windeln.de gibt vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 bekannt
- Umsatz von 52,1 Mio. EUR (GJ 2020: 76,1 Mio. EUR) und bereinigtes EBIT in Höhe von -9,4 Mio. EUR (GJ 2020: -8,6 Mio. EUR)
- Bereinigter EBIT-Break-Even auf Konzernebene für 2023 prognostiziert
- Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 29. April 2022
- Umsetzung der ordentlichen Bezugsrechtskapitalerhöhung beschlossen
München, 28. März 2022:
windeln.de SE ("windeln.de", "Konzern" oder "Unternehmen"; ISIN DE000WNDL300 und DE000WNDL318) gibt auf Basis vorläufiger, ungeprüfter Zahlen bekannt, dass der Konzernumsatz für fortgeführte Geschäftsbereiche von 76,1 Mio. EUR im Jahr 2020 auf 52,1 Mio. EUR im Jahr 2021 gesunken ist. Das entspricht einem Umsatzrückgang von -32 % gegenüber dem Vorjahr, der im Wesentlichen durch anhaltende Sondereffekte bedingt ist. Nach vorläufigen Zahlen hat sich das bereinigte EBIT in 2021 auf -9,4 Mio. EUR (-18,1 % in Prozent vom Umsatz) im Vergleich zu -8,6 Mio. EUR im Gesamtjahr 2020 (-11,3 % in Prozent vom Umsatz) verringert. Das Nettoumlaufvermögen entwickelte sich positiv und konnte im Berichtszeitraum um 1,2 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR reduziert werden.
Basierend auf den vorläufigen, ungeprüften Finanzzahlen ist der Umsatz in China um 18,2 Mio. EUR bzw. 32 % auf 37,9 Mio. EUR gesunken (2020: 56,0 Mio. EUR). Der Rückgang der Umsatzerlöse ist insbesondere auf die mangelnde Verfügbarkeit bestimmter Produkte bedingt durch einmalige Sondereffekte zurückzuführen. So kam es durch den Umzug des Hauptlagers des Konzerns zwischen März und Mai 2021 zu einer Einschränkung der Direktlieferungen nach China. Im zweiten und dritten Quartal kam es erneut zu Angebotsengpässen aufgrund liquiditätsschonender Maßnahmen und einer damit einhergehenden Senkung des Bestandsniveaus in chinesischen Lagern bis zur Kapitalerhöhung, die im dritten Quartal erfolgreich durchgeführt werden konnte. Außerdem musste im August bedingt durch mangelnde Luftfrachtkapazitäten die verzollte Lieferung von Deutschland nach China eingestellt werden. Im traditionell wachstumsstarken vierten Quartal führte eine Rezepturumstellung eines Produkts eines Hauptlieferanten zu Lieferengpässen, einer eingeschränkten Verfügbarkeit bestimmter Waren und somit zu einem erneut deutlich niedrigen Einkaufsvolumen. Diese Faktoren führten in Summe zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Umsatzentwicklung im Berichtszeitraum.
Im Segment Europa sind die Umsatzerlöse im fortzuführenden Geschäftsbereich nach den vorläufigen, ungeprüften Geschäftszahlen um 5,8 Mio. EUR bzw. 29 % auf 14,2 Mio. EUR (2020: 20,0 Mio. EUR) gesunken. Die Entwicklung in Europa ist zum einen ebenfalls auf den Umzug des Hauptlagers des Konzerns und die daraus resultierenden Lieferschwierigkeiten zurückzuführen. Zudem sind die im Jahr 2020 durch die Pandemie bedingten positiven Effekte auf Auftragseingang und Umsatz im abgelaufenen Berichtsjahr ausgeblieben. Ende des vierten Quartals 2021 wurde das verlustbringende südeuropäische Bebitus-Geschäft aufgegeben, nachdem ein Verkauf nicht mehr realisierbar war.
