhöhungen von 7,1 Mio. Euro (0,1 Mio. Euro) sowie aktivierten Eigenleistungen von 2,3 Mio. Euro (1,8 Mio. Euro) stieg die Gesamtleistung um 19 % auf rund 183,6 Mio. Euro (154,7 Mio. Euro). 2G erzielte im Berichtsjahr gemäß HGB-Rechnungslegung ein um 18 % verbessertes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,6 Mio. Euro (4,8 Mio. Euro). Das entspricht einer EBIT-Marge von 3,2 % (3,1 %) wie schon im Rahmen der Veröffentlichung (CN vom 27. April 2017) vorläufiger Zahlen berichtet. Der Konzernjahresüberschuss 2016 belief sich nach einem außergewöhnlichen Ergebnis von minus 1,8 Mio. Euro auf 1,8 Mio. Euro (2,6 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten eine außergewöhnliche Aufwandsposition zu Geschäftsvorfällen vorheriger Jahre durch eine Einstellung in übrige sonstige Rückstellungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro. Diese Vorsorge steht im Zusammenhang mit tatsächlich noch nicht final geklärten steuerrechtlichen Fragestellungen zu ausländischen Liefer- und Leistungsbeziehungen der Jahre 2012 - 2015. Als Ergebnis pro Aktie errechnen sich 0,40 Euro (0,59 Euro) vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine erhöhte Dividende von 0,40 Euro vor
In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 29. Mai 2017 hat sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes angeschlossen, der Hauptversammlung für das Jahr 2016 eine erhöhte Dividende je Aktie in Höhe von 0,40 Euro vorzuschlagen. Mit der erstmaligen Erhöhung der Dividende (bisher: 0,37 Euro) möchte der Vorstand das nachhaltig vorhandene Ertragssteigerungspotential im 2G Konzern zum Ausdruck bringen.
Dynamischer Start ins Geschäftsjahr 2017 mit Auftragsbestand von über 110 Mio. Euro
2G erwirtschaftete im ersten Quartal 2017 einen Umsatz in Höhe von 30,4 Mio. Euro (25,3 Mio. Euro). Das Wachstum in Höhe von 20 % resultierte aus schlussgerechneten KWK-Aufträgen des Vorjahres sowie aus hohen Serviceumsätzen. Der Bestand an unfertigen Arbeiten erhöhte sich zum Stichtag um 7,0 Mio. Euro, was für eine gute Produktionsauslastung spricht. Die Gesamtleistung betrug damit 37,5 Mio. Euro (35,6 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei -0,5 Mio. Euro (0,1 Mio. Euro). Das saisonal typisch negative Q1-Zwischenergebnis ist in erster Linie auf die nach HGB bilanzierten unfertigen Arbeiten sowie die Umsatz- und Ertragsrealisierung nach Abnahme und Schlussrechnung der Aufträge zurückzuführen. Das Q1-Geschäft 2017 lässt daher noch keine konkreten Rückschlüsse auf die Gesamtjahresentwicklung zu. Der Auftragsbestand blieb auch zum 30. April 2017 auf einem konstant hohen Niveau von 111,1 Mio. Euro (88,0 Mio. Euro). Rund 45 % des Auftragsvolumens für die gasbetriebenen 2G KWK-Anlagen stammen aus dem Ausland. Der hohe Auftragsbestand und die kontinuierlichen Cashflows aus dem auftragsunabhängigen Servicegeschäft stimmen zuversichtlich, die Prognosewerte für das Geschäftsjahr 2017 mit einer Bandbreite im Umsatz von 160 - 180 Mio. Euro und einer EBIT-Marge im Bereich von 3 - 5 % zu erreichen.
Im Fokus des Managements liegen für das Geschäftsjahr 2017 ein breit angelegtes Kostendämpfungsprogramm zur Steigerung der Ertragskraft, die Vertriebsaktivitäten und weitere Optimierungen im Servicegeschäft. Zu den ersten konkreten Maßnahmen gehörte bereits der Verzicht auf das Projektgeschäft mit Generalunternehmer-Charakter.
Gute Vermögens- und Finanzlage im Geschäftsjahr 2016
Die Bilanzstruktur des 2G Energy Konzerns zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 ist unverändert gut. Die Bilanzsumme im Konzern stieg um 16,2 % auf 111,4 Mio. Euro, hauptsächlich infolge eines zum Stichtag auf 43,4 Mio. Euro erhöhten Vorratsbestandes (32,2 Mio. Euro). Hintergrund hierfür ist in erster Linie ein von 24,1 Mio. Euro auf 30,4 Mio. Euro gestiegener Bestand an Roh-Hilfs- und Betriebs-Stoffen durch eine höhere Lagerhaltung von Motoren, der kurze Lieferzeiten sowie Preisvorteile durch Bündeleinkäufe und damit Wettbewerbsvorteile ermöglicht. Zudem sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 24,6 Mio. Euro auf 29,2 Mio. Euro gestiegen. Der stichtagsbedingte Forderungsaufbau ist auf den (Schluss-) Rechnungslauf zum Jahresende aufgrund der Abnahme von KWK-Anlagen zurückzuführen.
Auf der Passivseite sind insbesondere die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um 11,0 Mio. Euro auf 25,7 Mio. Euro gestiegen.
Das Working Capital, die Differenz von Umlaufvermögen und kurzfristigem Fremdkapital, ist gegenüber dem Vorjahr von 31,8 Mio. Euro leicht auf 31,4 Mio. Euro gesunken. Die liquiden Mittel lagen zum Bilanzstichtag mit 10,2 Mio. Euro (10,1 Mio. Euro) auf einem stabilen und zufriedenstellenden Niveau. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Jahr 2016 deutlich auf 6,4 Mio. Euro (2,1 Mio. Euro). In Sachanlagen wurden im Berichtsjahr 4,5 Mio. Euro (3,3 Mio. Euro) investiert. Insgesamt war die Finanzlage des 2G Konzerns während des gesamten Berichtsjahres gut.
Durch die Gewinnthesaurierung zum 31. Dezember 2016 stieg das Eigenkapital des 2G Konzerns auf 52,9 Mio. Euro (52,6 Mio. Euro). Aufgrund der Bilanzverlängerung reduzierte sich hierbei die Eigenkapitalquote zum Stichtag auf 47,5 % (54,9 %).
Produktinnovationen aus der F&E treffen auf Bedarfe und Nachfrage
Im Rahmen der Hannover Messe im April 2017 wurde erstmals die neue 2G aura Baureihe vorgestellt, die im Leistungsbereich von 100 kW bis 550 kW auf der firmeneigenen Lambda-1 Technologie basiert. Die Stärke des aura liegt in einem hohen thermischen Wirkungsgrad und extrem niedrigen Abgasemissionswerten, sodass sich das Produkt optimal in die stetig wachsenden Anforderungen an weltweite Emissionsregularien bei reduzierten LifeCycle-Kosten eingliedert. Darüber hinaus ist die Entwicklung einer eigenen SCR-Katalysator-Technologie (selektive katalytische Reduktionsverfahren) abgeschlossen. Damit können sämtliche weiteren Produkte des 2G Portfolios für emissionssensitive Anwendungen ausgelegt werden. Bis Mitte des Jahres 2017 soll die Novellierung der TA Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) durch das Bundesumweltministerium (BMUB) zu neuen Grenzwerte für Stickoxide (NO, NO2) abgeschlossen sein. 2Gs KWK-Module sind darauf vorbereitet und werden bereits im Markt angeboten.
Transportkostenoptimiert und anschlussfertig setzt 2G auch Maßstäbe mit Detaillösungen wie z.B. einer neu konzipierten Outdoor-Schallkapsel. Der Platzbedarf gegenüber üblichen Container-Lösungen wurde für die Außenaufstellung von 2G Anlagen so um ca. 15 % verringert und eine schnellere Inbetriebnahme vor Ort durch vorkonfektionierte Anschlüsse ermöglicht.
Neben technisch geprägten Entwicklungen erweitert 2G zudem sein Portfolio um ein in der Branche bisher einzigartiges Pay-per-Use-Konzept für KWK-Anlagen. Um die Nutzung der Kostenvorteile einer gekoppelten Produktion von Wärme und Strom auch ohne eigene Investition und langfristige Vertragsbindung zu ermöglichen, offeriert 2G den Kunden aus Industrie, Gewerbe, Handel und Immobilienwirtschaft eine Lösung, bei der alleine für den tatsächlichen Gebrauch des 2G Kraftwerks bezahlt wird.
Service Geschäft wird zur zweiten tragenden Säule
Der 2G Service hat einen Anteil von einem Drittel bzw. 57,1 Mio. Euro am Konzernumsatz 2016 erreicht und bietet damit eine solide langfristige Umsatzbasis mit wachsender Rentabilität. Mit dem Ausbau des Servicenetzes, einem BestInClass Werksservice sowie der Digitalisierung der Kommunikation und der Abläufe entwickelt sich dieser Geschäftsbereich zu einem wesentlichen Leistungs- und Ergebnisträger im 2G Konzern. Eine bessere Einsatzplanung, der digitale Abruf von Anlagenparametern in Echtzeit, Online-Bestellungen von Zubehör und Ersatzteilen sowie der Zugriff auf stets aktuelle technische Unterlagen und Dokumentationen schaffen Kundenzufriedenheit, Zuverlässigkeit und Effizienz.
Die wirtschaftliche Lage des 2G Konzerns ist weiterhin als gut zu bezeichnen. Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 mit dem erreichten Umsatzwachstum und einem positiven Ergebnis insgesamt günstig verlaufen. Zudem werden weiterhin eine komfortable Eigenkapitalquote von knapp 50 % sowie ein stabiler Cash-Flow ausgewiesen. Der Vorstand ist zudem überzeugt, durch eine Konzentration auf Margensteigerungen im Produkt- und Servicegeschäft in naher Zukunft auch die Ertragskraft wieder entsprechend steigern zu können.