Matthias Peuckert, CEO und Vorstandsvorsitzender, konstatiert: "Mit den in einem äußerst herausfordernden Geschäftsjahr 2021 erzielten Geschäftsergebnissen sind wir insgesamt nicht zufrieden und hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben. Positiv zu konstatieren ist, dass wir weitere Fortschritte bei den eingeleiteten Maßnahmen zur nachhaltigen Kostenreduzierung und Umsatzsteigerung erzielen konnten, auch wenn sich diese noch nicht unmittelbar in den Ergebnissen für das abgelaufene Berichtsjahr widerspiegeln. Wir konnten wichtige liquiditätsschonende Maßnahmen im Logistikbereich durch den Umzug des Hauptlagers implementieren sowie signifikante Senkungen der Personal- und Sachkosten im Geschäftsjahr 2021 erreichen. Einen Fokus legen wir auch auf differenzierte Marketingaktivitäten, um die bestehende Zielgruppe nachhaltig und langfristig zu erweitern. So haben wir ein eigenes WeChat Mini Programm implementiert, ebenso konnten wir uns in 2021 auf der neu eröffneten Plattform JD.com behaupten. Des Weiteren konzentrieren wir uns darauf, eine solide Finanzierung für das Unternehmen sicherzustellen. Die bisherige Resonanz im Rahmen der Kapitalerhöhung stimmt uns zuversichtlich, dass wir uns mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens auf einem guten Weg befinden."
Für das laufende Geschäftsjahr 2022 geht der Vorstand von einem sehr starken Umsatzwachstum sowie einer deutlichen Verbesserung des operativen Deckungsbeitrags in Prozent der Umsatzerlöse aus. Der Konzern strebt ein verbessertes bereinigtes EBIT in Prozent der Umsatzerlöse für das Jahr 2022 an. Angesichts der Störungen der globalen Lieferketten und geopolitischen Spannungen besteht derzeit eine große Unsicherheit sowohl für die Wirtschaft insgesamt als auch die Geschäftstätigkeit der windeln.de SE selbst. Auf Basis des aktuellen Sachstands erwartet der Vorstand, dass die Gewinnschwelle auf Basis des bereinigten EBIT erstmalig in 2023 erreicht werden wird. Für das Geschäftsjahr 2022 ist ein Zahlungsmittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit im mittleren einstelligen Millionenbereich geplant.
Um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens im laufenden Geschäftsjahr sicherzustellen, hat die Gesellschaft heute die Umsetzung der von der außerordentlichen Hauptversammlung vom 28. Januar 2022 beschlossenen ordentlichen Bezugsrechtskapitalerhöhung beschlossen. Das Grundkapital soll gegen Bareinlage von 5.522.495,00 EUR um bis zu 6.730.769,00 EUR auf bis zu 12.253.264,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 6.730.769 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapital von 1,00 EUR je Stückaktie erhöht werden. Der Bezugspreis wurde auf EUR 1,04 je Neuer Aktie festgelegt, so dass der maximale Bruttoerlös der Kapitalmaßnahme bis zu rund EUR 7,0 Mio. beträgt. Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2021 gewinnberechtigt. Zwei Investoren haben mit der Gesellschaft Verpflichtungsvereinbarungen bezüglich des Erwerbs neuer Aktien im Rahmen der Kapitalerhöhung beschlossen, die ein Volumen von EUR 5,5 Mio. umfassen. Die Quirin Privatbank AG begleitet die Kapitalerhöhung als emissionsführende Bank.
Der Vorstand hat ferner beschlossen, den Termin für die Veröffentlichung der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021 auf den 29. April 2022 zu verschieben. Hintergrund für diese Verschiebung sind laufende Gespräche mit dem Abschlussprüfer der Gesellschaft über den Nachweis für die Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (sog. going concern) im Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Die Gesellschaft erwartet, dass sich diese Gespräche nach Umsetzung der Kapitalerhöhung bis zum neuen Veröffentlichungstermin abschließen lassen und der Abschlussprüfer dann den Bestätigungsvermerk erteilen wird.
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Über windeln.de
windeln.de ist einer der führenden Onlinehändler für Familienprodukte in der deutschsprachigen Region. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen ein erfolgreiches E-Commerce Geschäft mit Baby- und Kleinkinderprodukten für Kunden in China. Das breite Produktsortiment reicht von Windeln und Babynahrung über Kindermöbel, Spielzeug und Kleidung bis hin zu Kinderwagen und Autokindersitzen. windeln.de wurde 2010 gegründet und ist seit dem 6. Mai 2015 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Weitere Informationen finden Sie unter https://corporate.windeln.de/.
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