Verträge mit CEO Christian Grotholt und mit COO Ludger Holtkamp um fünf Jahre verlängert/CFO Dietmar Brockhaus scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus
Der Aufsichtsrat hat die Verträge mit dem Vorsitzenden des Vorstands Christian Grotholt und mit dem Technikvorstand Ludger Holtkamp um jeweils fünf Jahre, also bis Juli 2022 verlängert. Damit ist eine hohe Stabilität in der Unternehmensführung gewährleistet. CFO Dietmar Brockhaus wird aus persönlichen Gründen auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausscheiden. Sein Vertrag wird im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Juli 2017 aufgehoben. Der Aufsichtsrat dankt Dietmar Brockhaus für seine geleistete Arbeit, sein Engagement für das Unternehmen und die gute Zusammenarbeit. Interimsweise wird Christian Grotholt das CFO-Ressort übernehmen.
Der testierte und festgestellte Konzernabschluss der 2G Energy AG steht auf der Homepage des Unternehmens unter Investor Relations / Finanzberichte zum Download zur Verfügung:
http://www.2-g.com/start.php?seitenid=453&langid=18
Der englische Bericht wird spätestens am 2. Juni 2017 veröffentlicht und ebenfalls auf der Homepage zur Verfügung gestellt.
Über 2G Energy AG
Die 2G Energy AG gehört zu den international führenden Herstellern von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) zur dezentralen Erzeugung und Versorgung mit Strom und Wärme mittels der KWK-Technologie. Das Produktportfolio von 2G umfasst Anlagen mit einer elektrischen Leistung zwischen 20 kW und 4.000 kW für den Betrieb mit Erdgas, Biogas und anderen Schwachgasen sowie Biomethan. Bislang hat 2G in 40 Ländern mehrere Tausend KWK-Anlagen erfolgreich in Betrieb genommen. Insbesondere im Leistungsbereich zwischen 50 kW und 550 kW verfügt 2G über eigene Verbrennungsmotorenkonzepte mit niedrigen Kraftstoffverbräuchen, hoher Verfügbarkeit und optimierter Wartungsintensität. Neben dem Hauptsitz in Heek hat 2G einen weiteren Produktions- und Vertriebs- & Service-Standort in St. Augustine, Florida, USA. Das Kundenspektrum reicht vom Landwirt über Industriebetriebe, Kommunen, die Wohnungswirtschaft bis zu Stadtwerken und den großen Energieversorgern. Eine ausgesprochene Kundenzufriedenheit ist hierbei eng mit dem dichten Servicenetzwerk sowie der hohen technischen Qualität und Leistungsfähigkeit der 2G Kraftwerke verbunden. Diese erreichen durch die Kraft-Wärme-Kopplung Gesamtwirkungsgrade zwischen 85 % und weit mehr als 90 %.
Neben der Konstruktion und Herstellung von KWK-Anlagen bietet das Unternehmen aus Westfalen ganzheitliche Lösungen von der Planung und Inbetriebnahme bis zu Service- und Wartungsleistungen an. Im Rahmen der Energiewende und in modernen Energieversorgungskonzepten gewinnen KWK-Anlagen in intelligent vernetzten Energiesystemen - sogenannten virtuellen Kraftwerken - aufgrund ihrer Dezentralität, Regelbarkeit und planbaren Verfügbarkeit stark an Bedeutung.
2G baut seine Technologieführerschaft durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowohl in der Gasmotorentechnologie für Erdgas-, Biogas- und Synthesegas-Anwendungen (z.B. Wasserstoff) als auch in der spezifischen Softwareentwicklung konsequent aus. So wurde mit einer Softwarelösung die Betriebsart "virtuelles Kraftwerk" geschaffen. In Summe wird das 2G-Kraftwerk damit "wärmegeführt und stromorientiert" betrieben, um die Teilnahme in einem Netzverbund wesentlich zu vereinfachen. Diese Flexibilität durch Digitalisierung ist im zukünftigen Strommarktdesign der Energiewende im Verbund mit den Erzeugern aus Sonne und Wind, Biogas und Erdgas ein unverzichtbares, systemrelevantes Element und stellt eine hohe Markteintrittshürde für Wettbewerber dar.
Die Aktie der 2G Energy (ISIN DE000A0HL8N9) notiert seit dem 1. März 2017 im Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse. Das Grundkapital beträgt 4.430.000 EUR, eingeteilt in 4.430.000 Aktien. Per Ende April 2017 hielten die Unternehmensgründer 53,1 % der Anteile, der Freefloat lag bei 46,9 %.
Termine 2017
11. Juli 2017 Ordentliche Hauptversammlung, Ahaus
28. Sept. 2017 Konzernhalbjahresabschluss zum 30.06.2017
27. - 29. Nov. 2017 Deutsches Eigenkapitalforum 2017, Frankfurt am Main
30. Nov. 2017 Q3 2017 Kennzahlen und Geschäftsentwicklung
IR-Kontakt
2G Energy AG
Benzstr. 3, 48619 Heek
Telefon: +49 (0) 2568 93 47-2795
Telefax: +49 (0) 2568 93 47-15
E-Mail: ir@2-g.de
Internet: www.2-g.de
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